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Samstag, 3. April 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 auskommt und den Blick auf die wun- derbare Südkette hat. Auch nicht den Blick von der Vorderstadt gegen die herrlichen Zacken des Wilden Kaisers und gegen die schönen grünen Matten der Felder und Berghänge. Und da muß ich einen Mann erwähnen. Es ist dies unser Peter S i e b e r e r, dessen Bestreben es war, dies alles zu erhal- ten und Wir können heute sagen: Kitz- bühel ist im Sommer im Grünen! Das ist unser Vorteil gegenüber vielen an- deren Orten. Ich möchte noch etwas sagen. Es sind heute viele junge Männer im Ge- meinderat, welche die Zukunft mei- stern müssen. Kitzbühels Stern ist et- was verblaßt, denn andere Orte sind auch gekommen, haben sich selbstver- ständlich auch bemüht md haben alles getan, uns etwas, ich möchte sagen, zu unterlaufen. Wenn wir aber fest zu- sammenhalten, wenn wir diese Gefah- ren sehen. Meine Herren! Es ist in- teressant, wenn Sie heute ins Stubai- tal kommen, ich kenne dieses Tal wie meine Westentasche, dieses Tal ist ein aufstrebender Platz, vor allem durch die Erschließung der Gletscherstraße. Nicht nur im Winter, auch im Früh- jahr, Sommer und Herbst sehen Sie Skifahrer, die vom Glescher kommen. Da bin ich zufällig zu einer bekannten Wirtin gekommen und sagte zu ihr: „Ja wie gehts, machts denn gar nicht zu im November?" „Nein! Stellen Sie sich vor, seit 10. Dezember konnte ich durchgehend offen halten." Das sind Plätze, die für uns schon gefahrdro- hend sind. Sie kennen auch das Oetztal, meine Herren, dort befinden sich die mäch- tigsten Herren Tirols, die bauen Stra- ßen, ohne daß sie jemand fragen und auf einmal ist eine Glescherstraßc da. Wir haben ja leider keine Gletscher, sonst könnten wir es auch machen. Ich meine, wir müssen Uns schon sehr stark mit der Zukunft beschäfti- gen. Es ist heute so, daß manche Plätze den Gästen alles bieten. Wenn einmal die Zilertalstraße ausgebaut ist und die Tuxer Straße, dann entsteht dort ein Eldorado. Deshalb mein Rat, den ich Alter den Jungen geben will, wir dürfen nichts außer Acht lassen. Den- ken Sie an das „Weltwunder" in See- feld, mit der Kombinatinn Therme und Wintervergnügen. Allerdings die 100 Millionen werden die Seefelder auch etwas drücken. Ich habe mir erlaubt das zu sagen. Es gehört eigentlich ni:ht zum heuti- gen Abend, und trotzdem, in meinem Alter freut es mich doch, so prominen- te Zuhörer gehabt zu haben. Laßt mich schließen mit dem Wunsche: Gott be- schütze unsere teure Heimat, in schlimmer und in guter Zeit!" (Fortsetzung folgt!) Akademietagung in Salzburg Das Bildungshaus Salzburg veran- staltet am Samstag, dem 3., und Sonn- tag, dem 4. April 1976, im Stundenten- haus, Wiener-Philharmoniker-G asse 2, eine Akademietagung zum Thema „Emanzipation wohin?" mit Frau Univ.-Prof. Dr. Erika Weinzierl und DDr. Josef Duss von Werdt, dem Lei- ter des Züricher Institutes für Ehe- und Familienwissenschaft. Anmeldungen erbeten an das Bil- dungshaus Salzburg, St. Virgil, Ernst- Grein-Straße 14, Tel. 0 62 22 - 23 4 45. Samstag, 15 Uhr: Dr. Erika Wein- zierl „Emanzipation, die Forderungen' mit Diskussion. Sonntag, 9 Uhr: DDr. Josef Duss von Werdt „Notwendigkeiten und Grenzen" mit Diskussion. Gehsteig- Benutzwigsgebühr! Der Gemeinderat der Stadtgemeinde Kitzbühel hat in seiner letzten Sitzung mit seltener Stimmeneinhelligkeit eine Gehsteigbenützungsgebühr beschlossen, die ab heute - 1. April - eingehoben wird und den Charakter einer Volks- steuer besitzt. Der Beschluß basiert auf folgender Ueberlegung: Gehsteigerhaltungskosten sind durch verstärkte Abnützungserscheinungen sprunghaft angestiegen. Zu den Gehsteigerhaltungskosten hat der Benützer bisher direkt nicht beigetragen. Die unproportional rasch ansteigen- den privaten Spareinlagen rechtferti- gen neue und höhere Steuern, die Ar. mut der Stadt zu lindern. Die Gehsteigbenützungsgebühr ist mit Verwaltungsabgabemarken zu ent- richten, die in einen Gehsteigbenüt- zungspaß allmonatlich zu kleben sind. Der Gehsteigbenützungspaß ist bei der Benützung von Gehsteigen stets bei sich zu führen. Gegen etwaige Verstöße dieser Vorschriften sind Ver- waltungsstrafen bis zu S 20.000.-- vor- gesehen. Anträge auf Ausstellung der Gehsteigbenützungspässe sind an das Sekretariat der Stadtgemeinde Kitzbü_ hel zu richten, wo auch die Verwal- tungsabgabemarken besorgt werden können. Die Höhe der Ausgabe ist gestaffelt: Je Monat: Kinder von 0 bis 6 20.— Kinder von 7 bis 15 25.— Jugendliche von 16 bis 18 30.— Männer von 18 bis 65 50.— Frauen von 18 bis 60 50.— über 60 bzw. 65 30.— Kranke oder Behinderte, die durch ihren Gang eine zusätzliche Abnutzung verursachen (Verursacherprinzip), ha- ben die doppelten Beträge zu entrich- ten. Registrierte Bienen zahlen die Hälfte. Personen, die dauernd oder vorüber- gehend Gehsteige nicht benützen, kön- nen um Befreiung von der Abgabe ein- reichen. Gesuche sind mit 5 15.— Bun- desstempel und S 20.— Verwaltungsab- gabe versehen, jeweils drei Monate vor dem gewünschten abgabenfreien Monat einzubringen. Fristen für die Erledigung sind nicht vorgesehen, doch heißt es hiezu, man werde sich bemühen, die Ansuchen im Laufe der Zeit zu erledigen. Die Gehsteigbenützungsgebühr ist nicht zweckgebunden! Skitip der Woche Steinbergkogel Obwohl im Tal das Frühjahr im Kampf gegen den Winter deutlich an Boden gewinnt, ist für den Skifahrer heuer noch sehr viel drinnen. Zwar sind die Anlagen im Talbereich groß- teils eingestellt, weil die Schneelage es erforderte, in höheren Lagen ist die Saison noch voll im Gang und es sind derzeit noch 33 Anlagen in Betrieb. Dies spricht für sich, denn schneefreie Abfahrten führen bei uns unweiger- lich zur Einstellung auch des Liftbe- triebs. Wenn 33 Lifte und Bahnen lau- fen, fehlt es noch nicht. Bis zum Wei- ßen Sonntag ist der Skibetrieb prak- tisch sichergestellt, auf der Resterhö- he sollte man wieder „in den Mai" fah- ren können. Wir empfehlen das Skigebiet Hah- nenkamm - Steinbergkogel - PengeL. stein. Dort sind auch die Bergrestau- rants und Gasthöfe für eine ausgiebige Mittagsrast oder ein Sonnenbad geöff- net. Die Heimfahrt ist am besten mit der Hahnenkammbahn bis zum Park- Platz Ihres Autos. Einige Hinweise: Am Wochenende verkehren bei Bedarf die Sessellifte Streifalm 1 und der alte Steinbergkogellift. Der Sessel- lift Stnifalm II ist täglich in Betrieb. Die Talfahrt mit Sportgerät ist dann gratis, wenn eine Abfahrt nicht mehr durchgehend in Betrieb ist. Beachten Sie die Hinweise bezüg- lich der Sperren von Abfahrten bei den Talstationen. Nützen Sie die Vorteile des Ozon- hallenbades, das bis 24. April in Be- trieb bleibt. Der Skibusverkehr muß einge- schränkt werden, auf den linienmäßi- gen Bussen bleiben die Vorteile für Be- sitzer von Skipässen gewahrt bis zum Ende der Saison. Beachten Sie die Hin- weise für den Skibusverkehr in dieser Ausgabe.
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