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Akademische Feier für Professor Dr. Pittioni EJberreichung einer Festschrift im Festsaal der Wiener Universität Aus Anlaß der Vollendung des sieb- zigsten. Lebensjahres von Senator h. c. .. Universitätsprofessor Dr. Richard P i t - o t i o n i veranstaltet der Dekan der Phi- losophischen Fakultät der Universität Wien, o. Univ.-Prof. Dr. Giselher Gutt-. mann, im großen Festsaal der Univer- sität Wien eine akademische Feier. Im Mittelpunkt dieser Feier steht die Ueberreichung einer umfangreichen Festschrift, welche dem Wirken des Jubilars gewidmet ist. Nach der Be- grüßung durch den Dekan hält Univ.- Prof. Dr. W. Modrijan die Festan- sprache. Ein Streichquartett umrahmt diese Feier. (Wegen der Yamagata- Reise 21. April bis 2. Mai - ist die Entsendung ener Abordnung aus Kitz- bühel nicht mehr mi5r1ih Samstag, 24. April 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 ----------------- Univ.-Prof. Dr. Richard Pittioni ist nun seit 45 Jahren auch in Kitzbühel und in Jochberg tätig. Im Herbst 1931 hielt er erstmals im Kitzbüheler Stadt- saal einen Vortrag zum Thema: „Kitz- bühel vor 4C00 Jahren". Seit diesem Vortrag, welcher bei den damaligen Be- suchern Aufsehen erregte, verging kaum ein Sommer, den der hochverehrte Ju- bilar nicht in unserer Gegend ver- brachte und sich dem prähistorischen Bergbau auf Kupfere:rz widmete. Seine Arbeiten auf diesem Gebiet haben Kitz- bühel, Aurach und Jochberg in der Welt der Wisseiischaft berühmt ge- macht. Im Laufe der Jahrzehnte ver- mochte er durch die Ausweitung der Grabungsgegenstände, insbesondere auf der Kelchalnz, ein anschauliches Bild vom Leben unserer urzeitlichen Vor- fahren und die Geschichte unseres bis 1926 lebendigen Bergbaues zu geben, nachdem die Funde aus grauer Vorzeit mit 3en übrigen bereits vor- handenen Quellen der ältesten Ge- schichte der Menschheit abgestimmt werden konnten. Für das Kitzbüheler Stadtbuch kcnnte dessen Schriftleiter Hofrat Dr. Eduard Widmoser unseren Jubilar für die Verfassung des wichti- gen Kapitels: „Der urzeitliche Kupfer- erzbergbau im Gebiete um Kitzbühel" gewinnen. Dabei konnte der Verfasser auf Raritäten und wissenschaftliche Kostbarkeiten verweisen, welche in Eu- ropa ihresgleichen suchen. Univ.-Prof. Dr. Richard Pittioni wurde am 9. April 1906 in Wien geboren. 1925 maturierte er mit Auszeichnung und 1929 erfolgte seine Promotion zum Doktor der Philosophie. Sein fachliches „curriculum vitae" be- gann mit 1. Oktober 1929 als Assistent am Urgeschichtlichen Institut der Uni- versität Wien, zu dessen Vorstand er 1946 ernannt wurde. Im Studienjahr 1960/61 war der Jubi- lar D e k a n der Philosophischen Fakul- tä:. 1961/62 P r o d e k a n und in den Jahren 1964/65 und 1965/66 Senator. 1966 wurde ihm zu Ehren eine Porträt- m.elaille geprägt; eine solche Medaille ist im Kitzbüheler Heimatmuseum aus- gestellt. Anläßlich der 70-Jahr-Feier der Stadt- erhebung von Kitzbühel wurde auch die urgeschichtliche Sammlung des S;a dtniuseums neu aufgestellt und da- irit eine der reichsten Sammlungen des urzeitlichen Bergbauwesens der Oeffent- keit zugänglich gemacht. Das Museum verdankt diese Bestände einer 45jähri- gen Forschungsarbeit vor allem durch Jniv.-Prof. Dr. Richard Pittioni. Wir verdanken aber Professor Pittioni n:cht nur diese Sammlung, sondern in- direkt auch das Heimatmuseum. Vor der Gründung des Vereins „Kitzbüheler Hematmuseum" 1932 und 1933 unter Obmann Schlossermeister Johann Gras wander gab es eine Sammlung „Gras- wander" im Forstamtsgebäude (Ge- reidekasten) und die Sammlung „Pit- :inni" im Rathaus. Mi; der Gründung des Vereins wurden beide Sammlun- gen vereint. Die Generalversammlung des Museumsvereins vm 6. Mai 1933 wählte Univ.-Prof. Dr. Pittioni als Dank Ür seine Auf bauarbe lt als B e 1 r a t and er behielt diese Funktion bis zur Auflösung des Vereins im Jahre 1939 .ind die Ueberführung der Sammlungen :rL das Eigentum der Stadtgemeinde bei. Unser Jubilar aber vermehrte die ur- geschichtliche Sammlung im Kitzbühe- 1er Heimatmuseum von Jahr zu Jahr, uiid im heurigen Sommer ist eine wei- tere Bereicherung vorgesehen. Das am kulturellen Leben interessierte K lt z b ü h e 1 dankt auch auf diesem Wege dem Jubilar Univ.-Prof. Dr. Ri- chard Pittioni für sein so erfolgreiches Wirken um „Kitzbühels alte Zeit" und gratuliert ihm zur Vollendung seines 70. Lebensjahres. Herbert Jordan: Brixntoiarisch II: Gliabb', glacht und 'tracht DEIN KOPF MECHT 1! Da Sepp war als Schuia scho ausnahmsweis gscheit, daß d' Leut sogar gsagg hamb: der Bua gringts no weit. Sein Fremd, an Moos-Thomrnal, hätt's koana zuatraut, daß er si gor amoi a Hä.usl dabaut. Da Thomas hat garbat und garbat und gspascht, ma hat 'n bein Kaschtin und Saufn nia gwascht. Wia 's krecht ist: da Thommal, der hat etz sein Lohn: an recht guatn Postn und a kloani Pension. Nachn Ausschuin is da Sepp aft bald aussi a d' Welt, hat so oft er dahoam war ummanondgschmissn mit'n Geld. „Zun Arbitn", hat er gsaggt, „bin i ma z'gscheid, weil übaroi haufnweis s' Geld ummaleit. Brauchts halt zwoa Augn an Kopf daß d'is dasiggst, mitn Arbitn bringst is d.ei Lebtag zu nixt". Wia vünan scho vou eahm, a an Sepp is's so gonga. Zu nix hat ers bracht. Er hat saufn u-gfonga. 's Häusl von Vocla hat a lang scho vatu und obwoi a recht gschickt is, stöllt 'n kamm oana u. Weil sobald er a Geld hat, tragg ers zun Wiascht, wo gsuffn und kascht weascht und laut dischgariascht. Is schad um den Loda! Tausnd krad schod. Was nutzt's wenn er nacha an Moralischn hat. Wia da Sepp hat amoi grad an liachtn Moment, da lafft eahm sei Schulfreund, da Thomas in d' Händ. „Du Thomas", da Sepp fang glei u s.pintisiern „Sollst halt mein Kopf aufhabn, brauchatst mei Hirn!" „Dein Kopf, densn mecht i, vo mir aus zamt d'Faltn, aba dei Gurgl, Sepp, dö kunnst da g'halten!" .-S '-.---. - + 1. Tiroler Bauernmuseum in Kitzbühel
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