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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. April 1976 Kitzbüheler Delegation auf dem Weg nach Yamagata Am Mittwoch, 21. April 1976, verließ die Kitzbüheler Delegation um 10.30 Uhr mittels Bus unsere Stadt. Zu dieser Reise hatten sich entschlossen: Bürgermeister und Landtagsabgeord- neter Hans B r e t t a u e r Stadtrat und Kulturreferent Gerhard R e s c h, Reiseleiter Gemeinderat Dr. Otto Wendiling, Rechts- anwalt, Hauptmann der Kitzbüheler Schützenkompanie, mit Gattin Marianne Gemeinderat Wolfgang Peschl, Leiter des Arbeitsamtes, mit Gattin Betty Gemeinderat Mag. Architekt Ekkehard Hölzl Gemeinderat-Ersatzmann Josef Schroll, Goldschmied, mit Gattin Karin, und deren Mutter, Frau Maria Windhager Fremdenverkehrsdirektor Dipl.-Kaufm. Dr. Josef Ziepi Ausschußmitglied Tischlermeister Ferdi- nand Maier, Inhaber der Galerie Galaxis Direktor Willy Kindl, Leiter der Spar- kasse der Stadt Kitzbühel, Aufsichts- rat der Bergbahn AG. Hotelier Andreas Bachler, Aufsichtsrat der Bergbahn AG, mit Gattin Anni Frau Hotelier Maria Mamoser Frau Hotelier Inge Hagsteinetr Frau Christi von Horn Frau Marianne Prader Hotelier Oskar Bartenstein Toni Sailer sen., eremit. Spengler- und Glasermeister, „Olympiavater" und mit 72 Jahren Senior der Delegation Hansjörg Schlechter, Skierzeuger und Sportartikelhändier Dr. Helmuth Kaiser, Rechtsanwalt, mit Gattin Gerda Frau Betty Fleischhauer Otto Schmidinger, Souvenirkaufmaim Presse: Martin Wörgötter. Reisezeit insgesamt ab München bis Yamagata 32 Stunden, 13 Minuten, da- von entfallen auf die Flugreise ab Mün- chen bis Tokio 27 Stunden 45 Minuten, abzüglich zirka neun Stunden Zeitunter- schied; Aufenthalt in Yamagata, Freitag, 23. April, 14.32 Uhr, bis Dienstag, 27. April, 15.43 Uhr; Tokio, Donnerstag, 29. April, 16 Uhr, Abflug der Hauptgruppe nach Hong- kong. Bürgermeister B r e t t a u e r nimmt ab Tokio den Flug in Richtung Florida in den Staaten, um dort seine Kinder und Enkelkinder zu besuchen. Er über- schreitet im Flugzeug am 180. Längen- grad die Datumsgrenze, was bewirkt, daß er einen Tag gewinnt. Er fliegt am 29. April in Tokio ab und kommt aber schon am 28. April in Los Angeles an! Ankunft in Kitzbühel am Sonntag, 16. Mai. Unser Pressemann tritt am 29. April ab Tokio den Heimweg an und landet bereits am 30. April um 13.55 Uhr in München. Das Hauptkontingent trifft am Mon- tag, 3. Mai, um 17 Uhr in Kitzbühel ein. Diese 25-Personengruppe bereist im Hauptprogramm Hongkong und Bang- kok. Ankunft am 3. Mai auf dem Flug- platz in München um 13.55 Uhr. Ange- hörige haben mit einem Bus vom Tiroler Landesreisebüro freie Fahrt nach Mün- chen. Kneissl-Ski expandiert Silvia Sommerlath, Schwedens zukünf- tige Königin, trägt „Sport-Alm-Dirndl" aus Kitzbühel Nach zwei nahezu weltweit schnee- armen Wintern war die abgelaufene Saison 1975/76 in den USA, Kanada und Japan mit guten bis sehr guten Schneelagen bedacht. Mit 115.000 Paar Ski führt Kneissl in diesen Ländern den österreichischen Skiexport an. Das neue vollsynthetische System Ski zu bauen - MDS - hat das Kufsteiner Unternehmen in eine starke Produk- tionsausweitung gestellt. Hierorts ist man auch der festen Ueberzeugung, daß nur dies die Basis sein kann, um dem ständig steigenden Kostendruck, ohne die Qualität zu vermindern, gerecht zu werden. In Zusammenarbeit mit den öster- reichischen Stickstoffwerken, die einen hochqualifizierten Kunststoff entwickelt haben, ist Kneissl der Welt einziger Ski- fabrikant, der seine gesamte Produktion auf dieses von ihm erdachte Injection- System umgestellt hat. Das Herstellungsverfahren wird elek- tronisch gesteuert und überwacht. In den eigenen Vertriebsfirmen, Kneissl- Kiefersfeiden-Deutschland, Kneissl- Grenoble-France, konnte der Verkaufs- umsatz um nahezu 50 Prozent gestei- gert werden. Knedssl ist es auch erstmals in der Ski- geschichte gelungen, bei Olympischen Spielen in allen drei Disziplinen - Sprunglauf, Langlauf und alpinen Ren- nen - Gold-, Silber- und Bronzemedail- len mit dieser vollsynthetischen Skikon- struktion zu gewinnen. Er war mit 8 Gold-, 7 Silber- und 8 Bronzemedail- len der erfolgreichste Ski bei den Olym- pischen Spielen in Innsbruck. Insgesamt ist Kneissl bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften mit 134 Medaillen der erfolgreichste österreichische Renn- ski. In Kürze wird der Betrieb in zwei Schichten fahren, ca. 100 Arbeitskräfte werden eingestellt, um den Auftrags- Skitip der Woche Steinbergkogel oder Resterhöhe Frühjahrsskjlauf in Kitzbühel ist glücklicherweise seit einigen Jahren auch bei relativ geringer Schneelage möglich. Wenn das Wetter einigermaßen mitspielt, gibt es das drittemal hinter- einander ein „Skifahren in den Mai". Wenn der Betrieb bis einschließlich 2. Mai (Sonntag) geführt werden kann, dann gelten selbstverständlich wieder alle Skisaisonpässe, die mit Monatsende April ablaufen, auch an den beiden er- sten Tagen im Mai. An diesem Wochenende ist Skibetrieb am Hahnenkamm und am Steinberg- kogel und auf der Resterhöhe. Wer die Gelegenheit jetzt noch nützt (Wochen- endgäste tun es mehr als Einheimische, die den Geschmack noch nicht so gefun- den haben), kann Sonnenbaden und Skifahren und (letzmalig an diesem Samstag) auch das Ozonhallenbad und seine weiteren Anlagen im Kurhaus sportlich verbinden. Die Weiterführung des Skibetriebes nach diesem Wochenende hängt von den Schneeverhältnissen ab, die Absicht ist Schneeverhältnissen ab, die Absicht ist vorhanden. Bis zur Einstellung des Win- terbetriebes laufen die Begünstigungen auf dem Skibus (freie Fahrt mit allen gültigen Skipässen). Die Skibusse kön- nen für Fahrten von und nach Aschau sowie von und zum Paß Thurn bean- sprucht werden. Uebrigens: Der Sommerbetrieb be- ginnt beim Gaisberglift bereits am Samstag, 8. Mai, ab 15. Mai verkehrt die Hahnenkammbahn, ab 22. Mai fahren auch wieder die Hornbahnen. Nach einer langen und erfolgreichen Saison laufen bei den meisten Betrieben be- reits die vorgeschriebenen Revisionen. stand zeitgerecht aus der Produktion zu bringen. Der Kitzbüheler Sportbekleidungsbe- trieb - SPORTALM -‚ der seit kur- zem an die Kneissl-Gruppe angeschlos- sen ist, ist mit seiner Produktionskapa- zität in Strick- und Skibekleidung voll ausgelastet. Die Sportalm war unter anderem auch Ausrüster der allseits bewunderten Olympiahostessen und die zukünftige Schwedenkönigin, Silvia Sommerlath, ist seither eine begeisterte Trägerin der Sportalm-Dirndln. Die aufgeführten Betriebe sind mit 100 Prozent im Kneissl-Unternehmens- bereich, das im Alleinbesitz von Herrn Konimerzialrat Franz Kneissl steht. Für die nächste Verkaufssaison erwartet man sich eine Umsatzgröße von 450 Mil- lionen Schilling.
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