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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. März 1976 A TI RSCHTZ ER IN iß KTBUHL4 Jahreshauptversammlung am Freitag, 26. März, 20 Uhr, Hotel Klausner. Eröffnung und Begrüßung Totengedenken Kassabericht Tätigkeitsbericht Ehrungen von Tierschützern Lichtbildervortrag Prof. Psenner, Alpenzoo Innsbruck: „Jungtiere wach- sen heran" 6. Allfälliges. Alle Mitglieder und Freunde sind herzlichst eingeladen. Wegen der Bedeu- tung des Vortrages halten wir, wie im- mer, den offiziellen Teil möglichst sach- lich kurz. Wir beginnen pünktlich um 20 Uhr! Für die Vereinsleitung: Dr. 0. Ganster Jungtiere wachsen heran' Unter diesem Titel wird Herr Prof. Hans Psenner, Direktor des Alpenzoos in Innsbruck, am 26. März, 20 Uhr im Hotel Klausner einen Lichtbilder- vortrag halten. Wir freuen uns, daß es uns gelungen ist, den prominenten Gast als Referenten für unsere diesjährige Jahreshauptver- sammlung zu gewinnen. Prof. Psenner war schon einmal vor drei Jahren unser Gast und man wird sich an seinen aus- gezeichneten Vortrag gerne noch erin- nern. Er hat uns damals mit einer Se- rie ausgezeichneter Lichtbilder durch seinen Alpenzoo in Innsbruck geführt. Diesmal hat Prof. Psenner für uns ein besonderes Kapitel aus der Tierwelt für uns ausgesucht. Die Problematik der Aufzucht von Jungtieren. Das Thema paßt zum Alpenzoo-Professor als ganz persönliche Note. Denn für mich ist er der Typus des alpenländischen Tier- sachverständigen. Seine Liebe zur alpen- ländischen Tierwelt ist von einer natur- belassenen Selbstverständlichkeit. Psen- ner ist kein Mann überflüssiger Worte. Er lebt in der Praxis, auch wenn er am Vortragspult steht. Der Alpenzoo in Innsbruck hat be- kanntlich gerade bei der Aufzucht von Tieren verblüffende Erfolge. Für jeden Zoo ist die Problematik der Aufzucht ein Kapitel für sich. Deshalb glaube ich, daß die Wahl des Themas für uns sehr interessante Aspekte in sich hat. Denn auch für uns Tierfreunde ist der Fra- genkreis über die Aufzucht von Jung- tieren von größter Bedeutung. Ich gestatte mir deshalb zu dieser Veranstaltung auch Gäste einzuladen. Ich könnte mir z. B. vorstellen, daß der hier vorgetragene Problemkreis auch Waidmänner interessieren wird. Oder auch einmal Vertreter der Bauern. Je- denfalls sind uns alle Gäste freundlichst willkommen. Dr. Oskar Ganster Ein neues Heimatbuch von Dr. Eduard Widmoser Die Gemeinde Reith im Alpbachtal, die durch den Salzburger Codex von 976 ihren tausendjährigen Bestand nach- weist, hat im Eigenverlag ein Heimat buch herausgegeben, das eine Neuerung darstellt und sicher Nachahmung auch in unserem Bezirk finden wird. Im Auf- trag der Gemeinde hat Landesarchiv- direktor Hofrat Dr. Eduard Widmoser, Kitzbühel, Reith in Wort und Bild vor- gestellt. Alles über Reith, eines der ent- zückenden und weitgehend noch erhal- tenen Unterländer Dörfer, wurde hier zusammengetragen, ohne daß man eine langatmige geschichtliche Abhandlung oder einen umfangreicheren Fremden- verkehrsprospekt zu befürchten braucht. Das Buch sollte ein Heimatbuch wer- den, dieser Auftrag wurde voll erfüllt. Das herrliche Bildmaterial ist mit dem in ganz Oetsterreich als vorbildlich an- erkannten Tiroler Jungbürgerbuch von Prof. Wolfgang Pf aundier gleichzuset- zen, wobei zahlreiche Farbbilder einge- baut sind, der Text ist knapp und über- sichtlich und anerkannt die Realität von tausend Jahren geschichtlichen Lebens und einer Umbruchszeit, in der das Buch entstanden ist. Bei der Auswahl der Bilder war der Autor sehr kritisch, er hat erste Fachleute - Hermann Frass, Anton Demanega und vor allem Josef Daxer aus Reith - herangezogen. Die einzelnen Kapitel sind leicht les- bar, kurz und klar. Vorgestellt werden etwa auf nur zwei Seiten der Lebens- raum, dann die Kirche, der Taufschein, der marktähnliche Dorfplatz, die Ge- meinde, die Frauentracht, St. Gertraudi, Matzen mit seinem Arkadenhof und dem Park, Kropfsberg, die Musikkapelle, die Kapellen, der Reither See, die Reither Kogelbahn, das Bauernhaus, der Winter- sport, das Schützenwesen, Brauchtum und Volkskunst, die blühende Busch- laben, Bauernarbeit in Stall und Alm, das Ranggeln, Erntedank und Friedhofs- pflege. Der gesamte Lebensraum wird gezeigt, wobei eine sehr volkstümliche „Geschichte" entstanden ist. Der Lan- desarchivdirektor hat in diesem Buch seine Grundsätze eingehalten, die er in Publikationsreihen wie „Lebendige Ge- schichte" oder „Tiroler Dorfchronik" seit Jahren mit Erfolg verfolgt. In wenigen Jahren wird manches, was in diesem Buch Gegenwart zu sein scheint, Geschichte und unwiderbrg- lich sein. So ist ein Heimatbuch von bleibendem Wert erschienen, zu dem man die Gemeinde Reith im Alpbach- tal, den Autor, die Photographen und den Gesamthersteller, die Verlagsan- stalt Tyrolia, Innsbruck, beglückwün- schen kann. Mögen weitere Bände die- ser Art erscheinen und weite Verbrei- tung finden. Hans Wirtenberger Kitzbüheler Jungschützen zur Fahnenweihe nach Hall Der Jungschützenzug der Schützen- kompanie Kitzbühel nimmt am Sonntag, 21. März 1976, unter dem Kommando von Schützenleutnant Hermann Thaler an der Fahnenweihe der Speckbacher Jungschützen in Hall teil. Abfahrt mit Bus um 7.40 Uhr vom Schützenheim. Freitag, 19. März, 17 Uhr, treffen sich die Jungschützen im Schützenheim zum Bxerzieren für diese Ausrückung. Kompanieausschuß, 19. März, 20 Uhr, Sitzung im Schützenheim. Heustockbrände sind vermeidbar Hochschule, Kammer, Feuerwehr, Genossenschaft und einschlägige Fir- men haben am Donnerstag in Rotholz Über die Heuwarmbelüftung beraten. Es war dies das erste derart umfang- - --eiche Fachgespräch über ein im wahr- sten Sinn des Wartes heißes Thema: Wird das Heu nicht ausreichend ge- trocknet eingeführt und nicht belüftet, larm kommt es immer wieder zu Heu- stockbränden. In Tirol entstand in den ietzten vier Jahren in über 100 Brand- fällen durch Heu-Selbstentzündung ein Schaden von 40 Millionen Schilling. Auch wenn sich das Heu nicht bis zur Selbstentzündung erhitzt, verliert das Futter beträchtlich an Wert. Warum es heute mehr Heustockbrän- de gibt als früher: Das Futter ist dank der guten Düngung nährstoffreicher und damit leichter entzündbar. Im vollmechanisierten Ein-Mann- betrieb muß die Heueinbringung rasch erfolgen; verschmutztes Futter entzün- det sich rascher. Es werden große Heumengen auf einmal eingefahren, mit mehreren La- dewagen gleichzeitig. Die dabei entste- henden ntste henden Druckstellen sind die Kerne der späteren Entzündung. In den rauheren Bezirken Tirols, vor allem im Außerfern und im Bezirk Kitzbühel, hat sich als bestes Mittel ge- gen Heustockbrände die Warmbelüf- tung bewahrt. Dabei wird das Welkheu nach ein- bis zweitägigem Vortrocknen im Freien unter Dach 18 bis 20 Stunden fertig getrocknet. Da das Futter bei dieser Methode nicht so lang im Freien liegt, bleibt es qualitativ hochwertiger. Ueber die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet wurde bei der Rot- holzer Tagung gesprochen. Der Zeit- punkt dafür war günstig: Jetzt begin- nen sich die Scheunen und Tennen zu leeren und bis zur Heuernte ist so ein Gerät längst montiert, falls sich ein Bauer jetzt dafür entschließt.
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