Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbütieler Anzeiger Samstag, 24. April 1976 „Kulturberichte aus Tirol": Kitzbüheler Kunstbericht 1975 Hilde Goldschmidt Die Persönlichkeitswirkung ist bei der Betrachtung Hilde Goldschmidts Le- benswerk von elementarer Bedeutung. Diese hinreißende Wirkung einer unge. brochenen, durch keinerlei gesellschaft- liche Rücksichten verstellten Individua- lität war auch in jener Ausstellung zu beobachten, die das Wiener Künstler- haus als Retrospektive vom 9. April bis zum 11. Mai 1975 veranstaltete. Man sah bereits Bekanntes; (Oelgemälde aus den Jahren 1961-1971), aber auch gra- phische Arbeiten jüngsten Datums (Öl- pastelle und Monotypien). Das Ueber- raschende an Hilde Goldschmidts Spät- stil ist die fundamentale Bedeutung der Farbe, die als fauvistisches Ausdrucks- mittel eingesetzt - und unvermischt direkt aus der Tube auf die Bildfläche übertragen wird. Probleme der Struktur und der har- ten Konturierung von Licht- und Schat- tenpartien, wie sie gelegentlich noch in den sechziger Jahren auftauchen, tre- ten nun mehr und mehr zurück. Hilde Goldschmidts Vorliebe gilt den kleine- ren graphischen Formaten. Im Skizzen- haften vermag sich ihr subjektives Emp- finden frei auszuleben, begünstigt durch die leicht ansprechende Technik der neuen Multi-Media-Verfahren. So wird das oft zitierte Thema Kitzbühel mit dem „Drohenden Berg" und dem „Wil- den Kaiser" im Hintergrund unverse- hens zum Szenarium in einem mitter- nächtigen Drama umgewandelt. Die „Salzburger Impressionen" verraten mehr von Glanz und Gloria der Fest- spielstadt als vom inneren Erlebnis. - Mitunter aber gleicht das Pathos der Farbe dem rauschenden Pathos der Musik (Tschaikowskij, Symphonie Nr. VI. und II.). Reny Lohner Reny Lohner hat wie Hilde Gold- schmidt ihre Wahlheimat in Kitzbühel gefunden. Die geistige Einstellung die- ser Künstlerin entspricht in mancher Hinsicht - um ein geflügeltes; Wort Rene Hockes zu variieren - dem heu- tigen „Neo-Manierismus", hinter dem sich nicht allein der virtuose Kunst- stil einer „alexandrinischen Epoche", sondern auch eine zeitlos-aristokrati- sche Lebenshaltung verbirgt. Reny Lohner besitzt jene Eleganz der manieristischen Linie, die alles Kompli- zierte mühelos erscheinen läßt. - Sie überspielt mit Charme die schwerwie- gendsten Probleme, die schwermütig- sten Gedanken, ja selbst die Angst vor künftigen Katastrophen, die ihr als Er- bin altösterreichischer Tradition im Blute liegt. Reny Lohner hat im westlichen Aus- land begeisterte Anerkennung gefun. den. An der großen Wanderausstellung der „Wiener Schule" in den USA (1968 69) nahm sie als prominente Vertreterin teil, obwohl sie sich keiner professio- nellen Gruppe der „Phantasten" ver- bunden fühlt. 1972 erschien im Verlag Karl Thiemig, München, eine prachtvoll ausgestattete Monographie, die den Bilderkosmos Reny Lohners umfassend kommentiert. Ausstellungen in Paris (1971), London (1972), Vaduz (1973), New Orleans (1974), New York, Oest. Kulturinstitut (1974), bezeichneten die letzten Etappen ihres internationalen Erfolges. Auch das französische Fernse- hen bereitet eine biographische Sen- dung vor. Dr. Maria Hromatka Am 9. April 1976 überreichte Landes- sportreferent Landesrat Zanon im gro- ßen Stadtsaal in Innsbruck den Mei- stern des Tiroler Sports 1975 ein Di- plom des Landes Tirol. An der Ehrung war auch der Kitzbüheler Träger des Sportehrenzeichens des Landes Tirol, Hauptmann a. D. Leopold P i s c h 1, als Ehrengast anwesend. Landesrat Zanon sagte bei der Eh- rung u. a.: „Es freut mich, daß ich heute zum erstenmal das Wort an Sie richten darf, sehr geehrte Damen und Herren. An Sie, die Sie die besten Ihrer Sportart sind und damit nicht nur Ehre, sondern auch Verpflichtung tragen. Ich gratuliere Ihnen zu Ihren Leistungen und bitte Sie, auch weiterhin dem Sport treu zu bleiben. Meister des Tiroler Sports 1975 Boxen: Ernst .5 t ö c k 1, Boxclub Steinadler (St. Johann), Schwergewicht. Golf: Max Lamberg, Golfclub Kitzbühel, Turnierklasse. Segelfliegen: Reinhard H a g g e n - m ü 11 e r, Fliegerclub St. Johann, Stan- dardklasse. Skirennlauf: Elisabeth P a t s c he i - de r, Kitzbüheler Skiklub, Abfahrts- lauf, und Grete L a n g e r, Kitzbüheler Skiklub, Torlauf. Sportschießen: Gerhard K r i m b a - c h e r, Schützengilde Jochberg, Luftge- wehr, Kleinkalibergewehr-Standard- programm, English Match, 40 Schuß stehend, 40 Schuß knieend und Drei- stellungsmatch. - Schützengilde J o c h b e r g: Tiroler Mannschaftsmei- ster im Luftgewehr. F=euernotruf TeL12Z nur für Kitzbühel Rettung (Rotes Kreuz) . . . TeL 144 Notruf Gendarmerie . . . . Tel. 133 Bücher Blattl, Josef: Fronten und Menschen Vier Jahre Tundra und in den großen Wäldern. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 1974. 180 Seiten, 32 Schw.- weißbilder. Preis 178.—. Dr. Josef Blattl - ein Nachkomme des Pillerseer Schützenhauptmannes Christian Blattl - aus Kufstein war durch vier Jahre an der Eismeerfront des zweiten Weltkrieges als Kriegsbe- richterstatter eingesetzt. Nun gibt e mit dem vorliegenden kleinen Buch in feuilletonistischem Stil Eindrücke und Erlebnisse dieser unvergessenen Jahre wieder; für die, die dabei waren sicher- lich eine fesselnde Lektüre, auf die wir hier gerne aufmerksam machen. Ringen griechisch-römisch: Tiroler Jugendmeister 1975 Hans H a a s, SV Kelchsau, Bantamgewicht, und Anton P r o m m e r, 5V Kelchsau, Welterge- wicht. Ringen, freier Stil: Oesterreichischer Meister 1975 Fritz 1 r a u s e k, SV Kelchsau, Superschwergewicht. Tiroler Schülermeister 1975: Skirenn- lauf - Langlauf: Schüler 1: Michaela Baumann, SC Fieberbrunn, Sieg- fried R e i s c h 1, SC St. Johann. - Schüler II: Günther R e i s c h 1, 'SC St. Johann. Nordische Kombination: Harald M ii- 1 e r, SC St. Johann. Tiroler Jugendmeister 1975: Ab- fahrtslauf: Elisabeth P a t s c h e i d e r, Kitzbüheler Skiklub. Torlauf: Grete Langer, Kitzbüheler Skiklub. Ab- fahrtslauf: Hans P ö 11, SC Fieberbrunn. Österreichischer Meister 1975: Alpine Kombination: Brigitte 5 c h r o 11, SC Kirchberg. - Langlauf, 5 km: Barbara S t ö c k 1, SC Kirchberg. Österreichischer Schülermeister 1975: Langlauf: Siegfried R e 1 s c h 1, SC St. Johann. Sportschießen: Tiroler Jungschützen- meister 1975: Werner R i e t h, Schützen- gilde Kitzbühel, Kleinkalibergewehr - Standardprogramm. Tiroler Juniorenmeister 1975: Josef 5 c h w e n t e r, Schützengilde St. Jo- hann, Luftgewehr; Andreas R e i t e r, Schützengilde Jochberg, Kleinkaliber- gewehr - Standardprogramm. Österreichischer Meister 1975: Gerhard K r i m b a c h e r, Schützengilde Joch- berg, Kleinkalibergewehr, 40.Schuß knie- end und Dreistellungsmatch. Die Sportmeister in der Disziplin Leichtathletik vom SC Hopfgarten, die für den Innsbrucker Verein starteten, werden gesondert veröffentlicht! Die Meister des Tiroler Sports 1975
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