Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 8. Februar 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Kulturreferat der Stadt Kitzbühel Symphofflekonzert (Fortsetzung von Seite 1) den größten Bühnen. Er wird mit seinen Salzburgern an diesem Abend nicht nur das volle Haus in der Hahnenkarnmstr'a- dc im Fluge erobern, er wird auch Qua- lität und Grenze der Akustik dieses Saa- los testen. Als Solist des Konzertes wird der So- lo-Cellist der Dresdner Philharmonie, eines der Spitzenorchesters der Welt, Cornelius Hermann, fungieren, ein Um- and, welcher als weiterer Glücksfall an diesem Abend bezeichnet werden darf. Heiterkeit und früher Sinn laden, wie es sich am Rosenmontag geziemt, ohne allerdings der Narrheit ein Tor zu öff- nen, alle Freunde der Musik zu beson- derer Festesstunde. Ueber die Symphonie zu spre-- chen, ist nicht schwer, ist sie doch selbst beredsam mit vielen Stim- men aus allen Instrumenten (-grup- pen). Wenn der Komponist ein SO viel- seitiges Sprachrohr für seine Botschaft bereit hat, vermag er sich auch an einen größeren Hörerkreis zu wenden, als er dies mit einem Soloinstrument oder mit Kammermusik überhaupt imstande sein önnte. Es muß dabei nicht Blech sein. was vom Bleche tönt, oder Himmlisches. weil es von der Geigensaite klingt. Als die Musik aus ihrer Objektivität (Bach) heraus und in das Subjektiv- Menschliche (Beethoven) hereintrat, was die Symphonie in ihrer letzten Ausfor- mung erst ermöglichte, war und ist sie seitdem auch befriachtet, mit Menschli- chem und Allzu-Menschlichem. So' kann statt Verkündung zuweilen auch Gere- de, statt Klang nur Lärm werden. Musik aber ist nur zum Teil Ausdruck 21. Fortsetzung Kitzbühel. Alfons Walde. Gegenwärtig stellen die Tiroler Künstler mit bestem Erfolg in der Schweiz und in Nürnberg auf der großen deutschen Ausstellung aus. Von den 36 Tiroler Künstlern wird in der Presse besonders unser heimi- scher Maier Alfons Walde gewürdigt Die Galerie der Stadt Nürnberg hat von ihm das zweite Bild „Bauernisonntag" erworben. In Budapest wurde von der dortigen städtischen Galerie das Bild Verschneite Almen" angekauft. Kössen. Anschlußfeier. Am 24. Juni 1928 fand in Klobenstein die Enthüllung einer Gedenktafel an die An;schlußab- stimmung statt. Die Schulkinder '6egrüß- ton unter Leitung von Oberlehrer Peter Gaim die Gäste, insbesondere die von Traunstein. - Mittags marschierte der Festzug unter den Klängen der Bundes- des Empfindens und der Empfindsam- keit. Ihr edelster Teil ist dem Denken überantwortet. So wächst im Sympho- nischen das kämpferische Auseinander- setzen mit geistigen Kräften zuweilen zu erschütternder Größe heran. Solches freilich in den großen Symphonien,wäh- rend die kleineren mehr der Heiterkeit und Lebensfreude zugekehrt sind. Von solcher Art sind die Werke dieses Abends; nicht geringer deshalb anzuset- zen und noch weniger ob ihrer Her- kunft. Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Symphonie Nr. 33 B-Dur, KV 319 Allegro assai, Andante moderato, Menuetto, Finale (Allegro asssi) Eine der liebenswertesten Symphonien Mozarts, ganz der heiteren Seite des Le- bens zugekehrt. Zu Beginn zunächst ein Idyll, bald schalkhaft, bald schwärme- risch, dann folgt ein behagliches Tei- ben. Auch das Andante kann sich vorn Idyllischen noch nicht trennen. Erst das Menuett schlägt kräftigere Töne an und ist durch besonders geistvolle Instru- mentation gekennzeichnet. Im letzten Satz öffnet Mozart der Lebensfreude al- le Schleusen. Ein sprühendes, flammen- des Triolenmotiv ist der Hauptgedanke. Der ganze Satz gleicht einem frohbeweg- ten Volksfest. Die musikalischen Impres- sionen erscheinen in großer Zahl und buntem Wechsel. Luigi Boccherini (1743-1805) Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 4 B-Dur Allegro moderato, Adagio non troppo, Rondo (Allegro) Die Zahl der Konzerte für Cello ist nicht groß und nicht häufiger finden sich Solisten. Noch seltener begegnet man den vier, Cellokonzerten Boccheri - musik Kössen nach Kiobenstein unter Mitwirkung der Schützengilde, der Feu- erwehr und des Radfahrvereins. Ein heimischer Passeirer trug die Trauer- fahne Südtirols. Die Enthüllung der Ge- denktafel unter den Klängen des .‚Deutschlandliedes" wurde von einem Kinderpaar in Tracht vorgenommen. - Der Anschiußwille Tirols, kundgetän in einer 98prozentigen Abstimmung, sei in dieser Gedenktafel verewigt. St. Ulrich. Spritzenweihe. Am 15. Juli 1928 fand hier die Einweihung der neu- en Motorspritze statt. Sie wurde von den vereinigten" Feuerwehren St. Ulrich und Flecken angekauft, die bisher selb- ständig waren. Kirchberg. Moorbad. Seit der Ueber- nahme des Gasthauses „ Badhaus" durch den Besitzer WeiBensteiner hat der Ba- debetrieb des Moorbaders eine vorteilhaf- nis. obwohl der Komponist sich darin als Harmoniker mit feurigem Geiste er- weist., der kühn in den Klangsinn der Zukunft vorhorcht. Seine Musik besticht durch Durchsichtigkeit und Reinheit des Satzes sowie durch Klarheit und Größe des architektonischen Baues, Franz Schubert (1797-1828)- Symphonie Nr. 5 B-Dur Alle'gro. Andante con moto, Menuetto Allegro molto, Allegro vivace. In Abänderung des Vorprogrammes wird anstelle einer Haydn-Symphonie zu Beginn des Konzertes diese Schubert- Symphonie nach der Pause gespielt. Die einheitliche und heitere Grundstimmung bleibt schon deshalb erhalten, weil die- ses mehr zurückschauende Werk mit seinem graziösen Orchestersatz und dem überquellenden Reichtum an Melodien eine Art Liebeserklärung an Mozart vor- stellt, der zu Beginn erklang. Trotzdem hört man, insbesondere beim Einsatz des vollen Orchesters, zum erstenmal den .,romantischen Klang" in einer Sympho- nie (1816). Nach dem mehr kammermu.- sikalischen Beginn fließt die Musik un- beschwert und heiter, zuweilen kräftige Akzente setzend. Das Andante verbleibt zunächst in der gleichen Stimmung, bringt aber in seiner Entwicklung, be- sonders bei den Steigerungen, schon eine Ahnung "der „Unvollendeten", also echt Schubertsche Töne. - Der romantische Klang verdichtet sich, gegen den Schluß des Satzes zu, immer mehr. Das Menuett läßt aufhorchen. Ein düster-pathetischer Kopfsatz steht im Gegensatz zu einem anmutigen ländlerartigen Tanz im Trio. Das Finale gar hat, es in sich. Von Mei sterhand dirigiert, zaubert es ein Lä cheln in die Gesichter aller Zuhörer. -- Unmöglich, bei einem solchen Thema ernst zu bleiben! H. Oe. te Ausgestaltung erfahren. Die Tages- frequenz betrug bis zu 50 Personen. -- Medizinalrat Dr. Erhart als ärztlicher Badeleiter gibt die Gewähr, daß sich der Ruf des Bades als Heilbad zuseherns vergrößert. Kitzbühel. Bahnrekord. Am Mittwoch, 8. Aug. 198 konnte die Hahnenkamm- bahn ihren slärksten Besuch dieser Sai- son aufweisen. Es fuhren 110 Peronen zu Berg und 90 zu Tal. Der Wagen um- faßt 15 Peronen, einschlißlich des Wa- genführers. Die Bahn verkehrt täglich sechs- bis achtmal, vorläufig immer noch eingeleisig. Fahrzeit 20 Minuten. Am 23. August wurde der 10.000ste Fahrgast befördert. Kitzbühel. Gemeinderat. Bei der 52. Gemeinderatsitzung vom 23. Aug. 1928 wurde die endgültige Fertigstellung des allgemeinen Stadterbauungspianes be- schlossen. Die Anschaffung eines 11eid- wasserspeichers für das Stadtspital wur- de gebilligt. Kössen. Verkehrsverein. Ain 19. Au- gust 1928 wurde auf Anregung Ran- Kitzbüheler Bezirkschronik 1899-1974 Jubiläum der Bezirkszeitungen „Kitzbüheler Bezirksbote" - „Kitzbüheler Nachrichten" - „Kitzbüheler Anzeiger"
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