Kitzbüheler Anzeiger

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Aus dem Bildarchiv des Heimatmuseums: „Rodlerpartle in Kitzbühel" um 1900. Photo Josef Herold Samstag, 3. April 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 „Sehr geehrte Mitglieder! Wenn das Kurhaus mit Hallenbad und Nebenanlagen nicht bereits stün- de, müßte es heute sofort in Angriff genommen werden. Die heute Mittwoch, dem 24. März 1976, stattfindende, außerordentliche Vollversammlung des Fremdenver- kehrsverbandes Kitzbühel ist nicht nur für den Fremdenverkehrsverband, son- dern für die Gemeinde schlechthin ein Markstein in der Fremdenverkehrsge- schichte. Oft schon ist eine beispielgebende Initiative auf der Ebene der Fremden- verkehrswirtschaft von Kitzbühel aus- gegangen. Eine dieser großen Taten war zweifellos die Gründung der Kur- und Moorbad Kitzbühel AG und die damit im Zusammenhang stehende Er- richtung des Hallenbades mit allen diesen angeschlossenen Anlagen aus ei- gener Kraft und mit eigenen Mitteln. 1960 war die Errichtung einer der- art großen Anlage nicht nur keine Selbstverständlichkeit sondern, im Ge- genteil, für Kitzbühel eine notwendige, großartige und strukturelle Verbesse- rung und für Tirol eine beispielhafte Leistung, denn als Fremdenverkehrs- anlage war das Hallenbad mit Kurab- teilung in Tirol unter den ersten drei Projekten. Ich möchte allen Proponenten, allen Kitzbühelern und mit Kitzbühel ver- bundenen Personen und Gesellschaften, Die Ausstellung „Wie es einmal war - Bilder zur Geschichte des frühen Wintersports in Kitzbühel und Umge- bung", veranstaltet vom Tiroler Lan- desarchiv in Innsbruck und der Ar- beitsgemeinschaft Tiroler Chronisten, Bezirksausschuß Kitzbühel, hatte im kleinen Saal der Handelskammer einen idealen Platz. Grundlegend für den Er- folg war die Idee von Hofrat Dr. Wid- moser und der umfassende Einsatz von Kustos Martin Wörgötter, der als einer der ersten Fachleute in der österreichi- schen Wintersportgeschichte gelten kann. Sein Beitrag „Kitzbüheler Skige- schichte - Skiweltgeschichte" im vier- ten Band des Stadtbuches wird allge- mein als eine der besten Quellen ange- sehen, doch ist Wörgötter dabei nicht stehengeblieben und hat weiter ge- forscht und vor allem gesammelt, wie die Wintersportabteilung des Heimat- museums beweist. Dank der Mitarbeit verschiedener Besitzer von alten Fotos im Raum Kirchberg—Kitzbühel---St.Jo- die Aktien gezeichnet haben und allen Personen, die mitgeholfen haben, das Werk entstehen zu lassen, gerade von hier aus den aufrichtigen Dank des Femdenverkehrsvertbandes sagen. Von hier aus im besonderen, weil es 1962 ebenfalls anläßlich der außer- ordentlichen Vollversammlung des Fremdenverkehrsverbandes, an der Entscheidung der Pflichtmitglieder ge- wesen war, durch ihr Votum das Werk entstehen zu lassen und dafür finanzielle Opfer auf sich zu nehmen. Zu den 6,6 Millionen Schilling be- tragendem Grundkapital, das sich aus 4,1 Millionen Schilling in Aktien und 2,5 Millionen Schilling in Sachwerten —Grund zusammensetzt, mußten zwei Darlehen - und zwar ein Hypothekar- kredit von 10 Millionen Schilling und ein ERP-Kredit von 14 Millionen Schilling - von der Kur- und Moor- bad Kitzbühel AG aufgenommen und vom Fremdenverkehrsverband Kitzbü- hel die Verzinsung und Amortisation übernommen werden, sowie ein Spar- kassen-Darlehen in der Höhe von 1,5 Millionen Schilling von der Kur- und Moorbad Kitzbühel AG mit eigener Verzinsung aufgenommen werden, um das Gesamtprojekt in der Höhe von 29,6 Millionen Schilling zu finanzieren. Das Zustandekommen der Anlage beruhte vor allem auf den beiden Dar- lehen von 10 Millionen Schilling und von 14 Millionen Schilling. hann—Fieberbrunn—H ochfilzen ent- stand eine Dokumentation, die weit über den Rahmen ihres Raumes hinaus be- achtet wurde. Das Verständnis der Be- zirksstellenleitung und der Mitarbeiterin Die Verzinsung und Rückzahlung derselben betreffenden, weittragenden Beschlüsse wurden am Mittwoch, dem 12. Dezember 1962, anläßlich der au- ßerordentlichen Vollversammlung für 10 Millionen Schilling einstimmig und am Donnerstag, dem 16. Dezember 65, anläßlich der ordentlichen Vollver- sammlung für 14 Millionen Schilling mit großer Stimmenmehrheit durch die Pflichtmitglieder gefaßt. Die Abstimmungsergebnisse haben gezeigt, daß die Mitglieder des Frem- denverkehrsverbandes Kitzbühel die Größe, Bedeutung und Wichtigkeit des Projektes erkannt und bewiesen hat- ten, daß in großen Dingen Kitzbühel stets eins ist und in großen Dingen, die einmal als gut erkannt sind, die Mitgliedschaft geschlossen hinter ih- rem Verband, geschlossen hinter der Fremdenverkehrsstadt Kitzbühel steht. In diesen seither vergangenen Jahren haben die Pflichtmitglieder auch durch ihre Beschlüsse der Haushalte gezeigt, daß sie zu ihrem Wort stehen, denn seit den Beschlüssen der Vollversamm- lung mußten zur Abdeckung der ein- gegangenen Verpflichtungen jährlich 2,1 Millionen Schilling eingeplant wer- den. Eine enorme Leistung, wenn man weiß, daß der Landeshypothekarkredit mit 10 Millionen Schilling auf eine Laufzeit von 25 Jahren bei 7 Prozent Zinsen und der ERP-Kredit mit 14 Millionen Schilling auf eine Laufzeit von 15 Jahren bei 5 Prozent Zinsen ausgelegt waren. Das bedeutet, daß die Pflichtmit- glieder bis zum Datum 1. November der Tiroler Handelskammer in Kitzbühel ermöglichte den besten äußeren Rahmen. Aufbau und Ausgestaltung der Aus- stellung erfolgte durch ein Team des Landesarchivs mit Rat Dr. Werner Kö'f- 1er und Fräulein Erika Tanzer, wobei er- freulicherweise auch auf Material aus der Knabenhauptschule Kitzbühel ge- griffen werden konnte. In bester Anpas- sung an die in der Ausstellung präsen- Außerordentliche Vollversammlung des Fremdenverkehrsverbundes Kitzbühel Ansprache von Obmann Kammerrat Wolfgang Hagsteiner Helft mit, die j00 üngste Geschichte in Wort und Bild zu sichern! Dank der Arbeitsgemeinschaft Tiroler Chronisten für Ausstellung in Kitzbühel
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