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Samstag, 15. Februar 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 niger Worte, daß dieser grünes Licht für die Errichtung einer Schanze auf sei- nem Grund gab. Die Begeisterung ließ die Arbeit leicht von der Hand gehen und der nordische Sportwart des Ski- klubs St. Johann, Hans Scharr, konnte noch im Winter 1974 das Kommando .‚Schanze frei!" geben. Alsbald scharte sich eine Gruppe schneidiger Buben um ihr Idol Willi Gantschnigg. Wie wichtig gerade Vorbilder sind, zeigt, der heurige Winter, wo die Erfolge der österreichi- schen Springer zu einem gewaltigen An- stieg des Spunglaufinteresses der Jugend führte. So finden sich nicht nur St. Jo- banner Burschen am Sprunghügel ein, sondern auch junge Talente aus den Or- ten der Umgebung versuchen sich au.f der Jugendschanze. Diese Begeisterung bringt allerdings auch Probleme mit sich, gilt es doch, den ungestümen Mut der Nachwuchsspringer in geordnete Bahnen zu lenken. Besonders die Buben aus der Umgebung der Schanze nützen jede Ge- legenheit, um ihren Mut und Sprung- technik unter Beweis zu stellen. So kri- stallisieren sich am Hinterkaiser auch bereits wahre Springerfamilien heraus, gehen doch nicht weniger als drei Lint- schinger Buben und zwei Schmidberger regelmäßig über den Bakken. Aber auch Stefan Thaler, Josef Koijdl, Walter Pich 1er und der Kitzbüheler Peter Eger ge- ben dem Trainer Hans Mühlthaler zu großen Hoffnungen Anlaß. Allerdings, ihre angestammten bürgerlichen Namen streifen die Buben, so bald sie auf dem Anlauf turm stehen, wie ein nasses Hemd ab - zumindest bis zum Aufsprung hei- ßen sie Schnabl, Pürsti, Federer oder wer sonst ihr Vorbild aus dem großen österreichischen Springerreservoir ist. Daß sie trotz der erst kurzen Vorbe- reitungszeit bereits mit der Konkurrenz mithalten können, bewiesen sie anläß - det. Ausschuß: 1. Vorstand Christian Wi- dauer, 2. Vorstand Hans Lechner, Lauf- wart Ernst Egger, Schriftführer Hugo Brunner Oberlehrer, Zahlmeister Josef Hager, Beiräte: Jakob Leitner, Auerbau- er, Johann Eisenmann (Scheffau) und Johann Steinbacher. Kössen. Marktgemeinde. Der Tiroler Landtag wird sich in der kommenden Woche (Ende Feber 1929) mit einem Ge- setzesantrag beschäftigen, wonach die Dorfgemeinde I<össen zu einer Markt- gemeinde erhoben werden soll. St. Johann. Graduierung. Am 23. Fe- ber 1929 wurde an der Hochschule für Bodenkultur in Wien der Gutsbesitzer am Lackenhof Georg Foidl zum Agrar- ingenieur graduiert. Kitzbühel. Tierschutz. Am 5. März 1929 wurde hier eine Ortsstelle des Wiener Tierschutzvereins gegründet. Zum Vor- stand wurde Herr Da Pont gewählt und zum Kassier Frl. Ruck. Hopfgarten. Brand. Am 23. März 1929 ist zu Unterlechen zum Schaden des Un- terb räu wirtes Josef B ichler ein Heusta- lich der nordischen Landesmeisterschaft der Schüler durch mehrere Plazierungen im Vorderfeld, von denen besonders der 3. Rang Kurt Schmidbergers Beachtung finden kann. Ansporn für weitere Leistungssteige- rung gibt es für die Nachwuchsspringer glücklicherweise im eigenen Skiklub, sorgen doch ihre Kollegen aus dem Lang- lauflager laufend für Erfolge. Das er- klärte Ziel der Betreuer ist es auch, die Am 3. August war es wieder soweit, die Imkerschaft überkam das große Rei- sefieber und Wissensdurst. Früh mußten wir aus den Federn - unser Ziel war weit, galt es doch, Oesterreichs „Bienen- burg", die Bun desianstalt für Bienen- kunde in Lunz am See, zu erstürmen. -- Schon beim ersten Morgengrauen sam- melte unser bewährtes „Reiseunterneh- men" die ersten Unentwegten auf. Ir Hochfilzen konnten neben unseren Mit- gliedern noch Freunde aus dem benach- barten Pinzgau begrüßt werden. In Fle berbrunn-Rosenegg gab es die Ue:ber- raschung des jungen Tages. Zwei ziem- lich ramponierte Jungimker wollten oh- ne „Viechpaß" (Sie hatten den Reisepaß vergessen!) an Bord „gehievt" werden. Veterinärärztlicher Befund: akut mala- riaverdiichtig, aber nicht ansteckend, In- fektionsherd: die langen Nächte des Fie- berbrunner Sommernachtsfesites! St. Ul- rich bescherte uns mit einer Abordnung von „Jungbienen" (lies Diandin), welche mit entsprechendem Hallo begrüßt wur- den. Mit den Waidringer Imkern wurde der große Bus bis fast. auf den letzten Platz belegt und wir waren, wie geplant, komplett. Der Wettergott meinte es gut mit uns Imkern und bescherte uns einen del samt Futter abgebrannt. Es war dies der erste Brand nach 30 Jahren und es bestand große Gefahr für die Kirche und die nächste Umgebung. Es wird Brandstiftung vermutet. Keichsau. Begräbnis. Am 29. März 1929 starb hier der Bauer beim Brüggl Josef Hass. Das Begräbnis erhielt eine beson- dere Note durch dieTeilnahme der „Bru- derschaftisbnüder". Westendorf. Begräbnis. Am 30. März 1929 wurde Josef Mitterlindner, Kom- mandant und Gründer der Freiwilligen Feuerwehr Windau, zu Grabe getragen. Hopfgarten. Brände. Am 16. April 1929 um 21.15 Uhr brach im Kinogebäude des Gastwirtes Gottlieb Fuchs (Schützen- wirt, früher Straßerwirt) ein Brand aus, der großen Schaden anrichtete. Am näch- sten Tag, 17. April, brannte eis im Säge- werk der Münchner Firma Klöpfer und Königer. Auch hier konnte die Orts- feuerwehr den Brand erfolgreich be- kämpfen. Der ganze Bahnhof war aber in Rauch gehüllt. St. Johann. Kauf. Das hiesige Elektri- Springer an die Tiroler Nachwuchsspitze heranzuführen, damit St. Johann seine dominierende Stellung im Langlauf auf sämtliche nordische Disziplinen auswei- ten kann. Bleibt abschließend nur zu hoffen, daß das Projekt einer 40-Meter--Schanze auch tatsächlich verwirklicht werden kann, damit der Aufbau und das Training der jungen Springer ein natürliche Fortset- zung erfahren kann. seiner rationierten Schönwettertage des Sommers 1974. Ueber Lof er, das Deut- sche Eck ging es gegen Osten. Beim An- blick des Mondsees wurden Stimmen laut, ein „Königreich" für ein erfrischen- des Bad in diesem herrlichen Gewässer, doch die Reiseleitung blieb hart, unser Ziel war noch weit. Für uns „Bergler" bot sich ein ungewohnter Anblick. Links und rechts der Autobahn riesige wogende, Getreidefelder, die infolge des vorangegangenen Schlechtwetters nicht nicht abgeerntet werden konnten. Die ausgedehnten Zuckerrüben und Mais- kulturen waren für uns ein ungewohn- ter Anblick. Im „Niederösterreichischen" mußten wir von der Autobahn herunter. Südwärts ging es auf der schmalen und winkeligen Landstraße durch verträumte naturbelassene und vom Fremdenver- kehr kaum entdeckte liebliche Ortschaf- ten. Endlich sind wir in Lunz am See angekommen. Wie eine moderne Trutz- burg steht sie eben. am Berg, die Bun- desanstalt für Bienenkunde. Wir konnten uns kaum im Schloßhof umsehen, fühlten uns gleich wie zu Hause, überall standen versteckt oder auch frei die Begattungskästchen her- um, in der Luft war das Geschwirr der zitätswerk Josef Hofinger und Konsor- ten kaufte von Josef Exenberger die Kraft- und Zementfabrik in Erpfendorf. - St. Johann. Wassernot. Am 17. April 1929 fand im Gasthof „Zum Bären" eine neuerliche Generalversammlung der In- teressentschaft statt. Es handelte sich darum, ob an neue Interessenten Trink- wasser abgegeben werden soll. Der Post- verwaltung wurde der Anschluß an das Wasserleitungsnetz für das neue Post- amt bewilligt, dagegen wurde ein zwei- tes Ansuchen des Bahnarztes Dr. Wal- ter Angerer für seinen Neubau abge- lehnt. bge lehnt. Der größere Teil derVersammlung war der Ansicht, daß die Wasserleitung Privateigentum sei und jeder weiterer Anschluß abzulehnen sei. Die Wasser- intereissentschaft hat die gesamte Was- serleitung in der Nachkriegszeit von der Gemeinde käuflich erworben, welche nicht mit Unrecht bedeutende Investitio- nen voraussah und die Verantwortung nicht ungern abwälzte. Schließlich wur- de beschlossen, zwei weitere Quellen zu fassen und in die Hauptleitung einzu- Pillersee-Imkerschaft wieder auf großer Fahrt Eine Rückschau auf unsere sommerliche Lehrfahrt
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