Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. März 1976 ster ein Gespräch auf, das in Bälde fort- gesetzt werden wird. Dr. Ziepi lud Ge- neraldirektor Dr. Wailner nach Kitzbü- hel ein, um Fragen der Fremdenver- kehrswerbung zu besprechen. Möglich- keiten einer intensiveren Zusammen- arbeit zeichnen sich ab. In der vierten Ausschußsitzung des Fremdenverkehrsverbandes befaßte sich FVV-Obmann KR Hagsteiner mit den wesentlichen Problemen Kitzbühels, die nun mittelfristig geplant bzw. gelöst werden müssen, falls die Stadt am Fuß des Hahnenkamms und Horns schwere wirtschaftliche Einbußen vermeiden will. A In seinen Ausführungen begrüßte er außerordentlich, daß die Verschmelzung der Kur- und Moorbad AG. mit der Bergbahn AG. Kitzbühel zielbewußt vorangetrieben wurde und alle Ver- handlungspartner, d. h. die Stadtge- meinde, die Bergbahn AG., die Kur- und Moorbad AG. und der Fremden- verkehrsverband, bemüht waren, das für die Zukunft und die infrastruktu- relle Entwicklung notwendige und be- deutende Projekt einer gangbaren Lö- sung zuzuführen. In zahllosen Gesprä- chen und Sitzungen wurden die Forde- rungen und Wünsche auf einen mögli- chen Nenner gebracht und nach dem fünften Entwurf der Fusionsverträge der Weg freigegeben. Es liegt nun an den einzelnen Gremien bzw. Institutio- nen, Körperschaften und Gesellschaf- ten, die Beschlüsse herbeizuführen. Der Ausschuß des Fremdenverkehrs- verbandes wird in einer außerordentli- chen Vollversammlung der Pflichtmit- glieder das Fusionsprojekt als erster der vier Partner zur Abstimmung und Genehmigung vorlegen. Die außeror- dentliche Vollversammlung des Frem- denverkehrsverbandes wird für Mitt- woch, 24. März schriftlich in den Kol- pingsaal einberufen. Um allen Pflicht- mitgliedern die Möglichkeit der Vor- information zu geben, werden ebenfalls schriftlich die Stimmgruppen II und III für Mittwoch, 10. März, 15 Uhr, in den Gasthof zum Eggerwirt und die Stimm- gruppe 1 für Freitag, 12. März, 14 Uhr, in das Hotel „Zum Jägerwirt" einge- laden. B Im Zusammenhang mit der Fusion BEAG und KUAG wird der Fremden- verkehrsverband Kitzbühel finanziell bedeutend entlastet.— Die Uebernahme der Darlehenstilgungen und -verzinsun- gen durch die Bergbahn AG. ermöglicht es dem Fremdenverkehrsverband in Die Anwesenheit der Kitzbüheler wurde seitens des Finanzministers An- drosch und des Generaldirektors Wall- ner mit Genugtuung vermerkt, waren sie doch nebst Seefeld und den Vorarl- berger Casinoorten am weitesten ange- reist gekommen. vermehrtem Maß, seinen Hauptaufga- ben, der Verbesserung der infrastruk- turellen Einrichtungen, im Sommer We- ge und im Winter Skiabfahrten, Loipen und Wege etc., nachzukommen und die Werbung zu forcieren. Die Entlastung gibt aber gemäß Feststellung Hagstei- ners auch dazu Anlaß, die Belastung der Pflichtmitglieder zu überprüfen und eine Reduzierung des Promillesatzes ins Auge zu fassen. Als Vertreter der 1105 Pflichtmitglieder und insbesondere als Vertreter der Fremdenverkehrswirt- schaft muß er darauf dringen, daß dem einzelnen Pflichtmitglied, ganz gleich- gültig ob es ein Einmannbetrieb oder eine Großunternehmung ist, im Rah- men des Vernünftigen, ein wenig ent- gegengekommen wird, allerdings, ohne die anstehenden Aufgaben bremsen oder gar hintanstellen zu müssen. Hag- steiner sagte wörtlich: Ich bin sicher, daß die Pflichtmitglieder eine solche Maßnahme honorieren und dann, wenn wieder einmal Not am Mann sein sollte, geschlossen hinter ihrem Vorstand ste- hen werden. c Mit größter Sorge betrachtete der FVV-Obmann die Entwicklung auf dem Sektor Verkehr, konkret gesagt auf dem Sektor Kitzbühel-Umfahrung. Er gab dem Bürgermeister LAbg. Hans Bret- tauer zu bedenken, daß sich Kitzbühel vernachlässigt fühlt und daß die Frem- denverkehrswirtschaft Kitzbühels, das sind vor allem die 1105 Umsatzträger, aber wohl die gesamte Bevölkerung des Städtchens, einer Verzögerung des be- reits zugesagten Umfahrungsprojektes nicht mehr lange in Ruhe zusehen wird. Kitzbühel als einer der führenden Frem- denverkehrsorte Oesterreichs und die Kitzbüheler Alpen als führender Frem- denverkehrsgroßraum in Österreich ha- ben das Recht auf wirtschaftsgerechte Straßen. D Im Zusammenhang mit dem Umfah- rungsprojekt bat Bürgermeister Bret- tauer, die Planung der Fußgängerzone in der Altstadt unverzüglich zu verge- ben, denn ein solcher Plan muß ausrei- fen. Er bedarf sicherlich der gleichzei- tigen Lösung von technischen Schwie- rigkeiten, aber auch der finanziellen Vorkalkulation. Die Altstadt allein zu planen, wäre nur ein erster Schritt. Deshalb kombi- nierte Hagsteiner seine Wunschvorstel- lungen mit der Planung des Kurparks und der Verbindung der Ruhe_ und Grünzone mit der Altstadt. Erst die Zu- sammenführung des Kurparks mit der Fußgängerzone der Altstadt ergibt ei- nen unschlagbaren neuen Anziehungs- punkt. Jedermann weiß, daß diese Vor- stellungen allein aus finanziellen und zeitlichen Gründen nicht auf einmal ei- ner Verwirklichung zugeführt werden können, aber die Erstellung eines Ge- neral-Sanierungsplanes würde die stu- fenweise Verwirklichung sowohl von der technischen als auch von der fi- nanziellen Seite her erleichtern, zumal Unterführung der Klostergasse inte- grale Bestandteile eines solchen Kon- zeptes sein müßten. Hagsteiner ergänzte seinen Vorschlag noch mit der Frage der Errichtung eines Musik-Pavillons im kommenden großen Kurpark. Es ist kein Geheimnis, daß die Konzerte in der Innenstadt große Er- schwernisse mit sich bringen und in Ermangelung einer anderen Möglich- keit in der Vorderstadt abgehalten wer- den. Würde ein Musikpavillon im Kur- park geplant, könnte die Stadtmusik dadurch nicht nur eine echte gute Heim- statt finden, sondern vor allem der Gast zu einem Konzertplatz kommen. - Im Rahmen einer Gesamtplanung dürfte ein derartiges Teilprojekt vielleicht so- gar verhältnismäßig früh fertiggestellt werden, denn Kitzbühel und die Kitz- büheler Bevölkerung würden dafür si- cher kein taubes Ohr haben. Mit dem Fremdenverkehrsverband wäre diesbe- züglich sicherlich dann zu rechnen, wenn dem Gast damit mehr Komfort geboten werden könnte. E Schließlich kam Hagsteiner noch auf die strukturellen Belange des Winters zu sprechen. Hier geht es dem Obmann vor allem um die reibungslose und leichte Rückführung der Skifahrer aus den Gebieten des Hahnenkamms und des Horns direkt in den Ort und um die Ausschöpfung der Skiabfahrtsmög- lichkeiten im Gemeindebereich sowie den Zusammenschluß der Bichlaim mit dem Raume des Kitzbüheler Horns. Das Sonnendach von „Kitz" bietet noch gro- ße, herrliche Möglichkeiten für Kitz und für die Gäste Kitzbühels. Kitzbühel braucht auch ein Sport- und Aktivzentrum. Dieses bietet sich mit der Tenniszone südlich der Eisen- bahnschleife für den Eissport und an- dere Aktivitäten inklusive zusätzlicher Parkgelegenheiten an. Eine neuerliche Zersiedelung des Sport- und Aktivange- botes in Kitzbühel wäre nicht ratsam, da die Erfahrung gelehrt hat, daß eine Dezentralisierung nicht den gewünsch- ten Erfolg bringt. Fremdenverkehrsverband Kitzbühel: Hagsteiner gibt in vierter Ausschußsitzung Schwerpunktvorstellungen bekannt Rasche Realisierung der Kitzbühel-Umfahrung gefordert.
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