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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Dezember 1975 Am Stuckkogel wurde die Bergstation des Schleppliftes neu gestaltet und die Ausfahrt wesentlich verbreitert, womit eine günstige Trasse erreicht wurde. Ausführlich beschäftigte sich der Vorstandsvorsitzende mit den nächsten Projekten. Das Vorhaben in Aurach wurde vorerst aufs Eis gelegt,weil zwar Gemeinde und Fremdenverkehrsver- band das Bemühen unterstützen, ein- zelne betroffene Grundbesitzer aber zu Abschlüssen noch nicht bereit waren. Im Jahre 1976 ist höchstens mit Vor- arbeiten zu rechnen. Sicher ist dagegen. daß man auf der Resterhöhe „um ein Haus weiter" kom- men werde. Auf der Hartkaseralm wird ein Doppelschlepplift errichtet. Erst- mals werden zwei verschieden lange Schlepper zusammengebaut. Der kürzere erschließt ein leichteres Gelän- de. Insgesamt wird durch das Vorha- ben der 1975 rn hohe, breite Hartkaser- kamm auf breiter Basis erschlossen. Einig ist sich die Bergbahn AG mit den Grundbesitzern hinsichtlich der Fortsetzung der Liftkette in Jochberg. Der Gauxergraben ist Ausgangspunkt für die nächste Phase, einen Lift auf die Talsenhöhe, damit wird die direkte Verbindung zu den bestehenden Liften hergestellt. Es werden Firn- und Pul- verschneehänge erschlossen. Es ist noch unsicher, ob quf den Bärenbadko•gel ein Doppelsessellift oder zwei Schlepplifte gebaut werden. Seit Jahren geplant ist ein Lift auf dem Obergaisberg in Kirchberg, der auch der Skischule wesentliche Dienste leisten könnte. Erst nach Lösung der Gaisbergstraße kann über den Bau wei- ter verhandelt werden. Im Jahr 1976 wird als Abfahrt nur die „Unterberg" ausgebaut, die sehr schneesicher ist. Von der Mittelstation des Kitzbüheler Horns wird eine Art ‚.Steilhangumfahrung" gebaut werden. Allerdings sind die Verhandlungen noch nicht aufgenommen. auch wolle man keine Massenabfahrt. Zusammenfassend meinte Dkfm. Tscholl die Zeit sei nicht günstig und die Kon- kurrenz werde zunehmend härter. Der Gast will mehr geboten haben, weil teilweise bereits Schleuderangebote auch bei Skipässen aufgekommen sind. Nur der könne sich auf die Dauer noch durchsetzen, der vielseitig anbietet und entsprechenden Service hat. Mit dem erweiterten Skibus mit Halbstunden- intervall, dem Gratiseintritt ins Hallen- bad für die meisten Skipässe und mit erhöhtem Sicherheitsangebot könne man getrost der Konkurrenz entgegen- treten. Dkfm. Tscholl bat die Beleg- schaft um die Unterstützung und dar- um, die Arbeit als einen Dienst am Fremdenverkehr aufzufassen. Abschließend gab Dkfm. Tscholl be- kannt, daß ei bei der ordentlichen HV im Jänner 1976 sein Amt zurücklegen werde. Er ist seit 15. Novmeber 1950 Vorstand der Gesellschaft und aus- genommen die Kriegsjahre seit 1932 in der Bergbahn AG tätig. Er ist mit der Bahn aufs engste verbunden und wolle daher lieber eine geordnete Hof- übergabe und einen nahtlosen Ueber- gang, als ein Verharren auf dem Posten, bis er körperlich nicht mehr in der La- ge sei einem derart bedeutenden Wirt- schaftsunternehmen vorzustehen. In be- wegten Worten dankte Dkfm. Tscholl allen Mitarbeitern für die Unterstüt- zung und die intensive Mitarbeit. Er bat das Vertrauen und die Treue zum Be- trieb und zur gemeinsamen Aufgabe auch auf den Nachfo1gr zu übertra- gen, der im Jänner 1976 gewählt wird. Er selbst hoffe, daß die Bergbahn AG. weitherin gedeihe und wachse. Nach den in größter Aufmerksam- keit aufgenommenen Erklärungen von Dkfm. Tscholl würdigte Aufsichtsrats- vorsitzender BH Hofrat Dr. Trentinag- Wir gehen mit der heutigen 1. Aus- schußsitzung des 4. Jahres in das letzte Jahr der laufenden Wahlperiode hinein: Das Ergebnis unserer Tätigkeit wer- den wir erst nach Abschluß des Frem- denverkehrsjahres, 1975-76 geben, ich glaube aber sagen zu können, daß die- ses Ergebnis trotz wirtschaftlicher Re- zession, trotz Ausfall bedeutender Be- herbergungsbetriebe in den letzten Jah- ren und den Zusammenfall dieses Um- standes mit der Rezession ein recht gu- tes sein wird. Wir haben aber für das letzte der 4 Jahre wieder eine ganze Menge vor und so möchte ich mich kurz halten und zur Sache kommen: Für den Winter 1975-76 ist der An- fragestand bereits zufriedenstellend bis gut und wenn es mit dem Schnee hin- haut, wird die kommende Wintersai- son auch gut werden. Für den Sommer 1976 habe ich we- sentlich mehr Bedenken, weil das na- tionale und internationale Angebot ein- fach zu groß ist und wir unser Som- mer-Image bzw. die Bemühungen uns als preiswerten. für jedermann er- schwinglichen Ort zu präsentieren, was Dr. Ziepl seit Jahren bereits gezielt vei'- folgt, noch weiter vorantreiben müssen. Auch die wirtschaftliche Lage läßt beim Lichte der Wirklichkeit betrachtet, noch keinen überschwenglichen Optimismus zu. - Große Probleme kommen auf uns zu: Hier rangiert in erster Linie die Fu- sion KUAG mit der Bergbahn AG Kitz- ha die umfassende und aufopferungs- volle Arbeit des Vorstandsvorsitzenden., Der Aufsichtsrat hat dem Rücktritts- gesuch schweren Herzens stattgegeben, die Argumente aber anerkennen müs- sen. Es wird einem späteren Anlaß vor- behalten bleiben, die einzigartigen Lei- stungen von Fritz Tscholl öffentlich zu würdigen. Man kann nur hoffen, daß er mit Rat und Tat weiterhin zur Ver- fügung stehen wird. KR Horngacher verband mit dem Dank der Arbeiterkammer eine Würdigung der Leistungen von Dkfm. Tscholl als Arbeitgeber. Betriebsratsobmann Joset Brandstätter dankte dem Vorstand und im besonderen dessen Vorsitzenden Tscholl für das Entgegenkommen und das persönliche Geschenk für jeden langjährigen Mitarbeiter. Er versprach namens der Belegschaft, weiterhin das Beste zu geben. Nach dem offiziellen Teil verbrachten die Mitarbeiter der Gesellschaft einige anregende Stunden in froher Gemeinschaft. bühel, worüber ich dem Ausschuß ei- nen eigenen Bericht erstatte. Die Kitzbühel-Umfahrung ist das Ueberlebensproblem unseres Ortes als Fremdenverkehrszentrum geworden. -- Ich habe bereits öftes betont, daß uns der Kraftfahrzeugverkehr schwerstens zu schaffen machen wird und wir kaum eine Chance haben weiterzukommen, bevor dieses Problem nicht gelöst ist. In der Frage Tennishalle und Ent- wicklung eines Sport- und Aktiv-Zen- trums im Raume Schloß Kaps—Kapser Brücke sind leider ebenfalls verzögern- de Umstände eingetreten, die der FVV mit Besorgnis verfolgt. In der zukünftigen Fremdenverkehrs- strategie wird bei erfolgreichem Ab- schluß der Fusionsverhandlungen für den Fremdenverkehrsverband die Lage besser werden. Ich stelle dabei an die vorderste Stelle ein Mehr für die Wer- aung und dann auch ein Mehr für die Wege und ein Mehr für die Skiabfahr- :en. - Im Bereich der Werbung aber wird der Fremdenverkehrsverband auch bei iösung der Moorbad-Bergbahn-Frage noch ein weiteres Jahr leise treten müssen, denn mit den beweglichen Mit- :eln des Haushaltes 1976 kann der Wer- heausschuß mit Dr. Ziepl und Gerhard esch an der Spitze keine prcßeri Sprünge machen, Das von Dr. Ziepl bereits vor der .Jahresvollversamrnluna entwickelte Xonzept mit: Intensiv\verbun in Öster- reich und Deutschland init Standard-' Das kommende Fremdenverkehrsjahr bringt große Aufgaben Einleitungsvortrag des FVV-Obmanns zur ersten Ausschußsitzung des vierten Wahl-Jahres am 11. Dezember 1975. Nur das Nützliche, das Uebergeord.nete für Kitzbühel sehen.
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