Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. März 1976 Salvenmoser 46,52, Hansi Adeisberger 48,25, Peter Eberharter 50,71; 2:25,48. Ernst Gründler, Kirchdorf: Adolf Gründler 40,16, Robert Gründler 43,87, Manfred Gründler 63,49; 2:27,52. Eduard Trixl, Going: Josef Hirzinger 42.68, Hermann Trixl 51,29, Erich Asti 58,06; 2:32,03. F. Capellari, Kitzbühel: Fritz Tuttnau- er 51,39, Georg Noichl 54,65, Josef Achorner 80,45; 3:06,49. Allgemeine Reihung - Damen: Renate Daxer, Sportalm Kitzb., 47,07 Sonja Pucki, Sportlaim Kitzb., 49,67 Helga Feiersinger Alois Sieder, Oberndorf 59,92 Susi Draxier, Sportalm Kitzb.,1 :05,36 Heidi Fuchs, Sportalm Kitzb., 1:10,33 Irmi Fischer, Karl Fischer, St. Johann 1:40,76 Kathi Hautz, Sportalm Kitzb., 1:55,96 Eine bisher noch nie dagewesene Flut von Besuchern strömte im heurigen Winter in das Hallenbad und die ange- schlossenen Kureinrichtungen. An man- chen Tagen war es faktisch jeder vier- te Gast, der in Kitzbühel seinen Ur- laub verbrachte, der das Kurhaus auf- suchte! Neuen Besucherrekord gab es am 2. Jänner mit 2631 Gästen. Schon im letzten Winter hatte diese Entwicklung eingesetzt, als zwischen der Kur- und Moorbad AG und der Bergbahn AG das Skipaßübereinkom- men geschlossen wurde. Plötzlich war für alle Skipaßbesitzer im Großraum Kitzbühel der Besuch des Hallenbades „gratis". Heuer wurde diese Service- leistung noch beliebter und darüber hinaus kam als Neuerung der 2-Tage- Skipaß hinzu. Das Ergebnis: noch mehr Besucher im Hällenbad. Von Mitte Dezember bis zum 14. März insgesamt 65.796 Badegäste. Dazu noch 8644 Saunabesucher, die ebenfalls das Hallenbad mitbenützen dürfen, und ca. 7300 Gäste, die die anderen Abteilun- gen des Kurhauses - Massage, Fuß- pflege, Unterwassermassage, Moorbäder und Moorpackungen - aufsuchten. Das bedeutet einen Schnitt von zirka 900 Besuchern täglich! Doch Zahlen können nur schwer den Eindruck vermitteln, wie es im heuri- gen Winter wirklich war. Speziell in den späten Nachmittags-. und in den Abendstunden waren die technischen Einrichtungen und das Personal stän- dig einer schweren Belastung unter- worfen. Keine Parkplätze vor dem Haus. Die Schlüssel für die Kästchen ausverkauft und deshalb oftmals zwei und auch drei Leute mit dem Schlüssel eines Käst- chens zufrieden, die Schwimmhalle voll und dazwischen lärmende Kinder. Alle Allgemeine Reihung - Herren: Adolf Gründler, Ernst Gründler, Kirchdorf 40,16 Stefan Würter, G. lJnterrainer, St. Johann 41,82 Josef Hirzinger, Eduard Trixl, Going 42,68 Günther Mimm, G. Unterrainer, St. Johann 42,73 Andreas Angerer, Richard Treichl, Westendorf 43,04 Walter Wopfner, Molkerei St. Johann 43,42 Helmut Mitterer, A. Mitterer, Going 43,71 Robert Gründler, Ernst Gründler, Kirchdorf 43,87 Kurt Steger, Molkerei St. Johann 43,92 Alois Widauer, A. Mitterer, Going 44,19 Massagetermine ausgebucht, obwohl 7 Masseure bzw. Masseusen zur Verfü- gung standen. Dazu noch der ständige Kampf gegen den Straßenschmutz, der durch die Skischuhe der Hunderten Be- sucher bis in die letzte Ecke getragen wurde. Trotz dieses Massenansturms (65.796 Gäste in drei Monaten) gab es nur sehr wenige Beschwerden! Eine Befragung unter den Feriengästen hat dann auch ergeben, daß heute Schwimmen, Sauna und zum Teil auch Kur an vorderster Stelle der Urlaubsbedürfnisse stehen. Vor allem unsere Gäste aus Deutsch- land schätzen dieses Angebot sehr. Ein Beweis für diese Entwicklung: Während das Bad fast täglich aus al- len Nähten zu platzen drohte, war der vor einigen Jahren noch so beliebte 5- Uhr-Tee nur relativ schwach besucht. Wie geht es weiter? Wenn man die vorgenannten Dinge betrachtet, muß Kitzbühel sehr froh sein, das KurhausHallenbad zu haben. Das Skipaßabkommen und die vor zwei Jahren durchgeführten Modernisie- rungsarbeiten mit Ozonanlage, Sola- rium und der Liegewiese haben auch die finanzielle Lage der KUMAG stark verbessert! Trotzdem ist das Großge- bäude in der Klostergasse jetzt schon fast zehn Jahre alt und es fallen immer mehr Reparaturen an. Nicht umsonst heißt es im Volksmund „Wasser hat ei- nen kleinen Kopf". - Darüber hinaus muß es auch einleuchten, daß durch den vermehrten Besucherstrom mehr Betriebskosten anfallen. Mehr Brause- wasser und mehr Frischluft, die aufge- heizt werden müssen (täglicher Ver- brauch im Winter zirka 1,5 Tonnen Heizöl!). Mehr Frischwasser für das Schwimmbecken, um eine einwandfreie Wasserqualität zu gewährleisten (das Wasser wird ständig vom Hygieneinsti- tut in Innsbruck kontrolliert). - Mehr Reinigungsmaterial, mehr Verschleill der Kästchen und Schlüsselanlage usw. usw. Das geht hin bis zum Clopapier, das in beachtlichen Mengen verbraucht wird, da das Kurhaus auch für Passan- ten (speziell von der Skiwiese) gerne als „Zufluchtsort" benützt wird. Doch schließlich wurde ja das Kurhaus ge- baut, um allen Gästen zu „dienen", was es auch in sehr vielseitiger Art tut. Trotzdem wurde und wird über den Betrieb immer viel diskutiert, da der Bau viel Geld gekostet hat und der Fremdenverkehrsverband und die Stadtgemeinde noch heute für die Bau- kosten jährliche Rückzahlungsraten lei- sten müssen. Viele glauben auch, daß die zirka 2,3 Millionen, die der Frem- denverkehrsverband jährlich für das Kurhaus bezahlen muß, in den laufen- den Betrieb fließen. Dem ist nicht so, sondern das Geld dient der Rückzah- lung der Baukosten und wird direkt an die Bankinstitute überwiesen! Der in den letzten vier Jahren erst- mals durch die Kostenschere (ständig steigende Betriebs- und Reparaturko- sten und fast unveränderte Eintritts- preise bei Bad und Sauna) angefallene Betriebsabgang wurde durch eine ein- malige Zahlung der Stadtgemeinde (1,3 Mill.) ausgeglichen. Offen ist jedoch, wer in Zukunft für Abgang, größere Reparaturen und si- cherlich notwendige Investitionen - Kinderschwimmbecken, Vergrößerung und Sanierung des Kabinentrakts (La- byrinth genannt) sowie einer möglichen Saunaerweiterung - aufkommt?! Doch nun zeichnet sich eine Lösung ab, die auch die finanziellen Dinge re- gelt. Nach langen Verhandlungen hat sich die Bergbahn AG entschlossen, im Dienste des Fremdenverkehrs den Be- trieb auf dem 9422 qm großen Grund- stück zu übernehmen und weiterzu- führen. Ein lobenswerter und weitrei- chender Entschluß, über den in den nächsten Tagen und Wochen sicherlich viel diskutiert und geschrieben werden wird. Die endgültigen Beschlüsse sollen ja in nächster Zeit fallen. Als Ergänzung zum Seilbahn- und Liftangebot hat sich das Skipaßabkom- men bereits im Winter bewährt. Nun soll schon im heurigen Sommer eine ähnliche Kombi-Karte für Gäste und Einheimische aufgelegt werden. -Der GroßrauniKitzbühel—Kirchberg--Joeh- berg—Paß Thurn wird dadurch sicher- lich um eine Attraktion reicher werden. Darüber hinaus könnte diese Kombi- Karte Seilbahn-Schwimmbad auch der Anfang für eine vom Fremdenver- kehrsverband schon lange angestrebte Kurkarte sein. Dipl.-Vw. Michael Horn Rekordsaison im KurhausKitzbu "*hel An manchen Tagen besuchte jeder vierte Feriengast das Bad.
< Page 14 | Page 16 >
< Page 14 | Page 16 >