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Massenstart beim 4. Tiroler Koasokuf am 8. Februar 1975 Samstag, 27. Dezember 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 25 ØVP-Jahreshauptversammlung in Fieberbrunn Josef Dersch, neuer Ortsparteiobmann Statutengemäß hielt die OeVP-Orts- gruppe Fieberbrunn im Schloßhotel ih- re fällige Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen ab. Ortsparteiobmann Ste- fan Pletzer eröffnete die Versammlung und begrüßte die Anwesenden, insbe- sondere Landesrat und Bezirkspartei- obmann der OeVP Komm.-Rat Chri- stian Huber sowie Bgm. Alois Siorpaes, die Obmänner der Teilorganisationen und die OeVP-Gemeinderäte. In seinem Rechenschaftsbericht durchleuchtete der Ortsparteiobmann die Parteiarbeit der vergangenen Jahre, hob insbeson- dere die aktive Mitarbeit der Teiorga- nisationen einschließlich des Tiroler Rentner- und Pensionistenbundes her- vor und berichtete über die einzelnen Wahlrgebnisse, wobei vor allem die Er- gebrisse der Tiroler Landtagswahl und der Gemeinderatswahl ein erfreuliches Bild zeigten. Stefan Pletzer schloß sei- nen Bericht mit dem Dank an alle Mit- arbeiter, sei es von seiten der bündi- sehen Vertreter oder seitens der Ge- meindevertreter, hier speziell Bürger- meister Alois Siorpaes. Sein Dank galt aber auch der Bezirksparteileitung, die ihn und seine Ortsgruppe jederzeit voll unterstützen; viele Dinge in der Ge- meirde Fieberbrunn konnten nur durch den persönlichen Einsatz des Landesrats erreicht werden. Anschließend referierte LR Huber über die politische Lage auf Bundes- und Landesebene. Er dankte einleitend für die geleistete Arbeit für die OeVP in Fieberbrunn und betonte sein be- sonders herzliches Verhältnis zu dieser Gemeinde. Er hob hervor, daß in Fie- berbrunn das volle Funktionieren aller, Teilorganisationen und der rIRPB eine sehr erfreuliche Tatsache ist, und zeigt, wie es in einer OeVP-Ortsgruppe wirk- lich sein sollte. Der Referent durch- leuchtete die letzte Nationalratswahl nach vier Jahren SPOe-Alleinregierung. Die Tatsache, daß wir heute für die Staatsschulden täglich 23 Millionen S Zinsen zahlen müssen, hat die Men- schen offensichtlich nicht berührt, kann aber für uns in Bälde zu einem echten Bumerang werden. Ebenso ist es mit der Aenderung der Gesellschaftsord- nung von Individualismus zum Zentra- lismus, von der privaten Verantwor- tung und Initiative hin zum obrigkeit- liehen Wohlfahrtsstaat, von der Freiheit des einzelnen zur Unfreiheit, von der Leistungsgesellschaft zur Versorgungs gesellschaft. Fortgesetzt wird diese Tendenz durch die neue Belastungswelle, die als Neu- jahrsbotschaft auf uns zukommt: er- höhte Mehrwertsteuer, Vermögenssteu- ererhöhung, Kraftfahrzeugsteuererhö- hung, Bahntariferhöhung, Postgebüh- renerhöhung, Zigarettenpreiserhöhung, Erhöhung der Haftpflichtversicherungs- prämien, Strompreiserhöhung, Erhöhung der Sozialversicherung und Erhöhungen für verstärkten Autobahnbau. - Dazu kommen noch 67.000 heimische Arbeits- lose. Demgegenüber stellte der Landes- rat die konstruktiven Verbesserungs- vorschläge der OeVP, die mit Taus und Busek eine neue Führung, aber auch ein neues Gesicht bekommen hat. Da- mit sind neue Weichen gestellt vor- den, die nun in harter Gemeinschafts- arbeit weitergeführt werden. Auf Tiroler Ebene wurde soeben das Budget verabschiedet, wobei Sparsam- keit und Wirtschaftlichkeit die obersten Maxime waren. - Natürlich wirkt sich auch bei uns die Fehlpolitik der letzten Jahre aus und das Geld wird nicht nur immer weniger wert, sondern es fließt überhaupt viel geringer. Zumal es der Bund sehr gut versteht, dafür zu sor- gen, daß jene Steuerquellen erhöht wer- den, die ausschließlich ihm zugute kom- men und die Länder dabei immer mehr ausgehungert werden. Wenn zuweilen Wie auf dem abgedruckten Bild ein Kneissl-Werksfoto wird es auch beim 4. Tiroler Koasalauf zugehen. Die Veranstalter sind bestens gerüstet und erwarten 2500 bis 3000 Teilnehmer. Erstmals ist die Koasaloipe den ganzen Winter über präpariert. Se führt über 72 km von Kitzbühel über Reith, Obern- dorf, Kirchdorf, Schwendt, Kössen und Erpfendorf nach St. Johann in Tirol. Die Fremdenverkehrsverbände der ge- nannten Orte sind mit der Skifabrik Kneissl die Organisatoren dieser Groß- auch auf die Tiroler Verschuldung hin- gewiesen wird, muß dazu gesagt wer- den, daß sich diese in relativ erträgli- chen Grenzen bewegt und zudem aus- schließlich zur Arbeitsplatzsicherung und zur Vorfinanzierung von Bundes- angelegenheiten gemacht wurde. Die finanzielle Verknappung auf demWohn- bausektor hat ihre Ursache darin, daß man die vorteilhafte Wohnbauförde- rung 1968 von der OeVP beschlossen wurde, gegenüber der wesentlich schlechteren Wohnbauförderung der SPOe noch möglichst vielen Wohnungs- und Bauwerbern zugutekommen ließ und damit gewisse Vorgriffe in Kauf genommen hat. Neue Richtlinien auf dem Wohnbauförderungssektor sind in Ausarbeitung und werden 1976 in Kraft treten. Es darf auch nicht vergessen werden, daß trotz enormer, Preissteige- rungen im Bausektor immer weniger Geld vom Bund her nach Tirol kommt, und auch hierin ein wesentlicher Grund für künftige Einschränkungen zu su- chen ist (1975 kamen um 75 Millionen Schilling weniger Wohnbauförderungs- gelder vom Bund nach Tirol als 1974!). Abschließend dankte Landesrat Huber den Fieberbrunner OeVP-Funktionären für ihre vorbildlich geleistete Arbeit veranstaltung. Der Koasalauf hat sich in kürzester Zeit zu einem Spitzenlauf entwickelt und schon heute liegen Nennungen aus 101. Nationen vor. Das Gebiet am Fuße des Wilden Kai- sers ist so schneesicher, daß auf Wunsch eine Schneegarantie gewährt werden kann. Der Nennungsschluß, 24. Jänner, muß unter allen Umständen eingehal- ten werden. Nennungen sind zu richten an das OK Koa•salauf, Fremdenver- kehrsverband, A-6370 Kitzbühel.
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