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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. März 1976 te des Vorjahres) dürfte ein leichtes An- steigen für 1976 zu erwarten sein. Unangenehm ist die Situation bei den Abgabenertragsanteilen Hier zeichnen sich Minderheiten von 1 Million ab; da- zu kommen noch Mehrausgaben bei der Landesumlage von ca. 200.000 Schilling. Abweichungen bei den Ausgaben: Bei den Ausgaben wird vor allem der gesamte Personalaufwand um 4,7 Mil- lionen Schilling steigen; davon treffen auf das Krankenhaus 2,2 Millionen. Beim Meldeamt ist durch die zusätzli- che Einstellung eines Bediensteten ein Mehraufwand von 199.000 Schilling, inklusive einer zu erwartenden Lohn- steigerung, einzusetzen. Bei der Stadt- polizei ist hingegen eine Kostensen- kung von 123.000 Schilling zu verzeich- nen. Für den Kindergarten und das Al- tersheim muß wegen einer Nachzahlung von Sozialversicherungsbeiträgen für die geistlichen Schwestern auf Grund einer Berufung ein Mehrbetrag von 560.000 Schilling eingesetzt werden. Bei der Finanzverwaltung ergeben sich durch die Pensionierung von drei Bediensteten eine Ueberschneidung durch die notwendige Einschulung von Bediensteten und durch die Neueinstel- lung eines Getränkesteuerprüf ers Mehrausgaben von 500.000 Schilling. Insgesamt wurde eine Gehaltserhöhung von fünf Prozent eingebaut. Der Schuldenstand der Stadtgemein- de wird sich 1976 um zirka 3 Millionen auf 68.7 Millionen verringern. Städtisches Elektrizitätswerk. Hier sind Einnahmen und Ausgaben von 29,9 Millionen Schilling zu erwarten. Für das laufende Jahr sind 9 Millionen an Investitionen vorgesehen Im Vorjahr waren es 7,3 Millionen Die Bedeckung der Investitionen für 1976 sind aus der laufenden Geschäftsgebarung nicht ge- geben und werden mit 3 Millionen aus einer Rücklage bedient. Es dürfte sich aber durch Mehreinnahmen durch die am 1. März 1976 wirksam gewordene Strompreiserhöhung, welche bei der Budgeterstellung in der Höhe nach noch nicht bekannt war, eine bessere Be- deckung ergeben. Städtisches Wasserwerk Einnahmen und Ausgaben von 4,5 Millionen. An Investitionen 736.000 Schilling. Die Be- deckung wird mit Darlehen auf dem Wasserwjrtschaftsfonds nach Abrech- nung aus den Vorjahren, bedeckt. Eine weitere Investition von 2 Millionen, und zwar für den Bau eines Hochbehälters für die Sanierung der Wasserversor- gung am Hahnenkamm, ist notwendig. Zur Förderung dieses Vorhabens soll der Kostenbeitrag der TAL für die Be- triebserhaltung der vorgesehenen Not- wasserversorgungsanlage in Oberndorf herangezogen werden. Städtisches Sägewerk. Den Einnah- men von 5,1 Millionen stehen voraus- sichtlich Ausgaben von 4,9 Millionen gegenüber. Der Ueberschuß von 200.000 Schilling muß erwirtschaftet werden. Unsere Berechnungen stützen sich auf Angaben des Referenten und der Be- triebsleitung. Auf Grund der im Vor- jahr getätigten Investitionen sollte eine Einschnittmenge von 5200 Festmeter pro Jahr erreicht werden. Die bisher erreichten Werte fielen von 5000 im Jahre 1972 auf 4500, 4000, 3800 und 3000 Festmeter im Jahre 1975 (Ausfall des 2. Gatters) ab. In der Vorausset- zung, daß die Preise und die Durch- schnittserlöse 1975 gehalten werden und der Rundholz-Einstandspreisi keine wesentliche Aenderung erfährt, kann sicher der aufgezeigte Sägewerkserfo1g erwartet werden. Städtisches Schwarzseebad. Einnah- men und Ausgaben 1,2 Millionen Schil- ling. An Investitionen werden 150.000 Schilling notwendig sein. Der Zuschuß der Stadtgemeinde wird, wie bisher, et- wa 350.000 Schilling betragen. Wenn wir die relativ niedrigen Badegebüh- ren belassen wollen, was zugunsten des Fremdenverkehrs zu begrüßen sein wird, muß der Zuschuß gegeben Wer- den. Zum Gesamtbudgetentwurf muß ge- sagt werden, daß bei den fortdauern- den Einnahmen der Ansatz gegenüber dem Vorjahr nur Mehreinnahmen von 4,4 Millionen Schilling ergibt, jedoch bei den fortdauernden Ausgaben steht dem eine Erhöhung von 6,4 Millionen gegenüber. Dadurch ist das Bruttoer- gebnis von bisher 14 Millionen auf 12,5 Millionen abgerutscht. Nach dem Abzug des Schuldendienstes von 9,1 Millionen (bisher 8,4 Millionen, verursacht durch die Zinsenerhöhung) verbleibt ein Net- to in der fortlaufenden Gebarung von nur 3,4 Millionen Schilling. Die einma- ligen Einnahmen von 2,4 Millionen hin- zugerechnet, so verbleiben dem Ge- meinderat zur Entscheidung echt 5,9 Millionen Schilling für die Durchfüh- rung von notwendigen Aufgaben. zn Diese 5,9 Millionen sind etwa 6,5 0/0 der Gesamtausgaben und werden wie folgt verwendet: 2,6 Millionen Schilling für Achenver- bauung, 1 Million für Fusionierung der Kur- und Moorbad AG Kitzbühel mit der Bergbahn AG, 360.000 Investitionen Krankenhaus, 850.000 für Straßen-Neubauten, 490.000 für Kanalisation. Da aber im Budget bereits einmalige Ausgaben von 5,9 Millionen Schilling eingebaut sind, ergibt sich zwangsweise der bereits erwähnte Abgang. Einsparungen: Um für diese Maß- nahme alle Stellen der Hoheitsverwal- tung und der städtischen Betriebe zu erfassen und zu durchleuchten, sollte ein Gremium, evtl. ein Betriebswirt- schaftsausschuß, unter Beiziehung eines Betriebsberaters ins Leben gerufen werden, um alle Möglichkeiten für not- wendige Einsparungen zu ermitteln. Ich will keinesfalls Schwarzmalerei betreiben, noch den Eindruck erwecken, die Stadtgemeinde steht vor einer aus- sichtslosen Situation. Doch eine War- nung wird von mir als F:inanzreferent erwartet sowie ein Vorschlag zur Ver- besserung. Mittelfristige Planung: In dieses Ka- pitel fällt der Bau der Handelsakade- mie mit einem Aufwand von 40 Millio- nen Schilling, aufgebracht im Leasing- verfahren, wovon 25 Prozent die Stadt- gemeinde treffen wird. 20 Millionen für Bauvorhaben im Zu- sammenhang mit der Errichtung der Umfahrungsstraße 20 Millionen für den Ankauf von Au- toparkplätzen und deren Gestaltung Die Amortisation etc. dieser Bauka- pitalien erfordert einen jährlichen Be- darf von 6,7 Millionen Schilling. In der folgenden Debatte über den Haushaltsplan meldeten sich 14 der 18 Gemeinderäte zu Wort. Aenderungswünsche wurden laut, wurden aber im Hinblick auf die vor- ausgegangenen Referentengespräche und dem Versprechen des Bürgermei- sters, dringende Zuschüsse bzw. außer- "b essr )i[i1CIIC Iiioü I]JkIi1fldsSCI planmäßige Vorhaben in einem Nach- tragshaushaltsplan zu bearbeiten, zu- rückgestellt. Der Haushaltsplan wurde einstimmig genehmigt. Stadtrat Ger- hard Resch übte Enthaltung mit der Begründung, daß seine Forderung auf eine mittelfristige Planung noch nicht erfüllt wurde. Dem Inhalt des Haus- haltes stimmte aber auch er zu. Im Finanzreferat wurde sodann die Erhöhung der Strompreise mit Wir- kung vom 1. März 1976 einstimmig be- schlossen. Ein Beschluß war im Sinne des Gesetzes erforderlich, obwohl die Strompreiserhöhung bundesgesetzlich vorgeschrieben wurde. Die Erhöhung beträgt zirka 10 Prozent; d. h. 1 KW kostet in Zukunft um 6 Groschen mehr. Maturantenball in Kitzbühel: Erst- mals findet dieser. seit der Gründung des Bundesgymnasiums des Bezirkes Kitzbühel in St. Johann vor 31 Jahren, in Kitzbühel, und zwar in der Tenne statt. Bürgermeister Brettauer lud die Gemeinderäte zum Besuch dieser Ver- anstaltung ein. In unserer nächsten Ausgabe berich- ten wir über weitere Tagesordungs_ punkte dieser Sitzung.
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