Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 15. Februar 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Jahresbilanz 1974 der Bergwacht im Bezirk Kitzbühel Die Bezirksleitung Kitzbühel der Tiro- lsr Bergwacht lud ihre Mitglieder zur Jahreshauptversammlung in den Gast- hof „Eiserne Hand" nach Fieberbrunn ein. Bezirksleiter Harald Ritter konnte dabei als Gäste den Landesleiter Hofrat Dr. Mumelter, den Referenten bei der Bezirkshaupt.mann.schaft Reg.-Rat Dr. Tchon, die Bürgermeister Josef Berg- mann (Hochfilzen), Leo Schlechter (St. Ulrich) und Alois Siorpaes (Fieberbrunn) sowie Vizebürgermeister Josef Krimba- cher (Jochberg) begrüßen. De Jahres- hauptversammlung gedachte der ver- storbenen Mitglieder Engen Tschurt- schenthaler und Georg Foidl, die im Jahre 1974 aus der Mitte der Kamera- den gerissen wurden. Im Tätigkeitsbericht der Bezirksstelle waren die Tätigkeiten der Ortsstellen eingebaut. Mit 31. Dezember 1974 hat die Bergwacht 168 angelo'bte Bergwäch- ter und 30 Anwärter. Es gibt 12 Ortsstel- len (Kitzbühel, St. Johann, Fieberbrunn, St. Ulrich, Küssen, Schwendt, Hochfilze'n, Going, Westendorf, Kelchsau, Jochberg und Kirchdorf), neu sind die Ortsstellen Fieberbrunn (Leitung Josef Mitterer) und Westendorf (Leitung Älois Egger). Im Jahre 1974 wurden folgende Dienst- leistungen erbracht: 2126 Streifen mit insgesamt 2353 Mann, das ergibt einen Stundenaufwand von rund 18.825 Stun- den und ergibt durchschnittlich einen Dienstgang pro Monat und Mann. Es wurden 186 Hütten kontrolliert, in sechs Fällen wurde ein Einbruch festgestellt und gemeldet. Bei 993 Winterkontrollen wurden 483 Personen kontrolliert, 197 mußten verwarnt, 8 angezeigt werden. Während der schneefreien Zeit wurden 1133 Kontrollen durchgeführt (812 Na- turschutzkontrollen), dabei wurden 325 (22. Fortsetzung) Brixen. Promotion. An der Universität Innsbruck wurde Herr Heinrich Lang aus Brixen im Thale zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert. Küssen. Großkauf. Der gesamte Pe- sitz der Frau Herwarth von Bittenfel.d in den Gemeinden Kössen und Schwendt (das sind die Zement-Mergel-Lager und das alte Hüttenwerk) ging kürzlich durch Kauf in den Besitz des Herrn Hans Schmid, Hüttwirt in Kössen, über. St. Johann. Motorschneepflug. Am 29. November 1928 wurde erstmals der neue Motorschneepflug der Bundesstraßen- verwaltung eingesetzt. - Das Postauto Kufstein-.—Elimau----St. Johann blieb in- folge des fortgesetzten Schneefalles am 2. Dezember in Eilmau stecken und die Reisenden mußten den Weg nach St. Johann zu Fuß fortsetzen. Personen kontrolliert, davon 187 ver- warnt und drei angezeigt. Bei den Na- turschutzkontrollen wurden 224 Perso- nen angetroffen, 137 mußten verwarnt und 2 angezeigt werden. Bei den 247 Kontrollen in Feld und Wald wurden. 84 Verwarnungen ausgesprochen., bei 136 Umweltschutzkontrollen mußte wegen Verschmutzung der Landschaft, uner - laubtem Campieren und Müllablagerung verwarnt werden. 116 Personen wurden bei den 318 Fischereikontrollen angetrof- fen., 7 wurden verwarnt. Sehr intensiv war wieder die Christbaurnkontrolie. In 216 Fällen wurde Erste Hilfe ge- leistet, 86 Personen wurden abtranspor- tiert. Die Bergwacht beteiligte sich an 21 Suchaktionen und leistete Beihilfe hei 11 Totbergungen. Bei 2 Lawineneinsät- zen waren insgesamt 247 Mann beteilig-l. Bei 46 Sportveranstaltungen wurden Hilfsdienste geleistet. Insgesamt wurden 104 Dienstbespr€- chungen, drei Ortsleitert.agungen und ei- ne Bezirksleitertagu.ng abgehalten. - 27 Ausbildungskurse dienten der Vertie- fung des Wissens in Erster Hilfe, Geset- zeskunde und Ftink.ausbildung. - Am Hornköpfl wurde eine Lawinenübung abgehalten, zwei S.uchübungen waren mit den Hunden der Bergwachts.taffel „Unterland". -Die Bergwacht verfügt über 8 Diensthunde im. Bezirk und 5 La- winenhund.e der Staffel für Tirol. Die Ortsstelle St. Johann führte eine Zettelaktion im Naturschutzgebiet Wil- der Kaiser durch. Sondereinsätze waren bei einem Flugzeugabsturz im Kaiser. eine Suchaktion auf der Steinplatte, die Suche nach einem Drachenflieger in. Kös- sen und das Lawinenunglück am Stein- bergkogel. Jede Ortsstelle führte einen Bergputz- St. Johann. Adlerspoint. Am 9. De- zember 1928 wurde vom Wintersport- verein St. Johann das von der Gräfin Ida Woiterskircheaa erbaute Bergheim „Adlerspoint" am Kalkstein, 1425 m, er- öffnet. Das Bergheim hat 22 heizbare Zimmer, 15 Lager,Terrasse, Lesezimmer, Gaststuben, Bad, Radioanlage usw. Aschau. Skihütte. Am 9. Dezember 28 fand die Einweihung der von der Alpen- vereinssektion Oberland-München er- bauten Skihütte „Oberland" statt. - Die Weihe erfolgte durch den „Sektions- kaplan" Pater Leo von Fiech.t und die Eröffnung durch Ministerialrat Sortner, München. Die Bewirtschaftung der Hüt- te hat Herr Max Rainer, ein Sohn der Inhaberin von Hinterb ärenbad, inne. Reith. Zum Bürgermeister wurde neu- erlich Johann Mayrl, der schon sechs Jahre die Geschicke der Gemeinde lenk- tag durch, schon Tradition haben die Bergfeuer bei jeder Ortsstelle. Kame- radschaftliche Veranstaltungen auf Be- zirksebene waren ein Rodelrennen in Aurach, ein Langlauf in St. Ulrich, eben- dort ein Ball. Auf örtlicher Ebene wur- den vorweihnachtliche Feiern abgehal- ten. die Ortsstelle St. Johann finanzierte sich einen Kamera ds.chaf tsausf 1 ug zum Gardasee. An Erfolgen des Jahres 1974 führte Bezirksleter Ritter in seinem Tätigkeits- bericht an, daß die Ortsstelle Schwendt einen Raum zur Aufbewahrung der Ge- räte erhalten hat, die Marktgemeinde St. Joh.änn finanzierte eine Funkanlage, Die Ortsstelle besitzt einen Schulung.s- raum mit Büro. Dafür sprach der Be- zirksl.edter den Gemeinden und den rüh- rigen Ortsst.ellenleitern Rudolf Foidl und Klaus Brunnschmid den Dank aus. An Bergwachtunterkünften stehen ei- ne Hütte der Ortsstelle St. Johann im Griesenauertal, zwei private Hütten in Westendorf und je eine Privathütte in Jochberg, Kirchdorf und Hochfilzen zur Verfügung. - Die Bezirksstelle verfügt über eine eigene Hütte. Abschließend dankte Bezirksleiter Rit- ter den Gemeinden und Fremdenver- kehrsverbänden für die Unterstützung und stellte St. Johann als Muster dar'. Nur mit Hilfe der Gemeinden und Ver- kehrsverbände ist es möglich., die Berg- wacht mit Funkgeräten und Katastro- phenmaterial auszurüsten. Der Dank galt den Bergbahngesell- schaft.en für die Freifahrten bei Dienst- gängen und die Hilfe bei der Gerätebe- schaffung. Schließlich wurde dem Roten Kreuz, der Bergrettung, der Gedarm.e- ne, der Feuerwehr und dem Pistenret- tungsdienst für die klaglose Zusammen- arbeit gedankt. - Abschließend dankte Ritter, der seit 20 Jahren im Amt ist, den te, gewählt. Vz.bgm. wurde Andrä Au- berger, Seiwaldbauer. Jochberg. Peter Aufschnaiter, Jodi- bichlwftrt, wurde neuerlich zum Bürger- meister gewählt. Es ist dies seine vierte Amtsperiode. Waidring. Bei der am 10. Dezember 1928 abgehaltenen Bürgermeisterwahl mußte die Gewerbepartei den Bürger- meisterposten, den acht Jahre Johann Granbacher zur vollsten Zufriedenheit der Bevölkerung innehatte, dem Bauern- bundobmann Joh. Unterrainer, Weindi- bauer, abtreten. Vzbgm. wurde Johann Winkler, Reinerbauer. St. Ulrich. Der 'bisherige Bürgermei- ster Simon Lackner, Schusterbauer, wur- de wiedergewählt., ebenfalls Vizebürger- meister Jakob Wörter, Schmiedbauer. Eilmau. Gemeindeausschuß. Bürger- meister Thomas Niedermühl.bichler, Pfit- scherbauen, Vzbgrn. Josef Sojer, Ober- hausenbauer, 1. Rat Valentin Hasenber- gen, Kirchibergei, 2. Rat Johann Feier- s;inger, Ledererbauer. Ausschuß: Oswald Hochfilzer, Hu eberbauer. Johann Unter- Kitzbüheler Bezirkschronik 1899-1974 Jubiläum der Bezirkszeitungen „Kitzbüheler Bezirksbote" - „Kitzbüheler Nachrichten" - „Kitzbüheler Anzeiger"
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