Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 10. April 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 mei Lebenselixier. - Gsundheit! Prost! Ha, das is halt eppas echts. Du, da mag i aft no mehra. Wo sind mir iatz bliebn? Ja, bei der Olympiade. Ja, du gei, wias da den Gspusi vo zwegn dem Feuer von Griechenland auffa gmacht hamb. Da hu i scho 's Röckigwand vom Ka.stn außa, die Halskettn aufpoliert, aber sie homb uns da gar fit braucht. Bei Basei, da waren wir scho gern a wenk Spalier gstandn. Is eh gleich. Vielleicht mögen uns die Wiener, dia wohn die Sommer- olympiade habn. Solln's nur habn, vo mir aus. Aber nacha sollns ins da heroben in Tirol nit vorrearn, daß die Moneten fit glangen. Wegn dia paar Millei auf oder a Dia rearn a alleweil, nb s' a Geld hamb oder koans. Ham'cs a Schnitzl, mechtens a Hendl und hambs a Hendl, mechtn s' a Schnitzl. Ja, da muaß i dir a grad was netts vazöhin, was sich um an bekehrten Wiener draht, und an dieser Bekehrung is aft gar unser Bürgermoasta schuld! Du, Basei! latz sag amal, wia geht's denn dir mit die Büsch? 1 hu scho an letzten Sommer a so a Leidn ghabt, soviel krank send die Neu- kaftn gwesn, was is denn grad dös? 1 versteh' des a nit, i woaß halt grad dessn, daß ma schaugn soll, möglichst alte Standsorten zu bekommen. Dia neurnodischn Sorten passn nit in unsere Gegend. Die Pelzer send a so schwer zum Aufbringen. Da werden se schwarz am Stengel und stehn um. Da ku i mi scho zina. Und vo die Gärtner daSragst ja nix, was grad alls guat war für die Stöck. Da beißadans sie liaba die Zung ab. Und für Teurerwern hönnens nix da- fü, walls Heizen a die Glashäusa so viel kost. Geh, mia hättn den Fall längst scho optimal glöst, aber unseren zuständi- gen Institutionen fallt garnix ei. Kunnt den nit da Hagsteiner und da Ziepi an Oelscheich Ab dul ha hiram al Abrum et ölum einladen? Ja, doscht gang das Oel nascht wohl- feil her. Doscht kriagat ma ja die Büsch gschenkt vo unsere Gärtner. Was hoaßt da schenkn! Nachischmeißn täten sie's uns. Aber den Hornmichej mecht 1 doscht sechn, wias den z' Laffn machat, bis der den Harem beinander hat für den Scheich. Weil du grad vom Harem re'dst, da bringst mi auf an Gedanlen. Sag, Ba- sei, hast du eigentlich eppas gspürt vom Jahr der Frau? Ja, freia, Schneckn u -icl Rahmsoß. Was sich a so dia Löda dummstelln k5nneiz, wenn 's ca a b--ß[ an Kragn geh:. Mia hams viel zu viel verwöhnt, send ganz seba schuld. Aber solchene ach--1 laßn sich än- Jern, sag i dir. Heuer steht ‚Das Jah: Jes Drachen" am Firmament, und da werden wir außerordentlich von de- Gleichberechtigung Geb:auch machen. Ja, das sag i a. Blumen giaßn tua i a-Jr s seLber, aber das Wasser na- :hitragn, killbe[weis, d5, -r- laß i, wia die Jklavn im aller Aegypten, den Mann tun, dcis hab i mir scho auEdenkt. Und wenn s ins ganz übrig send. ie Herren der Schöpfung, nacha jagn -r-as außi an. CiC Cärtn as Krautwürm fanga. Und weil ma eh niemand meh: :riag'. der uns die Bam spritzt, kön- nan sie di€ Zwefschkenbam ablausn md die RosenstauJn a. Was sags: du, die Rosen ablausen? Da brauch i koa Manaleut mehr, dia frelin mir die Rech mi-,samt die Läus a so sauber zorn. Und eascht die Pc- la rgona in die Blunienkistmn unt umma Du Basei i moa, 1 geh af: gar zum Bürgermoasia, das der mir hilft. Da bist aba aschling d:u, da muaßl zur Polizei geh', die is Jein Freund und HeUer! Ja rnoanst, daß d --'e an Rechbock schiaßn? Geh, die Polizei schießt niemals nicht einen Bock. Deswegn will i ja zum Bürgermoas:a geh, weil der schiaßt s:ho eher einen Bock. Ha, bist denn du ganz vo dö Sockn, :r.ser Bürgeicrnoasta, der schiaßt scho lberhaupts uns niemals richt einen 3 cl. Giadei, Giade:, latz bist aber scho ganz nebnbei, E.asei; der Bock, den i moa, is nit der Bcck, den du moast. Mci Bock is a Rechbock und den bringt da Bürgermoasta decht mit einem Schuß zur Strecke. Weidmannsheil! Herr Bürgermeister auf den fetten Exenweiderbock! Na, Basei, was es mi grad a so fei- dunkt heut bei dir. Gei, a so a Weiber- leuthoangart in Ehren, das is scho rich- tig eppas für Leib und Seele, gei. Und eppas Neues dafrag' ma halt a allweil wieda. Hast du übrigens scho gsechn, wias die alten Stadtwerke umbaut hamb? Da geit 's aft an schön Erker ab und hoffentlich viel Büsch umandum, daß grad a so kracht, Damit sich die Stadtler amal eppas abpausen können. Du, Basei, da hu i aber ghört, daß das Stadtbauamt eichikimb. 0 je, nacha geit's da am End a a so a nackte Gschicht, als wia beim Stadt- brunnen. Schaugg fast so aus, die Haggl für die Bhumenkistln send halt noch nicht einbetoniert. latz muaß i dir no gschwind vazöhin, daß dö schönstn Nagel hamb z' Hinter- obernau außt, an Bauernmuseum, da muaß 1 amol außi um an Pelzer. Ja, sag amol, hat dir dci Alter von Israel umma fit an Haufen Pelzer mit- bracht, dös wird aft an „Hauscht" ab- gehn, auf deiner Labn. Ja, freia, da hu i mein Huat auf. Die Pelzer hat er alle in a Buch eichi- preßt. 1 hu ca koa Lebn mehr eihauchn können, die Pelzer send halt nimma zum Zeug kemma, dabei segiert er mi dauernd damit, was eam die Professo- ren vom botanischen Institut in Jerusa- lem gsagg hamb: „Einem guten Gärt- ner wächst jede Pflanze an!" Geh, dci Alter sollt sich nit so auf- blasn. Ihm wachsn a die Bam nit alle u. Uebnigens, 1 hu gmoat, dci Alter hat a Pilgerreis' gmacht ins Heilige Land. - Was hat er dann im botanischen Insti- tut drin z'toa ghabt? Ja moast, der is den ganzen Tag a da Klagemauer zuachigloat. Geh, Basei, er is mit die Gärtner von Tirol da mit- zfahrn kemma zu einer Studienfahrt. Ja, daß aft Maschtei in der Kitzbü- heler Times da ra nix drin' ghabt hat. A diam kimb eam scho decht eppas aus. - Aber sonst lies is ja schrecka gern, da braucht ma sich geistig nit ustrenga. Ja, gei, Basel, erstens tans koa bißl nit loign und zweitens is alls wahr. Aber a bissei foppn tans a diam, aber das muaß ma da Zeitung lassn, so viel nette Fotos send drinn seid neue- stens. Ja, was tatn mia, wan ma dös Blattl nit hättn, mir wlssatn rein gar nix von der großen Welt. Zum Beispiel, daß z' Reith außt a Roßrenna is, daß die Auringer Eisschützn sehe bald olympiareif send, daß entan Thun 's Panzga ugeht,
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