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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Dezember 1975 Neue Gebühren und Hebesätze in Kitzbu «"'hel Freinacht auch zum Hahnenkammrennen - Ersatzparkplätze für Zuschauer. In der 20. ordentlichen Sitzung des Kitzbüheler Gemeinderates wurde über Antrag von Bürgermeister LAbg. Hans Brettauer der Kaufvertrag für das Abendsteinhaus" (Käufer Sebastian Stanger) genehmigt. Nach der Verein- barung hat die Stadt die Archivräume bis 1. April 1976 zu räumen. Nach dem Verkauf des „Abendsteinhauses" ist der gesamte seinerzeit durch Schenkung an die Stadt gekommene Realbesitz des Ehepaares Abendstein verkauft. In der letzten Sitzung hatte GR Friedhelm Capellari an die seinerzeit übernomme- ne Ehrenpflicht der Gemeinde erinnert, im neuen Feuerwehrzeughaus eine Ge- denktafel für die Eheleute Abendstein anzubringen. Im Finanzreferat beantragte Stadtrat Lackner die Uebernahme der Ausfalls- haftung für das Hahnenkammrennen 1976. Bis zu 850.000 Schilling Ausfall haften die Stadt, der Fremdenverkehrs- verband und die Bergbahn AG mit je 250.000 Schilling, der Kitzbüheler Ski- klub mit 100.000 5, über diesen Betrag (Höchstsumme 1,5 Millionen Schilling) haften die vier Partner zu gleichen Tei- len. Der Beschluß erfolgte einstimmig. Zu den Vorbereitungen für das Hah- nenkammrennen berichtete in der Sit- zung Straßenreferent GR Capellari, daß man Ersatzparkplätze für die Zuschau- er vorbereitet und bereits präpariert habe. Der größte Parkplatz aus Rich- tung Brixental müsse diesmal im Be- reich der Reither Kreuzung angelegt werden. Das Pancherifeld an der St. Jo- hanner Straße wurde durch die Achen- verbauung in Anspruch genommen, da- für stehen diesmal das sogenannte Kruetschniggfeld und ein Feld an der Gemeindegrenze gegen Oberndorf zur Verfügung. - Wieder geräumt werden kann das „Zuckerbacherfeld", GR Ca- pellari dankte den bereitwilligen Grund- besitzern für die Zusagen. Bürgermei- ster Brettauer dankte dem Straßenrefe- renten für die vorausschauende Arbeit und erinnerte daran, daß im vergange- nen Jahr durch die überlegte Planung des Referenten und die klaglose Zu- sammenarbeit mit der Exekutive ein Verkehrschaos verhindert wurde. Für das Hahnenkammrennen 1976 erwartet man Massenbesuch, da es die letzte vor- olympische Probe ist. Vzbgm. Michael Horn regte an, am Abend des ersten Renntages „Freinacht" zu gewähren. - Diesem Vorschlag stimmte Bgm. Bret- tauer zu, er werde im Interesse der vie- len Besucher zum Hahnenkammrennen die „Freinacht" verfügen. hausverwaltung vor. Dafür sind heue-- noch euer noch 44.000 Schilling erforderlich, ins- gesamt kostet die Maschine 194.000 S. Uneinbringliche Außenstände des Kran- kenhauses aus den Jahren 1972 bis 1975 wurden abgeschrieben. Es handelt ‚sich um insgesamt 20.811 S, die zu einem beträchtlichen Teil von Ausländern aus aller Welt aufgelaufen sind. Den Hauptteil der Beratungen nahm die Festsetzung der Gebühren und He- besätze ein, die als Vorgriff auf die Budgetberatung 1976 notwendig war. Eingangs bemerkte Bgm. Brettauer, daß man nur bemüht sei, die Teuerung ab- zufangen, man müsse sich zu den Not- wendigkeiten bekennen. Die Stadtge- meinde akzeptiert, daß zahlreiche Un- ternehmungen im öffentlichen Interes- se mit starkem Defizit geführt werder müssen, kostendeckend seien nur der Wasserzins und die Müllabfuhr. Die Ansätze wurden von Finanzrefe- rent Lackner vorgetragen, Detailerläu- terungen erfolgten durch Fachinspektor Walter Mader, die Beschlußfassung er- folgte getrennt über insgesamt 23 Punk- te. Es ergab sich fast immer Stimmen.. einhelligkeit, in einzelnen Fällen Ent- haltungen oder vereinzelte Gegenstim- men. Lediglich ein Ansatz, nämlich je- ner für den Waldaufseherbeifrag, wur- de über Antrag von Vzbgm. Georg Ber- ger nach Debatte geändert. Der Wald- auf seherbeitrag ist für die privaten Waldbesitzer bisher in Kitzbühel teil- weise doppelt so hoch als in vergleich- baren Gemeinden. Bisher übernahm die Stadt 40 Prozent der Personalkosten, nach dem neuen Beschluß erhöht sie diesen auf 50 Prozent. Die neuen Ansätze: Städt. Handelsschule, je Semester 1100S Städt. Musikschule je Trimester: Einheimische 1. Fach 500.- S, 2. Fach 460.- S, jedes weitere Familienmit- glied 350.- S. Auswärtige: 1. Fach 900.-, 2. Fach 870.- Schilling. Befreiungen für Minderbemittelte und Mitglieder der Stadtmusik wie bisher möglich. Heimatmuseum: unverändert Stadtpolizei: Depotgebühren 10 bis 30 S (je nach Wert und Umfang des Gegenstandes). Waldaufseherbeitrag: 50 Prozent Hundesteuer: 1. Rüde 350.- S, wei- tere Rüde je 700.- S, erste Hündin 480 S, weitere Hündin je 700.- S. Wach- hund in einsamen Gehöften 100 S. nen- und Blindenhunde sind weiter- hin frei. Friedhof und Leichenhalle: Gäbergebühren 260..- bis 340.- S (3 Jahre), Nische (jährlich) 260.- S, Urnengrab mit Bepflanzung 160.- S, Totengräbergebühr (Sommer): 730.- bis 1550.- S, (Winter) 850.- bis 1870. Leichenhalle 200.- bis 800.- S. Die Sätze für Vergnügungssteuer, Ankündigungssteuer Gebrauchsabgabe, Beiträge zur Verkehrserschuießung,Aus gleichsabgabe für Parkflächen, Spiel- bankabgabe, Grundsteuer, Lchnsum- mensteuer, Gewerbesteuer, Getränke- und Speiseeissteuer bleiben unverän- dert. - Die Verpflegskosten im Altersheim und die Pflegegebühren im Kranken- haus wurden neu festgesetzt, sie decken nach wie vor nicht den tatsächlichen Aufwand. Die Elternbeiträge zum Kin- dergarten sind mit 260.- S (1. Kind ganztägig), 220.- (2. Kind ganztägig), 180.- S (1. Kind halbtägig) und 130.- (weiteres Kind halbtägig) festgesetzt. Die neuen Müllabfuhrgebühren: Je Eimer und Jahr bei einmaliger Ab- fuhr pro Woche: 480.- S, De-"to mit Erschwerniszuschiag 864.- S bis 960.-. Müllplatzbenützung: Jahrespauschale 1 750.-, Jahrespau- schale II 1500.- S, einmalige Benüt- zung Pkw 40.- S, einmalige Benützung Lkw 140.- S, Container 140.- S, Groß- raumbehälter 27.- S, Lkw-Abbruch- material 220.- S. Die Preise beim Sägewerk (Lohn- schnitt, Abfallholz) wurden nachgezo-. gen, jene beim Schwarzseebad unver- ändert belassen. Die Fischerkaren am Schwarzsee wurden erhöht: Tageskarte 60.- S, Wochenkarte 200.- S, Monats- karte 500.- S, Jahreskarte unverändert 700.- S. Eine längere Grundsatzdebatte gab es bei der Festsetzung der Gebühren für das Wasserwerk. 1 Kubikmeter Wasser kostet nun 3,78 S. - Die Zählermiete bleibt unverändert. Die Anschlußge- bühren wurden von 59,40 S pro Einheit auf 64,80 S erhöht. Die Benützungsgebühr für die Kana- lisation pro cbm Wasserverbrauch be- trägt nun 3,78 S (bisher 3,35 S). Die Kanalanschlußgebühren wurden auf 59,40 S je Einheit erhöht. In der Debatte wurde auf die bei- spielhafte Infrastruktur Kitzbühels ver- wiesen, die eine Menge von Vcrteilen und Sicherheiten für die Allgemeinheit bringt, aber ihren Preis hat. Ueber Antrag wurde der Bezirksstel- le des Roten Kreuzes ein Raum im neu- en Feuerwehrzeughaus (abgeteilter Ka- tastrophenfunkraum) zugesprochen. - Damit sind im Neubau drei wesentli- che Hilfseinrichtungen (Feuerwehr, Pi- Im Finanzreferat schlug Stadtrat Ermäßigung bei Zwingemachweis od. Lackner den Ankauf einer Waschma- Bedürftigkeit oder Alter des Hundebe- schine über Anforderung der Kranken- sitzers nach Ansuchen; Polizei-, Lawi-
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