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Bergstadt Kitzbühel" 4m Winter von Alfons Walde. - Im Hintergrund (von links): Trist- kogel, 2066 m, Tor, Gamshag, 2180 m, und Schütz oder Schützenkogel, 2069 m. (Aus dem Bildarchiv des Heimatmuseums) Kulturberichte aus Tirol, März 1976 Ausstellung Alfons Walde im Tiroler Landesmuseum Von Doktor Maria Hromatka-Neusser. Samstag, 17. April 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Das Musikjahr der Stadtmusik Kitzbühel 1975/76 21. September: Gruppenaufnahme bei Vorgetragen von Schriftführer Gottfried Planer. Photograph Freddy Herrgott 21. September: Empfang von Bundes- 1. Mai: Mailüfteriblasen Musikkameraden Kassier Stefan Hofer obmann der OeVP Dr. Josef Taus 4. Mai: Florianikirchgang mit der zum „35er" 25. Oktober: Hochzeitsständchen für Freiwilligen Feuerwehr 12. Juli: Johann-Strauß-.Sohn-Kon- Musikkameraden Andreas Mitterer 8. Mai: Kirchgang zur Erstkommu- zert zur 150. Wiederkehr dessen Ge- 1. November: Gräbersegnung nionfeier burtstages 9. November: Heimkehrerkirchgang 29. Mai: Fronleichnam, Stadtprozes- 15. Juli: Geburtstagsständchen für Musikameraden Hans Gasteiger 23. November: Cäcilienkirchgang, ge- 30. Mai: Silberhochzeit von Stadtka- „50er" meinsam mit dem Kirchenchor pelimeister Sepp Gasteiger 20. Juli: Bezirks-Schützenfest in der 29. November: Cädilienkonzert in der 31. Mai: Empfang des Sonnenzuges Schwesterstadt Sterzing; Festzug, De- Tenne am Hauptbahnhof filierung, Konzert Jänner: Empfang von Bundesprä- 31. Mai: Ständchen für Herrn Kinzel 27. Juli: Bezirksmusikfest in Kireh- sident Dr. Rudolf Kirchschläger zum zu Bichln dorf, Konzert Hahnenkammrennen 31. Mai Kameradschaftsabend zu 2. August: Jahrmarkt Jänner: Siegerehrung für das 36. Brand 16. August: Konzert beim Altersheim internationale Hahnenkammrennen 2. Juni: Empfang von Landeshaupt- 13. September: Empfang des histori- 31. Jänner: Empfang des Olympischen mann Eduard Walinöfer schen Zuges „100 Jahre Giselabahn" Feuers in der Vorderstadt 7. Juni: 1. Platzkonzert am Hauptbahnhof 1. Februar: Pferderennen, Standkon- 14. Juni: Geburtstagsständchen für 13. September: 18. und letztes Platz- zert, Paradernusik und Siegerehrung Vizebürgermeister Michael Horn zum konzert 2. März: Kinderfasching „35er" 14. September: Empfang von Bundes- 9. April: Generalversammlung beim 27. Juni Geburtstagsständchen für kanzler Dr. Bruno Kreisky „Harisch": Insgesamt 110 Ausröckun- Die Frage, welcher Tiroler Künstler das Land bei den Olympischen Winter- spielen vertreten sollte, war gewiß kein leicht zu lösendes Problem. Man ent- schied sich für den Kitzb-lheler Land- schaftsmaler und Architekten Alfons Walde (1891-1958), der in seiner Spar- te - nach Ferdinand Hodler und Albin Egger-Lienz - im guten Mittelfeld der internationalen Weltrangliste rangiert. Seine Gemälde erzielten bereits auf mehreren Auktionen olympische Preise, die mitunter die Hunderttausend-Schil- ling-Grenze überschreiten. Als Winter- sportemblem wählte man allerdings keines der derben, sportlich- braunge-brannten Männerporträts, die Walde für einige Plakatentwürfe verwendete, sondern die Olympionikin mit Sturz- heim und Sonnenbrille von Maitre Le- herb. Der Vorwurf eines bekannten Wie- ner Kunstkritikers, man habe in Inns- bruck, „statt die fremden Besucher an österreichische Gegenwartskunst zu ge- wöhnen, einen Maler, der, vor 40 Jah- ren seine Rolle als Sportillustrator spielte", als Ersatzmann für kulturelle Versäumnisse aufgesteiTt, charakteri- siert genau die heutige Situation und betont aufs neue die Diskrepanz, die zwischen der gesamtösterreichischen (Wiener) und der regionalen Kunstsze- ne seit jeher besteht. (Artiker vom 1. Feber 1976 in der „Presse" unter dem Titel „OlyrnpischeSparflamme" erschie- nen.) Bis zur Rehabilitierung Waldes durch diese erste Retrospektive seines Ge- samtwerkes wurde der Name des Künstlers in den wichtigsten Publika- tionen über die österreichische Kunst des 20. Jahrhunderts nicht einmal er- wähnt, und selbst die Oesterreichische Galerie zählt bisher keinen „echten Walde" unter ihren Schätzen. Die tie- feren Gründe für ein so hartnäckiges Vorurteil sind wohl in einer veralterten Definition des klassischen Qualitätsbe- griffes und des Geniekults, zu suchen, der im „Zeitalter der Reproduzierbar- keit" dringend einer Revision bedarf. Was die offiziellen Experten dem „durch Reproduktionen bestimmter Hei- mat- und Bergidyllen sowie Winter-
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