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nette 2 JtZLUh8 1Zege Samstag, 1 Februar 1975 Veränderungen bei der Molkerei Kitzbühel Alpi kauft Betriebsstätten und Geschäftsanteile - Generalversammlung für Strukturreform - Neugründung einer Erzeugergenossenschaft Am 23. Jänner 1975 fand im Hotel Da xer in Kirchberg eine außerordentli- che Generalversammlung der Molkerei- genossenschaft Kitzbühel und Umge bung statt, die sehr gut besucht war. Gencesenschaftsobmann Altbürgermei- ster Hermann Reisch eröffnete die Versammlung und begrüßte die erschie- nenen Mitglieder und Ehrengäste. Ins besondere den Obmann der Alpenlän- dischen Milchindustrie (Alpi) Bürger- meister Oek.-Rat Alois Kronthaler (Erl), Direktor Norbert M a n t 1 des Raiffeisenverbands,Oberlandwirtschafts rat Egon S c h u. 1 e r von der Landes- landwirtschaftskammer, den Geschäfts- führer der Alpi Direktor Dipl.-Vw. Karl B e r g h a m m e r und dessen Stellver- treter Stefan W i d m a n n, den Bezirks- obmann des Tiroler Bauernbundes Paul Landmann, Di.pl.-Vw. Romandi vom Miichwirtschaftsfonds, Direkfor Walter E g g e r von der Raiffeisen-Be- zirkskasse Kitzbühel und die Bürger- meister des Einzugsgebietes der Molke- rei Kitzbühel Rupert B a c h 1 e r, Au- rach, Johann W e r 1 b e r g e r, Brixen, Ing. Herbert Paufler aus Kirchberg. Franz H ö c k, Oberndorf, und Egid Jöchl, Reith. Nach Ernennung des Protokollführers des Protokollmitfertigers und der Stirn- menzähler, die von der Generalver- sammlung auf Antrag des Vorsitzenden einstimmig erfolgte, wurde der Haupt- punkt der Tagesordnung, nämlich der Verkauf der Grundstücke und Gebäude im Rennfeld und des Garagengebäudes in der St. Johanner Straße an die Al- penländische Milchindustrie (Alpi) be- handelt. Der Vorsitzende Obmann Hermann Reisch ging in einer kurzen Ansprache auf die Vorgeschichte ein., auf die Be- mühungen einer Fusionierung mit der Molkereigenossenschaft St.Johann i.n Ti- rol, die gescheitert sind, sowie auf die Vertragsbestimmungen für einen Ver- kauf an die Alpi und einer schriftlichen Vereinbarung. Bei einem Verkauf der genannten Grundstücke und Gebäude (das alte Sen- nereigebäude in der Josef-Pirchl-Straße bleibt im Besitz der Molkerei Kitzbü- hel) erhält die Genossenschaft rund 13 Millionen Schilling, abzüglich der Hypo- theken und Darlehen von rund fünf Millionen Schilling. In den Vereinbarun- gen ist vertraglich festgehalten, daß die Alpi an die Milchlieferanten der Molke- rei Kitzbühel auf die Dauer von fünf Jahren einen Mehrpreis von 20 Gro- sehen pro Kilogramm angelieferter Milch zahlt sowie weitere zwei Jahre einen Ueberpreis von 10 Groschen. Der Ver- trag soll mit Wirkung vom 1. Feber 1975 abgeschlossen werden. Fehlende Investiti:onsgenehmigungen sowie der nicht mehr a,usreilhende Ma- schinenpark, insbesondere für die Em- mentalererzeugung, machten einen Ver- kauf notwendig, wobei in Zukunft eine weitere Modernisierung der Molkerei Kitzbühel gesichert erscheint. Die 350 Lieferanten der Molkereige- ncssenschaft Kitzbühel, die bereits 1974 als Mitgiiredshetrieb an die Alpi 95 Pro- zent 1. Qualität Emmentaler geliefert hatten, werden künftig, zu einer Milch- erzeugergenoese'nschaft zusammenge- schlossen, wobei das Versorgungsgebiet Kitzbühel nach wie vor von dem Betrieb mit Frisch[rnilchprodukten versorgt wird 1974 hatte die Anlieferung aus dem Einzugsgebiet Jochberg, Aurach, Kitz- bühel, Reith, Kirchberg, Brixen i. Th und einem Teil von Oberndorf an die Molkereigenossenschaft Kitzbühel sechs Millionen Kilogramm Milch betragen. Täglich wurden zwölf, in Spitzenmona- ten 18 Laibe Emmentaler erzeugt. Der Umsatz der Molkerei genossens:chaft Kitz- bühel betrug 1973 45 Millionen S. Weiters gab der Obmann bekannt, daß zwei Tage vor der Generalversammlung (am 21. Jänner 1975) ein geichlautendes Kaufangebot der Molkereigenossenschaft St. Johann in Tirol eingetroffen sei. Nach der Eröffnung der Debatte er- folgten insgesamt 51 Stellungnahmen durch die anweisenden Mitglieder und von Organen, der Alpi, der Landesland- wirtschaftslammer, des Revisionsver- bandes und der Bauernkammer. Die Versammlung dauerte über fünf Stunden. Es wurde allgemein ein „frei- es" Wort geführt und es kamen alle Dinge zur Sprache, die für die Genos- senschaft von Interesse waren. Die Abstimmung über den Verkauf an die Alpi erfolgte schriftlich. Das Er- gebnis: 193 abgegebene Stimmen, 163 Jastim- men, 26 Neinstimmen, 4 ungültige Stim- men. Nach Bekanntgabe des Abstimmungs- ergebnisses durch Obm. Reisch erklärte dieser, daß der Antrag angenommen ist, da die erforderliche Dreiviertelmehrheit nicht nur erreicht, sondern überschrit- ten weden konnte. Er dankte den Mit- gliedern für das Vertrauen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch jene Mit- glieder, welche Neinstimmen abgegeben hatte, auch in Zukunft gute Gen essen- schaftsmitglieder bleiben mögen. Mit dem Verkauf hat die Generalver- sammlung der Molkerei Kitzbühel in bezug auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung einen außerordentlichen Weitblick bewiesen, weil damit im Rau- me Tirol ein weiterer Schritt zur Struk- turbereinigung getan werden konnte. Skitip der Woche' Pengelsteui Außergewöhnlich günstige Schneever- hältnisse auf den zahlreichen Pisten und für den Skifahrer erfreulich kurze Warte- zeiten kennzeichneten die Situation seit dem Wirbel zu Weihhachten. Ah dieerh Wochenende beginhen in Östösterreilch die Semesterferien. Bei dem traditionel- len Interesse der Wiener und Nieder- österreicher an unserem Skiraum ist Vor allem am Sonntag mit Wartezeiten bei den Talanlagen (Hahnenkammbahn, Hornbahnen, Streifalmlifte) zu rechnen. Es gilt der alte Tip: Entweder früh auf- stehen oder erst spät Skifahren gehen. Als Ausweiche bietet sich Jochberg-Wag- stätt (mit Skibusverkehr) ah Skitip: Pengelsteinabfahrt mit Skibus ab der „Skirast" (Postbusse bis Kirch berg öder Kitzbühel) Einige Hinweise: Bleiben Se auf den markierten Ab- fahrten bei dem ungünstigen Schnee- deckenaufbau in diesem Winter, auch beim verlockendsten Tiefschnee. Sk-ipässe mit Gültigkeitsdatum ab dem folgenden Tag gibt es nach 16 Uhr bei allen Talanlagen. Dies gilt auch für Einheimischen-Tageskarten. So entfal- len Wartezeiten am Morgen. Die Skibusse zum Bichlalm und nach Jochberg und zum Paß Thurn verkeh- ren halbstündlich bis stündlich. Für die Besitzer von Skipässen ist der Ski- bus kostenlos. Eine Erinnerung: Für die Besitzer von Skipässen zu 3, 7 und 14 Tagen ist der Besuch des Ozonhallenbades im Kur- haus Kitzbühel in diesem Winter ko- stenlos. Machen Sie Gäste auf diese Kitzbüh ei er Serviceleistung aufme rk- sarn. Ab Samstag, 1. Februar, fahren die meisten Lfte länger. Die Streifalrnliftö beginnen um 8 Uhr, die Bichlalmsessel- bahn um 8.15 Uhr, die weiteren Tal- anlagen spätestens um 8.30 Uhr. Auch am Nachmittag ist länger Betrieb. in- formieren Sie sich nach dem Winter- fahrplan und durch den Aushang bei jeder Talstation. 2. Biathlon in Kirchdorf Die Schützenkompanie Kirchdorf ver- anstaltet am Sonntag, 16. Feber einen Biathlonwettkarnpf mit den Disiplinen Langlauf (15 km) und Schießen (3 Schuß auf 100 Meter mit K 98). Gewehre und Munition liegen an den Schießständen auf. - Nennungen erbeten an Hans Embacher, Telefon 3121 (0 53 52) bzw. Fremdenverkehrsverband, Tel. 3136,
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