Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. April 1976 Foto Jeinek, St. Johann Berufstitel Kommerzialrat an Felix Madi Bei der festlichen 125-Jahr-Feier der Tiroler Handelskammer am 26. März im Kongreßhaus in Innsbruck über- reichte der Präsident der Tiroler Han- delskammer Ehrensenator Komm.-Rat Heinrich Menardi dem Fachgiuppen- vorsteher Felix Madl, St. Johann, die Urkunde über die durch den Bundes- präsidenten erfolgte Ernennung zum Kommerzialrat. Am 26. März fand in St. Johann im Restaurant Panorama eine Zusammen- kunft von Persönlichkeiten des Ortes statt, um dem Geehrten zu gratulieren und ihm den Dank für seine bisherige Tätigkeit im öffentlichen Leben aus- zusprechen. An diesem lokalen Festakt nahmen u. a. Bürgermeister Andreas Mariacher und der Obmann des Frem- denverkehrsverbandes Karl Rainer teil. Felix Madl wurde am 1. Jänner 1909 in Bischofshofen geboren. - Im Jahre 1934 übernahm Madl in St. Johann das Filmtheater, vorerst im Saale des Ho- tels Bären und nach mehreren Jahren im eigenen Hause. Gleich nach seiner Uebersiedlung nach St. Johann wirkte er als Mitbegründer des Segelflieger- klubs und legte schon im März 1937 mit Erfolg die Prüfungen zur Erlangung des Gleitfliegerausweises ab. Nach dem Kriege wirkte Madl mit Erfolg für den Fremdenverkehrsver- band. 1949 wurde dieser, damals unter dem Namen Verkehrsverein, gegrün- det und durch 24 Jahre wirkte Madl im Ausschuß, darunter 18 Jahre als Obmann. Er gehört auch zu den Mit- begründern der Bergbahn KG. (1952) und hat als Verwaltungsrat viel zum Aufschwung dieses Institutes beige- tragen. Ueber 25 Jahre hat sich Felix Madl nun schon als Funktionär der Fach- gruppe Lichtspieltheater für die Belan- ge seiner Berufssparte eingesetzt. Von 1950 bis 1965 als Stellvertreter und seit- her als Fachgruppenvorsteher. Er ist weiters Mitglied des Fachverbandes der Oesterreichischen Lichtspieltheater und seit 1965 Aufsichtsrat dieser Wirt- schaftsgenossenschaft. Madl wirkte weiters im Landesfrem- denverkehrsrat, im Landessportrat, als Gründungs- und Vorstandsmitglied im Fremdenverkehrsverband „Kitzbüheler Alpen", als Beisitzer beim Arbeitsge- richt am Bezirk Kitzbühel und als Kam- merfunktionär der gewerblichen Wirt- schaft Tirols Von 1968 bis 1974 wirkte Felix Madl im Gemeinderat. Das Gemeinderats- protokoll vom 31. März 1974 sagt u. a. aus, daß sein Name und seine Verdien- ste um den Fremdenverkehr unaus- löschbar mit St. Johann verbunden sind. Die Oeffentlichkeit ist an diesen Ver- diensten auch bisher nicht gedankenlos vorbeigegangen. So wurde ihm schon 1964 der öffentliche Dank des Gemein- derates ausgesprochen. 1970 erhielt er die Goldene Verdienstmedaille des Lan- des Tirol und 1972 wurde ihm der Eh- renring der Marktgemeinde St. Johann verliehen. Felix Madl ist auch Träger des Gol- denen Ehrenzeichens der Segelflieger- gruppe St. Johann und Träger des Sil- bernen Ehrenzeichens des Aero Clubs Innsbruck. Josef Hilscher zum Gedenken In St. Johann verstarb vor kurzem der bekannte Eisenwarenkaufmann Jo- sef Hilscher im 92. Lebensjahr. Der Ver- storbene entstammte einer Weberfami- lie aus Fulnek im Sudetenland, einer seiner Vorfahren war Teilnehmer der Völkerschlacht bei Leipzig gewesen. - Bereits der Vater des Verstorbenen sie- delte sich im Jahr 1881 in St. Johann an und gründete dort ein Geschäft für alle Waren des Bedarfs im Haushalt. 1937 übernahm Josef Hilscher nach gründlicher Berufsausbildung das Ei- senwarengeschäft des Vaters und baute es in der Folge zu einem Fachgeschäft für Eisenwaren, Haus- und Küchenge- räte aus. Heute ist dieses Geschäft zu- dem ein Schmuckstück für das Ortsbild von St. Johann. Josef Hilscher hat sich aber nicht nur als Kaufmann, sondern in vielen öffentlichen Funktionen im Unterland einen Namen gemacht. So ist er nicht umsonst Ehrenmitglied des Skiklubs und Träger der Goldenen Medaille der Freiwilligen Feuerwehr und des Al- penvereins geworden. Bis in sein hohes Alter war ihm die Sorge um den Betrieb, die Familie, die Mitarbeiter, den Sport Erfüllung seines Lebens, auch wenn er 1970 die Ge- schicke seines Geschäftes in die Hände seines Sohnes legte. Um Josef Hilscher trauern nicht nur Familie, die Wirtschaft des Bezirks, Kameraden von Feuerwehr, Alpenver- ein, Skiklub - jedermann, der ihn kannte, wird ihm ein ehrendes Ange- denken bewahren. Maturaball 1976 des Bundes- gymnasiums St. Johann in Tirol Das erstemal in der Geschichte des Gymnasiums St. Johann treten heuer zwei Klassen zur Matura an - also feerten diese 36 Schüler ihren Matura- ball in der „Tenne" in Kitzbühel. Diese doppelte Premiere ließ Hofrat Direktor Walter Weihs in seiner Begrüßungsrede anklingen, die auch heuer wieder der Auftakt zu einem Ereignis war, das im Leben jedes Gymnasiasten einen Höhe- punkt bildet. Umfangreich waren die Vorbereitun- gen gewesen, die Wochen vorher neben der Arbeit für die Schule, die Gehirne und Hände beschäftigt hatten. Diverse Pros und Contra's mußten überwunden werden, es wurde photographiert, ge- sammelt, gerechnet und besprochen, Maturazeitungen gedruckt, und Ein- ladungen verschickt, nicht ohne den wohlbekannten Hilferuf in Form eines Erlagscheines. Und Dank der großzügi- gen Unterstützung des Hoteliers Falk Volkhart präsentierte sich am Abend des 19. März ein festlicher Saal einer erwar- tungsvollen Schar von Gästen: Eltern, Verwandten, Professoren und Ehemali- gen, Ehrengästen, Mitschülern und Feunden. Es sei gleich vorweggenom- men, daß alle Erwartungen voll erfüllt wurden. Alle Plätze waren besetzt, jeder Gast wurde von einem Maturanten zu seinem Tisch geführt und vom ersten Moment an herrschte Hochstimmung in allen Richtungen. Mit der Polonaise eröffneten de Ma- turanten offiziell den Ball. In festlichen langen Kleidern und Anzügen tanzten die Paare den Eröffnungstanz, aus dem Hintergrund beobachtet vom „Tanzleh- rer aus langer Tradition", Professor Co- logna. Rührender Ernst und Eifer er- setzte fehlende Routine und ein sicht- liches Aufatmen ging durch die Reihe der Tänzer, als sie nach Verbeugung und Knicks herzlicher Applaus belohnte. Danach begrüßte der Schulsprecher Otto Gasser die Gäste und wünschte allen gute Unterhaltung. Keiner ließ sich das zweimal sagen. Auf der Tanzfläche mischten sich alle Gegenpole in seltener Einmütigkeit, es war Tanzen und Zu- schauen das gleiche Vergnügen. Der nächste Programmpunkt der Ver- anstalter war eine Ueberraschung für alle. Udo Jürgens gab ein kleines Gratis- konzert. Auf einem alten, wackeligen Pianino, das die Mädchen vorher noch schnell mit Möbelfix bearbeitet hatten, ohne den gewohnten Rahmen und seine Big Band zeigte sich der wahre Künst- ler. Udo überspielte dieses Manko mei- sterhaft und riß mit drei reizenden Chansons und kleinem Geplauder mit
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