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Samstag, 1. Mai 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Theodor-Körner-Preis für Kitzbiiheler Wissenschaftler Das Kuratorium des Theodor-Körner- Stiftungsfonds zur Förderung von Wis- senschaft und Kunst hat dem Dipl.-Ing. Univ.-Ass. Andreas W ö r g ö t t e r aus Kitzbühel für das Arbeitsvorhaben „Er- wartungsmodelle in makroökonomischen Modellen" einen Förderungspreis ver- liehen. Die Uebergabe des Preises fand am 23. April 1976 im großen Festsaal der Universität Wien in Anwesenheit des Herrn Bundespräsidenten statt. An- schließend gab der Herr Bundespräsi- dent Dr. Rudolf Kirchschläger in der Hofburg einen Empfang. Bei dem Arbeitsvorhaben des im 25. Lebensjahre stehenden Wissenschaftlers der Technischen Universität Wien (Wirtschaftsmathematik) handelt es sich um die Ausarbeitung von mathemati- schen Darstellungen bzw. die Bildung von Erwartungen aggregierter Größen wie z. B. von Löhnen und Preisen, bei denen die gegenseitige Abhängigkeit be- sonders groß ist. So müssen Unterneh- mer ihre Preise meist für einen länge- ren Zeitraum im vorhinein festlegen und sind daher auf eine Vorausschätzung ih- rer Lohn- und Materiallasten angewie- sen. Genauso gelten Lohnverträge meist für mindestens ein Jahr und daher müs- sen die verhandelnden Gewerkschaften sich Erwartungen über die Preisent- wicklung des nächsten Jahres bilden. TI-RSCHTZ ER IN KT BUH L Tier-Fürsorge im Frühjahr Alle Empfehlungen, die wir unseren Tierfreunden periodisch geben, sind zweifellos Wiederholungen und für man- che Mitbürger Selbstverständlichkeiten. Trotzdem glauben wir, daß es einfach notwendig ist, gewisse Regeln der Tier- hygiene immer wieder zu publizieren. Besten Dank dem „Anzeiger" dafür. Bei Beginn der Reisezeit sehe man im Impfpaß nach, wann die letzte Schutz- impfung von Hund und Katze war. Die Grenzbehörden verlangen eine Schutz- impfung gegen Tollwut, welche nicht älter als ein Jahr sein darf und min- dest drei Wochen vor Grenzübertritt :lurchgeführt wurde. Das heißt also, ob- wohl der Impfschutz der Tollwutirnp- ung, je nach dem verwendeten Impf- stoff, länger anhält als ein Jahr, braucht man für den Grenzübertritt - auch bei der Durchfahrt Deutsches Eck - eine neue Schutzimpfung, wenn dieselbe über ein Jahr alt ist. Man warte damit nicht bis unmittelbar vor der Reise, weil eine frische Schutzimpfung drei Wochen alt sein muß, um als Immunität anerkannt zu werden. = Gegen die Tollwutschutzimpfung ge- Während nn Rückschlüsse auf das Ver- halten eines einzelnen nur schwer mög- lich sind, können mit Hilfe statistischer Verfahren Aussagen über durchschnitt- liche Erwartungen gemacht werden. Wörgtter maturier- e als „Weihs- schüler" am Bundesgymnasium St. Jo- hann in Tirol und absolvierte 1973 in neuer Rekordzeit (sieben Semester) seine Stud:en an der Technischen Universität Wien mit er Sponsiori zum Diplom- ingereur für technische Mathematik. hen leider immer wieder Gerüchte, daß sie wohl das Tier schütze, aber von dem- selber. trotzdem auf Menschen übertra- gen wer 3en k5nne u. dgl. Leider sind diese Gerüchte auch durch Pressepubli- katioren wieder aufgewirbelt worden. Man Lasse sich als medizinischer Laie nicht ver•asicnern. Nicht umsonst ist derzeit die Tollwutschutzimpfung bei der Einreise in fast alle Staaten obli- gat. Daß im FaJe einer aktiven Tollwut- konfrontation eines Hundes mit einem tollwütgen Fuzlis das betreffende Tier trotzdem unter veterinärmedizinische Kontrolle gestellt wird, hat nichts mit einem Miß:rauen gegen die Schutz- impfung zu tun. Es wird aber jeder Mit- bürger verstehen, daß bei dieser ge- fährlichen Krankheit nicht genug Vor- sicht und Vorsorge getan werden kann. Ich persönlich bin der Ansicht, daß die Tollwutschuzirnpfung bei Katzen be- sonders notwendig ist. In diesen Zeiten überdenke man auch, ob man nicht ei- nen z großen Katzenbestand hat. Man lasse die weiblichen Katzen sterilisie- ren und die Kater kastrieren, damit ei- nerseits das Streunen möglichst einge- schränkt wird und anderseits die Kat- zenvernienrung eingedämmt wird. Wir helfen mit der Tierambulanz unseres Tierschutzvereines in spezifischen Fällen aus. Sei bitten wir, die jungen Kätzchen nicht zu ertränken u. dgl. erbärmlich umzubringen. Wir schläfern solche Tier- ehen k Dstenlcs ein. Trotz der aktuellen Tollwutschutz- impfung vergesse man aber nicht, Hund und Katze gegen Staupe und Virus- erkrankungen schutzimpfen zu lassen. Und nun ein dringender Wunsch. Bitte „mästen" Sie jetzt im Sommer nicht die Tauben! Wo der Mensch künstliche Verhält- nisse schafft, also z. B. die Taube über- mäßig füttert, dort entarten die Tiere auch. Sie vermehren sich leider immens und werden dann von Taubengegnern verfolgt und oft grausam umgebracht. Bitte, sind Sie als Tierfreunde so ver- nünftig und füttern Sie nur im Win- ter, meinetwegen intensiver. Im Sommer ist das nicht notwendig und wird den Tieren nur zum Verhängnis. Wir füt- tern üt tern vom Tierschutz schon längst Hor- monfutter, damit sich der Taubenbe- stand in Kitzbühel auf ein erträgliches Maß einpendelt. Ueber den Erfolg kön- nen wir noch nicht Konkretes sagen. Es sind noch Plätze frei für die Fahrt in den Alpenzoo nach Innsbruck am 29. Mai. Fahrt, Führung und Jause ko- stenlos. Bitte um baldige Anmeldung. Dr. Oskar Ganster Bienenzuchtverejn Kitzbühel bereitet Jubiläumsfest vor Der Bienenzuchtverein Kitzbühel und Umgebung hielt beim „Neuwirt" die Hauptversammlung ab, zu der Ob- mann Martin Kohlhof er viele Mitglie- der, einige Jungimker sowie Bezirks- obmann Martin Harasser und Garten- bauvereins obmann Toni Laucher be- grüßen e grüßen konnte. Obmann Kohlhofer berichtete, daß das Jahr 1975 trotz des schönen Spät- sommers, der allerdings keine Tracht mehr brachte, ein schlechtes Honigjahr war. Der Verein führte die Hauptver- sammlung und den Ball durch, der ge- meinsam mit dem Gartenbauverein ab- gewickelt wurde. Der Imker-Gartier- Ball ist in der Nichtsaison eine Unter- haltung für breite Bevölkerungs- schichten, der neue Kolpingsaal erweist sich als ausgezeichneter Ballsaal. Für das heurige Jahr steht dem Bie- nenchtverein Kitzbühel und Umge- bung ein Jubiläum bevor. Vor 75 Jah- ren gründete der Auracher Pfarrer Pöll, der zusammen mit seinem Bru- der, dem in Hopfgarten wirkenden Leh- rer Pöll, ein Pionier des Imkerwesens war, den Verein. Seither sind die Bie- nenzüchter von Jochberg, Aurach, Kitzbühel, Kirchberg und Aschau im Verein beisammen, der trotz aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten erhal- ten blieb und in den letzten Jahren ei- ne Aufwärtsentwicklung erleben kann, seit von der Allgemeinheit erkannt ist, welche Bedeutung den Bienen zu- kommt. Für das Jubiläumsjahr ist eine Jubi- läumsversammlung im Juni vorgese-
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