Kitzbüheler Anzeiger

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Dr. Franz Leitner (Mitte) mit Sr. Exzellenz kaiserlicher Botschafter Dr. Fujio Uchida (rechts) und Skischulleiter Karl Keller 1963 im Rathaussaal in Kitz- bühel (Verschwisterungsfeier). Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. April 1976 richtungen der Stadtgemeinde erstreck- te sich der immer auf den Tourismus bezogene Gesprächsbogen. KR Hagsteiner, der den Freunden aus dem Bayernland die Grüße von Bürger- meister LA Hans Brettauer überbrach- te, war über das hohe Niveau der Dis- kussion beglückt und konnte sich seiner- seits als glänzender und bestinformier- ter Gastgeber erweisen. Mit Beifall wurde auch seine Anre- gung aufgenommen, von Seite Kitzbü- hels in Garmisch-Partenkirchen einen Gegenbesuch in Aussicht zu stellen. Am Abend machten sich die Delegationsmit- glieder selbständig und studierten das Kitzbüheler Nachtleben. Für Sonntag, 28. März, wurde eine Stadtführung anberaumt und die Be- sichtigung des Heimatmuseums. Dafür wurde Kustos Martin Wörgötter einge- setzt, dem es auch gelang, die „gedräng- te" Zeit für das Wesentliche in der Bau- geschichte und der historischen Ver- gangenheit Kitzbühels zu verwenden. Großes Interesse fand unser Heimat- museum, insbesondere die Waldegalerie, die Wintersportausstellung und die wertvolle prähistorische Sammlung aus dem urzeitlichen Erzbergbau und der 1(itzbüheler Urnenfelderzeit. Die Besucher aus der deutschen Win- tersportmetropole am Fuße des Wetter- steins, die 1978 Austragungsort der Weltmeisterschaft im Wintersport sein wird, waren von der Betreuung und von dem Ergebnis der Fachgespräche sehr beeindruckt. Dieser Gedankenaus- tausch über die nachbarlichen Grenzen hinweg hatte beiden Gesprächspartnern viel gebracht. Zur Verbesserung der freundschaftlichen Bande wurden auch Erinnerungsgeschenke ausgetauscht. Auf der Heimreise am Sonntagabend besuchte die Delegation den „Further- wirt" in Kirchdorf, wo sich Wolfgang Hagsteiner aber nicht nur als spien- diter Gastgeber, sondern auch als er- folgreicher Rinderzüchter bewähren konnte. Der erste Weg des größeren Teiles der bayerischen Delegation führ- te in den Rinderstall des bekannten Züchters Hagsteiner. schwisterung mit Yamagata berichtete damals Minister Dr. Leitner auf einer Sitzung des Kulturausschusses (,‚Kitz- büheler Anzeiger vom 23. Feber 1963) u. a.: Bis zum Jahre 1959 wurden von ja- panischen Städten nur Bündnisse mit amerikanischen Städten abgeschlossen, bis man sich in japanischen Winter- sportzentren an die gemeinsamen In- teressen mit österreichischen Orten er- innerte. Ausgelöst wurde dieses spe- zielle Interesse durch das Skiphänomen Toni Sauer. Dieser war erstmals 1957 in Japan. Toni Sauer hatte bei seinem zwei- ten Japanaufenthalt 1960 einen Publi- kumserfolg zu verzeichnen, der bisher nicht überboten wurde. - Amerikaner verglichen die Popularität Sailers mit jener des Obersten Lindberg und die deutschen Publizisten mit jener des Max Schmeling in seinen besten Tagen. Bei der Abreise Sailers standen in To- kio eine halbe Million Japaner Spa- lier. Die Japaner jubelten Toni zu als wäre er der Gott des Skilaufes. Minister Dr. Leitner war einer der vedienst.vollsten Diplomaten der Nach- kriegszeit. Er war 1963, zusammen mit den Exzellenzen Dr. Fujio Uchida und dessen Gemahlin und den Bürgermei- ster von Yamagata Denzo Okubo Mit- glied des Skiklubs Kitzbühel. Herbert Jordan Brixntoiarisch II: Gliabb', glacht und 'tracht (Erhältlich im heimischen Buchhandel bzw. beim Verfasser) Da oagne Gruch „An Lipp, an Lenz, oda an Veit, dn Hund kun i nit schmöckn, den Toifi mag i oafach nit und gar nit ums varückn." A so a Röd' kunst öfter hearn si is nit ungewöhnlich. So ham ma selba a scho gsagg, oda wenigstens so ähnlich. A jeda hat sein oagna Gruch, bloß kun er'n selm nit schmeckn und wenn er's kunnt, aft tat er oft ganz fürchterlich daschröckn. Fehlschaltung Leg nit so tiaf dci Stirn in Faltn damit kust a nit s' Hirn einschaltn. Der Mund Ganz selten das Verhältnis stimmb zwischen dem was eini- und aussa- kimmb. Bsuffni Möttn Hörst a paar Bsoffne rödn mitnand möchst moan, sie hättn a Stimm- tonband. Koa Heiliga Als Kinda hamma gwöhnlich ganz ugern nur bet't an Rosenkranz. Die Kinda hamb nit lang dawei', die Knia toand a hibsch weh dabei. Und wenn die Bettngralln endlich bei d' Händ oi durchigwesn sind und ma hat gmoat, es is vorbei is d'. Allerheiligenlitanei ugonga und vo hint und vorn send d' Heiling' gar oi aufzöhlt vordn. Für Kinda und für Eilige hat insa Kirch z'vü Heilige. Scho derantszwegn - öS glabbs ma's gern - kunnt i koa Heiliga fit werdn. Botschafter Dr.!Franz Helmut Leitner t Am 19. März 1976 starb in Wien an einem Herzschlag der a. o. Botschafter und bev. Minister Dr. Franz Helmut Leitner, 67 Jahre alt. Dr. Franz Leitner war der Initiator der Verschwisterung der beiden Städte Yamagata und Kitzbühel und war bei der Verschwisterungsfeier am 17. Fe- ber 1963 in Kitzbühel. Dr. Leitner war von 1955 bis 1960 österreichischer Botschafter in Tokio, dann in Ottawa, bei den Europäischen Gemeinschaften in Brüssel und schließ- lich, bis zu seiner Pensionierung am 31. Dezember 1974, als Botschafter in Peking tätig. Kitzbühel besuchte er öf- ters, insbesondere nahm er gerne bei der Familie Toni Sailer Aufenthalt. Uehcr das Zustandekommen der Vor-
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