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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. April 1976 Tennis in Kitz schon um 1900 Kürzlich überreichte der Kitzbüheler Maurerpolier Josef Wieser dem Hei- matmuseum die Bildzeitung „Alpine Majestäten", München, 1901. Kitzbühel ist in dieser interessanten Zeitschrift welche den Untertitel „Die Gebirgs- weit der Erde in Bildern" mit fünf Bildseiten im Großformat (44x30 cm) vertreten. Auf der ersten Inenseite ist ein Inserat mit folgendem Wortlaut: „Kitzbühel in Tirol, 770 Meter über dem Meeresspiegel. Klimatischer Kur- ort ersten Ranges in herrlicher, wind- stiller und staubfreier Lage. Eilzugstation der Giselabahn. Gute Gasthöfe - Hochquellenwasserleitung elektrische Beleuchtung. 3 Aerzte, Apotheke, Concerte, Ten- nisplatz etc. - Ueber 800 Betten in Privatwohnungen. Mineralmoorbad Schwarzsee, Temp. 18-22 Grad R, mildes und weiches Wasser von großer Heilkraft. —Eisen- bad. Viele abwechslungsreiche und in gu- tem Zustand gehaltene Spazierwege, schöne Radfahrstraßen. - Standquar- tier für Touren im Kaisergebirge und den Hohen Tauern. Kitzbüheler Horn, 2000 m. - Alpen- haus 1669 m. Gipfelhaus (neues kom- fortables Haus, auch zu Höhenkuren geeignet) 1970 m. Von Kitzbühel aus auf bequemem Fahrweg in drei. Stun- den, von St. Johann in dreieinhalb Stunden erreichbar. Das Kitzbüheler Horn hat durch die glückliche zentrale Lage in der har- monischen Gestaltung seiner großarti- gen Gebirgs-Rundsicht und der in ih- rer Art einzigen höchst malerischen Tälergruppierung unter den Aussichts- bergen in den Alpen keinen Rivalen. Gratisbroschüre und alle Auskünfte durch die Fremdenverkehrssektion". Wahrlich, die Kitzbüheler Fremden- verkehrspioniere verstanden es, durch Texte zu werben. Was den Tennisplatz betrifft, so befand sich dieser auf dem Rennfeld, das damals dem 1. Nordtiro- ler Trabrennverein Kitzbühel gehört hatte. Die Spielfläche hatte einen Ma- kadam-Belag. Den Rohstoff für diesen Belag holten sich die Erbauer von den Kitzbüheler Straßen nach einem Regen- wetter. Der Rohstoff war also reiner „Straßendreck", der aber im trockenen Zustand einen gut geeigneten Tennis- belag abgab. Anfang der dreißiger Jahre, als zu Sonnbühel am Hahnen- kamm ebenfalls ein Tennisplatz erbaut; wurde, beförderte man den Straßen- dreck in Säcken auf den Hahnenkamm. Als 1903-1904 beim Grandhotel ein Tennisplatz errichtet wurde, ließ man den alten Tennisplatz auf dem Renn- feld auf. Konsumenteninformation in Kitzbühel Der Verein für Konsumenteninfor- mation, Lande;sstelle Tirol, gibt be- kannt, daß am 7. April 19769 von 16 bis 18 Uhr eine Rechtsberatung, Haus- haltsgeräteberatung, Radio- und Fern- sehberatung, in der Amtsstelle der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tiol, Kitzbühel, Gerbergasse 11, stattfindet. Bezirks-SPOe bei Wiener Bundesparteitag Vom 10. bis 13. März fand im Wiener Konzerthaus der Bundesparteitag der SPOe statt; der Bundesparteitag ist das höchste Parteigremium, das alle zwei Jahre zu seinen Beratungen zu- sammentritt, vor allem, um den Bun- desparteivorstand neu zu wählen und die politische Zielrichtung für die näch- ste Zeit festzulegen. In den Massenmedien ist über die Höhepunkte dieser Veranstaltung, die Wiederwahl von Bundeskanzler Dok- tor Bruno Kreisky zum Parteivorsitzen- den, die Wahl seiner Stellvertreter, über Kreiskys großes politisches Refe- rat, über die Beschlüsse gegen die Äm- terkumulierung und für eine „offene Partei" ausführlich berichtet worden. Die SPOe unseres Bezirks war beim Wiener Bundesparteitag durch ihren Bezirksobmann Landtagsabgeordneten Walter Kantner und den Bezirkssekre- tär Ludwig Lechner vertreten. Vier Ti- roler Sozialisten waren in Gremien des Bundesparteitages gewählt worden, un- ter ihnen befand sich Abg. Kantner (in der Mandatsprüfungskommission). Un- ter den zahlreichen Anträgen an den Bundesparteitag stammten auch einige von der SPOe-Bezirksorganisation Kitz- bühel; zwei von ihnen können allge- meines Interesse beanspruchen; sie lauten: Die Bezirksorganisation Kitzbühel stellt an den Bundesparteitag 1976 den Antrag, den Herrn Bundesminister für Unterricht und Kunst zu ersuchen, zu prüfen, ob Schülern mit erfolgreichem Abschluß des zu verbessernden Poly- technischen Lehrganges ein Teil des Polytechnischen Jahres auf die Lehr- ausbildung angerechnet werden könnte. - Begründung: Der Polytechnische Lehrgang wird leider seit seiner Einfüh- rung im Jahr 1962 immer wieder stark kritisiert. Ob ein Schüler im Polytech- nischen Lehrgang fleißig gelernt oder ob er dieses Jahr einfach abgesessen hat, spielt beim Eintritt in die Berufs- ausbildung, für die das Abschlußzeug- nis der Hauptschule maßgebend ist. keine Rolle. Die Bezirksorganisation Kitzbühel stellt an den Bundesparteitag 1976 den Antrag, das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft möge prü- fen, wie man Bergbauern, die sich der Rinderaufzucht widmen, besser als bis- her fördern könnte. - Begründung: Es ist volkswirtschaftlich und aus Gründen der Erhaltung des Grünlan- des (Erholungslandschaft) sinnvoll, die Viehaufzucht im Berglandgebiet noch stärker zu intensivieren. Ein Weg dazu wäre, den Bergbauern dafür eine nach dem Bergbauernkata- ster gestaffelte Prämie zu gewähren. Auch für die Förderung des Viehex- portes sollte der Katasterpunktewert zur Grundlage genommen werden. Besonders letzterer Antrag fand star- ken Anklang und wurde vom Arbeits- bauernbund und dessen Obmann, dem Kärntner Landtagspräsidenten Rudolf Tillian, sehr hervorgehoben und befür- wortet. gez. LAbg. Walter Kantner Die Vorbereitung des Kitzbüheler Sportklubs für die Frühjahrsmeister- schaft läuft auf vollen Touren. Am Samstag, 27. März, spielte der KSC ge- gen den Gebietsligaverein Stumm und verlor knapp 1: 0. Die Kitzbüheler spiel- ten sehr gut, nur im Abschluß gab es Schwächen. In der zweiten Halbzeit wurde von Kitzbühel ein Elfmeter ver- geben. Am Sonntag, 28. März, war der Salz- burger Verein Mittersill zu Gast in Kitzbühel. Die Strapazen des Vortages machten sich bemerkbar und Kitzbühel kam zu einem mühevollen 1: 0-Sieg. Das Tor erzielte Georg Hochfilzer in der 56. Spielminute. Bei den Kitzbühelem gefielen Wolfgang Hochfilzer und Wal- ter Wörgötter. Die Schüler siegten gegen Fieber- brunn mit 3 : 0. Die Jugend siegte 3 : 1 gegen Fieber- brunn. - Die Reserve siegte gegen Mittersill mit 4 : 1. Training für Erste und Reserve, jeden Dienstag und Freitag am Sportplatz ab 18 Uhr. Vorschau: Sonntag, 4. April, 15 Uhr, Freundschaftsspiel gegen der Zweit- plazierten der 2. Klasse Ost, dem SC. Going. Bitte unterstützen Sie den Kitzbühe- ler Fußballsport durch den Kauf einer Saisonkarte, die Sie zum freien Eintritt für sämtliche Spiele 1976 berechtigt.
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