Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. April 1976 und den Hoteliers bzw. den Fremden- verkehrsverbänden überlassen, den „Reps" zu finden, aber auch umgekehrt. Ja, vieles hat sich sicherlich verän- dert seit den Tagen von Bill Brackens und des Herzog von Windsor: Skifah- ren ist nun so fortgeschritten, daß man sich wundert, was die nächsten fünf- undvierzig Jahre noch bringen können! Rosemary Sanderson, Ski-Club-Rep in Kitz der leiten 15 Jahre. Legende zum Bild: Dr. Willy Rick- mer-Rickmers (1873 Bremen - 1965 München), Mitbegründer des Ski Club of Great Britain. Er leitete mit dem Gründer-Präsidenten E. C. Richardson die ersten englischen Skimeisterschaf- ten am 17. Feber 1908 in Kitzbühel. - Richardson wurde Kombinationssieger und Dr. Rickmers Sieger des Abfahrts- laufes. Es war der erste Versuch des später so einflußreichen, zum moder- nen Abfahrtssport führenden, „Down- hill-only". Abfahrtssiegerin der Damen wurde bei diesen interessanten Ski- treffen der europäischen Frühzeit Mrs. J. B. Wroughton. Im Winter 1912-13 fanden in Kitzbühel Skikurse der eng- lischen „National-Ski-Union" statt und bei der Gründung des „Kitzbühel-Spor- ting-Club" 1925 durch Graf Schlick und Baron Menshengen fungierte Mjr. Watson als Residentoffizier des Ski Club Great Britain; ihm folgte in die- ser ie ser Eigenschaft Major Bracken, in des- sen Fußstapfen dann der berühmte Bill Bracken trat, der 1935 in Kitzbühel die englische Olympiamannschaft trainiert. 1928 wurde in Kitzbühel wiederum eine interessante Konkurrenz ausgetra- gen. Es ging in einer „straight race" um die Richardson-Trophäe, gestiftet von E. C. Richardson, dem „father of english skiing". Hohnsteiner Puppenspiele in Kitzbühel Nach dem großen Erfolg der Hohn- steiner Puppenspiele im Vorjahr ist es auch heuer wieder gelungen, dieses Puppentheater nach Kitzbühel zu brin- gen. Es kommt das Stück „Die Ge- schichte von Hündchen und Kätzchen" am Donnerstag, 29. April um 15 Uhr im Festsaal der Hauptschule Kitzbühel zur Aufführung. Eintritt 15.— S. Neu erschienen im Pinguin-Verlag, Innsbruck: Tiroler Land - Tiroler Leut' Eine Auslese heiterer Tiroler Mund- artgedichte, ausgewählt von Karl Pau- im, mit 13 Illustrationen von Maria Rehm, kartoniert 78.— Schilling. Das seit Jahren vergriffene Hausbuch der Tiroler ist nun im Pinguin-Verlag in neuer Auflage erschienen, wobei es erstmals von der bekannten Kuns1;na- lerin Maria Rehm sehr ansprechend und typisch illustriert wurde. Der Kitzbüheler Designer und Grafiker Heinz Mueller (Heimu) zeigt vom 24. April bis 22. 'Mai in der Galerie Infeld, Ehrenbachgasse 18, Acrylbilder, Grafiken und Comics, die vor allem den Skibetrieb aufs Korn (Landeslandwii'tschaftskammer) Nach einer vom Amt der Tiroler Landesregie- rung veröffentlichten Statistik sind noch immer 9,4 Prozent oder 2207 Tiroler Bauernhöfe unerschlossen, das he:3t, man kann sie noch nicht mit einem Lastkraftwagen erreichen. Gegenüc er dem Vorjahr ist die Zahl der uner- schlossenen Höfe um 235 zurückgegan- gen, doch sind die Tabellen nicht ganz vergleichbar, weil im Vorjahr noch die Betriebszählung 1960 zugrunde geIsgt werden mußte, während heuer endlich die Betriebszählung 1970 zur Verfügung steht. Von den 2207 unerschlossenen Hön befindet sich rund ein Viertel im Be- zirk Lienz, es folgt Landeck mit :6,4 Prozent, Innsbruck mit 15,6 Prozent und Kitzbühel mit 14,5 Prozent der Landes- summe. Am besten erschlossen ist der Bezirk Reutte, in dem nur mehr 38 Hufe ohne ausreichende Zufahrt sind. Fast alle unerschlossenen Höfe sind Berg- bauernbetriebe; 746 von den 2207 sind sogenannte entsiedlungsgefährdete 11 fe im Sinne des Tiroler 1andwirtschat- lichen Siedlungsgesetzes. Am meisten unerschlossene Höfe gibt es nach wie vor in der Gemeinde In- nervillgraten (66). Es folgen l\latrei i 0. (62), Hopfgarten i. N. (56), Wildsch('jn- au 56), St. Leonhard (49), Strengen und Kappl (je 46). u:Bezirkslandwirtschaftskammer) Nur zwei Gemeinden des Bezirkes Kitzbühel sind voll erschlossen. In den übrigen 18 Gemeinden gibt es noch immer 320 unerschlossene Höfe. Das bedeutet ge- genüber dem Vorjahr eine Abnahme um immerhin 44 Betriebe. Am meisten unerschlossene Höfe gibt es in Hopf-gar- ten (56), Kirchberg (44), Brixen (32), Kössen (31), Kitzbühel (29) und Fieber- brunn (26). Die Bezirkslandwirtschaftskammer hat unlängst eine Zählung durchgeführt, und zwar am Pletzergrabenweg in Fie- bei-brunn. An einem Samstag und an einem Sonntag im August stellte man fest, daß von 840 Benützern an diesen beiden Tagen nur 79 Anrainer und da- mi Miterbauer des Pletzergrabenweges waren. 421 Benützer kamen aus dem Bezirk Kitzbühel, 26 aus dem übrigen Tirol, 51 aus dem übrigen Oesterreich und 263 aus dem Ausland. An beiden Tagen wurden vier Traktoren gezählt. Aus dieser landwirtschaftsfremden Be- nutzung der Güterwege leitet die bäuer- liche Interessensvertretung die Ver- pflichtung der öffentlichen Hand der Mitfinanzierung am Bau der Güterwege ab Vollkommen ungelöst ist noch das PrDblem ihrer Erhaltung. nehmen. Jeder zehnte Bauernhof ohne Zufahrt öffentliche Hand zur Mitfinanzierung verpflichtet
< Page 12 | Page 14 >
< Page 12 | Page 14 >