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Samstag, 24. April 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 erweiterten Bewußtseins, klareren und besseren Denkens, die Grundlage für ein erfolgreiches und wirksames Handeln. Gedächtnis und Lernfähigkeit nehmen zu. Eine Verbesserung des inneren Le- bensbereiches finden natürlich seinen Ausdruck im Aeußeren. So wächst To- leranz, Geselligkeit, besseres und liebe- volleres Verhalten anderen gegenüber. Die aufsehenerregendste Entdeckung über den Einfluß dieser Technik wurde im Dezember letzten Jahres veröffent- licht. Sie bewies, daß ähnlich wie in der Natur auch in der menschlichen Gesell- schaft ein Phasenübergang möglich ist. Von Disharmonie zur Harmonie, von Leid zur Freude. Als einzig notwendig erwies sich, daß ein Prozent der Stadt- bevölkerung diese Technik ausübt, um einen spürbaren Rückgang an Verbre- chen, Krankheiten und Unfällen zu er- reichen. Die ersten Anzeichen des Heraufdäm- merns einer besseren und glücklicheren Zeit. Inzwischen laufen in Tausenden von Städten Programme, um dieses Ziel zu erreichen. Im Namen der Maharjshj internatio- nalen Universität, lehren etwa zehntau- send Lehrer diese Technik, in beinahe allen Ländern der Welt. Es bietet sich nun für jeden Menschen die Gelegen- heit, die Sonnenseite des Lebens mehr und mehr zu entfalten und die Schat- tenseite (Streß, Spannung, Probleme) ab- zubauen. Die Technik ist vollkommen mühelos (zweimal täglich etwa 15 Minu- ten). Dem Vortrag am 29. April ist auch ein Kurs zum Erlernen der Technik angeschlossen. Es gibt noch Gentlemen An die Redaktion - 13. April 1976 - Heute, sehen Sie bitte das Datum, stand ich auf dem Randstein, als ob ich die Jochberger Straße überqueren wollte! Ich, wie viele ältere Frauen, ging meinen Gedanken nach ... Ein L a s t - w a g e n verlangsamte seine Fahrt und winkte mich lieb und freundlich über die Straße! Ich fand es so einmalig und richtig „hab", daß ich mich, viel später, an einem Fußgänger (ich war inzwi- schen mit dem Auto auf dem Heimweg) revanchierte. Er wartete offensichtlich, und da der Verkehr es mir erlaubte, winkte ich ihn auch über die Straße. Er küßte seine Hand zu mir! Bestimmt bin ich „alt und verkalkt", aber es hat mein Herz gefreut, einen Gentleman zu finden, und dann n o eh einen! Es gibt so viele g u t e Menschen auf dieser Welt, aber, leider, möchten die Schlagzeilen was anderes für wahr ha- ben. Deswegen schreibe ich! Eleonor M. C o c h r a n e, Kitzbühel Wie die Zeit vergeht: In nur zwei Jahren wird der Ski Club von Groß- britannien sein 45jähriges Bestehen in Kitzbühel feiern. Generationen von Engländern und Schotten saßen am Stammtisch des Ski Clubs, tranken Bier und unterhielten sich über tägliche Er- lebnisse und stürmische Ereignisse der vergangenen Jahre. Die erste Repräsentantin (familiär be- kannt unter dem Kosenamen „Reps" war Nell Carroll, ein winzig kleines Persönchen mit einem herzigen Stups- näschen. Aber der große Mann des Ski Club of Great Britain war seiner- zeit natürlich Bihl Bracken, der allen anderen bei weitem im Skifahren über- legen war, ausgenommen vielleicht Pat- sy Richardson, der weibliche Skistar des Clubs. Das war in den frühen „Gol- denen Tagen" des Clubs, bevor alles genauestens organisiert wurde. Jetzt haben wir 22.000 Mitglieder, die auf der ganzen Welt skifahren, aber immer noch die Treue zu den Alpen behalten. Früher hatte Bill Bracken seine ei- genen Skiklassen in einer eigenen Ski- schule. Heute ist das anders und unse- re Mitglieder schließen sich mehr den „Roten Teufeln" in Kitzbühel an. Nichtsdestoweniger haben die „Reps" eine sehr bestimmte Aufgabe zu erfül- len, für die Sie in einem zweiwöchigen Kurs (einer davon fand unlängst in Kitzbühel statt) ausgebildet wurden. - Jede Woche wird ein Programm er- stellt, mit Hilfen und Prüfungen aller Clubmitglieder; Sie werden in Gruppen aufgeteilt, so daß für die verschiedenen Standards vorgesorgt ist. Dr. WilTy Rickmer-Rickmers (Aus dem Bildarchiv des Heimatmuseums) Die erste Liebe der meisten „Reps" (wie zum Beipsiel Mike Kenneth, den großen einarmigen Residentsoffizier) ist fast immer das Fahren außerhalb der Piste oder das „Vogelnester su- chen", wie wir es in der extremsten Form nennen, und je schwerer und ver- rückter die Herausforderung ist, desto mehr scheint es dem Briten zu gefallen. Abgesehen von solchen „Blödeleien" haben wir in unserem Programm un- sere bestbewährten Bronze-, Silber- und Gold-Tests. Silber und Gold beinhalten ein sturzloses Rennen in einer bestimm- ten Zeit auf der Piste, dazu zwei Tests im Tiefschnee bzw. auf Bruchharsch oder anderen schwierigen Schneever- hältnissen. Wir veranstalten auch Ren- nen auf Verlangen. In Zermatt und in St. Anton z, B. wurden heuer solche Rennen verlangt. In anderen kleineren Wintersportplät- zen (es gibt „Reps" in der Schweiz. in Frankreich, Italien, Norwegen und im Freistaat Andorra in den Pyrenäen, ebenso wie in Oesterreich) hilft der „Rep" oft den Skischulen bei ihren Tests und ihren Rennen und geht sogar soweit, an Montagen den Skifahrern beim Einpassen der Bindungen zu hel- fen und sie in ihre Gruppen einzu- weisen. Nun, nachdem auf Grund der Wech- selkurse weniger Briten die Alpen be- suchen, helfen die „Reps" mehr und mehr allen englischsprechenden Win- ter-Touristen. Man erfaßt insbesondere einen immer größeren Teil von Ameri- kanern und andere Nationen, die oft wenig über die europäische Art wissen. Das ist einer der Gründe, warum wir jede Woche eine große Party veran- stalten, damit uns diese Leute finden und dabei entdecken, wie brauchbar wir sein können. All das ist nur die eine Seite des Ski Club of Great Britain. Es gibt ein Club- Haus in London, wo sich die Mitglieder an der Bar treffen und welches u. a. ein großes Büro und eine Informations- zentrale besitzt. In der Halle hängen die letzten Schneeberichte, von den „Reps" aus allen Himmelsrichtungen gesandt: z, B.: „Kitzbühel Glorious powder snow, come quick" - "wunderbarer Pulverschnee, kommt schnell!" Wir „Reps" sind keine Reisebüroleu- te und wir sind ehrenamtlich als Be- treuer bzw. Skifahrer tätig. Als Aus- gleich für unsere Hilfe erhalten wir in den Skiorten freie Unterkunft und Ver- pflegung und einen Skipaß für die Lifts und Bergbahnen. Es ist auch nicht un- sere Aufgabe, Reisen oder Hotels zu organisieren und wir bringen auch keine Reisegruppen, obwohl der Ski Club of Great Britain seit neuestens Spezialtouren zusammenstellt. Es bleibt aber grundsätzlich den Gästen selbst Ski Club of Great Britain - Jubiläen in Kitzbühel „Kitzbühet - Glorious powder snow, come quick"
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