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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. März 197 Ausgaben reform sinken, die Beiträge für die Ver- Ordentl. Haushalt. 79,896.500.— Außerordentl. Haushalt 7,730.000.— Betriebe 35,521.800.— Gesamthaushalt - 123,148.300.— Abgang 600.000.— Als erfreulich bezeichnete SR Lackner 'eingangs die Tatsache, daß der ange- setzte Abgang von 981.000 Schilling aus dem Budget 1974 abgebaut werden konn- te. Die wesentliche prozentuelle Abnah- me des außerordentlichen Haushalts ge- genüber 1974 ist darauf zurückzuführen, daß dieser zum größten Teil aus Darle- hen gedeckt werden muß, welche derzeit kaum zu erreichen sind und darüber hin- us bei der sich abzeichnenden Wirt- schaftslage nicht zu verantworten wäre, Im Jahre 1974 konnten Darlehen von zu- sammen 11.5 Millionen Schilling nur zum Teil gedient werden, weshalb jede Baumallnahme am Feuerwehrzeughaus unterbleiben mußte. Eine wesentliche Erhöhung erfuhren die Ausgaben auf dem Posteit Gesund- heitswesen (von 1,7 auf 21,8 Millionen Schilling). Diese ist zum größten Teil be- dingt durch die erhöhten Personalkosten im Krankenhaus (Einführung der 40- Stunden-Woche in einem Betrieb, der rund um die Uhr arbeitet, daher Schaf- fung voü drei neuen Dienstposten). Wäh- end die allgemeine Personalkostenstei- gerung zwischen 10 und 12 Prozent liegt, ist sie beim Krankenhaus, wo sie geson- dert betrachtet werden muß und durch seine Aufgabe nicht vergleichbar ist, 19,5 Prozent. Während die Ausgaben für das Krankenhaus um 2.1 Millionen Schilling steigen, können die Ansätze für die Ein- nahmen Pur um 1.8 Mio Schilling ange- hoben werden. Der Abgang beim Kran- kenhaus betrug im Jahre 1974 rund 3.8 Millionen Schilling. Die Steigerung auf 4.1 Millionen Schilling erfolgt, obwohl das Land Tirol dank der Initiative von Bürgermeister Brettauer seinen Beitrag- auf eitrag auf 500.000 Schilling erhöht (verdoppelü hat und der Bund den Zuschuß von 12, auf 14.9 Prozent anhebt. Im Bau-. Wohnungs- und Siedlungs- wesen steht eine Ausgabenerhöhung vor. 900.000 Schilling nur eine Einnahmen- erhöhung von 500.000 Schilling gegen- über. Dieser Mehrabgang hat seine Ur- sache in der bereits beschlossenen Achen - verbauung und im Neubau der Bahn- hofsbrücke. im ordentlichen Haushalt konnten die Einnahmen bei den Unternehmungen gesteigert werden, weil das Elektrowerk einen größeren Beitrag an den }JaushTt abliefert, die Ausgaben sind um 200.000 Schilling eesu.nken, die Einnahmen um 800.000 Schilling höher. Bei der Finanz- und Vermögensver- waltung wirkt sich die Stagnation. der Einnahmen aus. Die Ansätze für die Ge- tränke-. Gewerbe- und Lohnsummen- steuer konnten nicht angehoben werden. die Abgabenertragsanteile vom Bund werden durch die Einkommensteuer- kehrserschlieflung (früher Straßenbau- aufwand) durch die Verminderung der Bauvorhaben nur vorsichtig anzusehät- zen sein. Bei der Erstellung des Voran- schlages waren die Verordnungen noch nicht erlassen, die im Zusammenhang mit der Landesbauordnung Beiträge von Anrainern ftk- den Bau von Parkplätzen sicherstellen. Die Mittel sind zweckge- bun.den einzusetzen. Stadtrat Lackner verwies auf die zu erwartende Stagnation bei den Zweck- einnahmen, die mit der gesamten wirt- schaftlichen Situation einzustufen sind. Es trifft die Gebühren und Erlöse von Kanal, Wasser, Strom und Säge. Auf Grund der wachsenden Pflichtaufgaben der Gemeinde und der inflationären Ko- stensteigerungen erhöhen sich die Auf- wände mehr als die Einnahmen. Eine weitere Steigerung der Darlehenszinsen aufgrund der Maßnahmen auf dem Kre- ditsektor im vergangenen Jahr belasten die Gemein.dü zusätzlich. Die Folge ist, daß der echt zur Verfügung stehende Betrag nominell und effektiv immer kleiner wird, weil die Einnahmenent-- wicklung nicht mit der Kostensteigerung, Schritt halten kann. Aeußerste Sparsam- keit ist eine zwingende Notwendigkeit. Weitere Schulden zu machen, ist derzeit nicht vertretbar, weil die Kosten für Straßentangente, Handelsakademie und - zum Teil eingeplant - für das Feu- erwehrzeughaus nur im Darlehensweg zu realisieren sein werden. Alle Vorha- ben werden hoffentlich binnen kurzem zum Tragen kommen. Eine mittelfristige Planung über diese Vorhaben hinaus ist nicht realistisch, weil der finanzielle Rahmen vorgegeben und die verfügbaren Mittel vorausseh- bar blockiert sind. Zum Schuldenstand der Stadt und der Betriebe führte Stadtrat Lackner aus: Schuldenstand per 31. 12. 1974: Hoheitsverwaltung 5 55.100.000.— Betriebe 16.550.000.— Schuldenstand per 31. 12. 1975: Hoheitsverwaltung S 57,130.000.—.- Betriebe 15.300.000.— Erhöhung 1975 780.000.—.- Tilgungsanteil 1975 3,920.000.— Zu den Wirtschaftsbetrieben zeigte Lack- ner auf, daß das Elektrizitätswerk um rund 6 Millionen Schilling investieren muß, um die Leistungsfähigkeit zu ge- währleisten, die Finanzierung erfolgt aus Ei.gen.mitteln der laufenden Geschäfts- e.bwicklung. Die Investitionen des Was- serwerkes mußten, wegen der hohen Darlehens- und Zinsenabdeckun auf 760.000 Schilling vermindert werden. - Diese Investitionen sind für die Erhal- tung und den Ausbau des Leitungsnetzes unbedingt notwendig. Beim Sägewerk konnten noch keine Investionen ins Bud- et aufgenommen werden, da. die Ratio- nalisierungsmaßnahmen erst vom Aus- schuß ausgearbeitet werden. Wegen der Skitip der Woche Hörn Das Kitzbüheler Horn, KitzbunsJ älte. ster Skiberg. bietet eine Fülle' von Mög- lichkeiten, so neben den Abfahrten. di'e wir uns auf zuletzt aufsparen., das Ge- biet der Trattenalmen und des Raintales. Firnfahrer finden in der ‚.Hoferschneid" ein hervorragendes Betätigungsfeld. Den Firnfahrern ist im eigenen Interesse die Beachtung der Lawinenwarnung anzu- raten. Aiu Horn kann man den längeren Tag nutzen, die letzten Talfahrten auf der Hornbahn 1 sind fahrplanmäßig um 17.30 und 18 Tühni Einige Hinweise i Zusätzlich zum großen Parkplatz bei den Hornbahnen steht der ebenfalls bewachte Behelfspadkplatz oberhalb des Krankenhauses, wo die Talstation der Wilde-Hag-Bahn entstehen wird. zur Verfügung. Die Ein- und Ausfahrt ist befestigt. Wenn die Abfahrten ins Tal nicht mehr zu benützen sind, kann man mit einem Sportgerät (Ski oder Skibob) gra- tis abfahren. Dies gilt bei den Bahnen und Sesselliften (z. B. Horn, Bichlalm ab Mittelstation Oberaigen, Wagstätt). So- lange in einem Skigebiet eine Abfahrt bis ins Tal gut zu fahren ist, gilt diese Regelung nicht. Skibus zur Bichlalm und nach Joch- berg und zur Resterhöhe - ein Schlager der Saison. für Inhaber von Skipässen aller Art kostenlos. Für Besitzer von Skipässen zu 3, 7 und 14 Tage ist zusätz- lich der Eintritt im Ozoirhallenbad Kitz- bühel kostenlos, schwierigen finanziellen Lage werden diese erst im kommenden Jahr zu reali- sieren sein. 1974 dürfte beim Sägewerk ein kleiner Gewinn verbucht werden. Beim Schwarzseebad wurden Investitio- nen von 282.000 Schilling eingebaut, diese dienen zur Verbesserung der be- stehenden Anlagen. Die Einnahmen wur den beim Bad etwas höher als Im ver- gangenen Jahr geschätzt. da der letzte Sommer als nur mittelmäßig bezeichnet werden. konnte. Abschließend stellte der Finanzrefe- rent fest. daß trotz der zu erwartenden Mehreinnahmen von 3.8 Millionen 5. denen Mehrausgaben von 4,2 Mio Schil- ling ‚gegenüberstehen, bei weitem nicht eIle an das Budget herangetragenen dringlichen Vorhaben berücksichtigt werden konnten. -Mangels Bedeckung wurde nach Beratungen zwischen dem Bürgermeister und den Referenten mit dem Finanzreferenten vieles gestrichen. wos sl.s berechtigte Forderung anerkannt war und bleibt. Für das Verständnis
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