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Samstag, 3. Jänner 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Neuwahlen bei der Kolpingsfamilie Kitzböhel Die Kolpingsfamilie Kitzbühel hielt im neuen kleinen Saal des Kolpinghau- ses die ordentliche Generalversamm- lung ab. - Vorsitzender Franz Hofer dankte eingangs für die zahlreiche Teilnahme an der Abendmesse am tra- ditionellen Kolpinggedenktag, die dem Gedenken der Mitglieder Michael Bur- ger und Hans Burgstaller gegolten hatte. In seinem ausführlichen Tätigkeits- bericht verwies Hof er auf die recht zahlreichen Veranstaltungen, die von Bergmessen über Sportmeisterschaften, Bergtouren, Bergwochenenden bis zu einer Theaterfahrt reichten. Monatlich wurde ein Heimabend abgehalten. - Trotz der vielen Arbeiten und Sorgen beim Umbau des Hauses war „Kolping aktiv" bemüht, aktiv zu bleiben. Der Hausausschuß hatte eine große Arbeit zu leisten, um die Organisation des Umbaues zu lenken. Der Einsatz hat sich gelohnt, durch den Umbau des Kolpingsaales wurden ein mittlerer Re- präsentationsraum geschaffen, wie ihn Kitzbühel braucht. War früher über die Nebenräume und sanitären Anlagen im Haus zu klagen, so ist nunmehr ein erfreulich hoher Stand erreicht wor- den, womit der Besuch des Hauses all- gemein empfohlen werden kann. Für die umfassende Mitarbeit dankte Hof er zuerst Pfarrer Präses Johann Danninger, der dem Hausausschuß vor- steht und Kooperator Karl Steinhart, der zusammen mit dem Präses die geistliche Führung übernommen hat, den aktiven Mitgliedern und den Mit- arbeitern im Hausausschuß Pfarrer (1. Fortsetzung) Dieser heilige Pischoff. welcher von Hoher Geburt und sein Geschlecht von denen Königen auf Frankreich herleite- te und dessen Tugenden ihren Glanz und heiligen Rueff in weit entfernte Länder strahlten und verbreiteten, wur- de von Theodor Herzog in Bayern, der von seiner Heiligkeit und Miraki hörte durch abgeordnete gebetten das er auf Frankreich wo er Bischof der . . . Kir- che war und der Childebert dem zweiten König von Frankreich auch seine Län- der besuchen und ihnen mit dem Licht der heiligen Glaubens erleuchten möch- te. Dieses heilige Begehren schluge Ru- pertus obwollen er von vielen Verfol- gungen schon ziemlich abgemattet war, Danninger, GR Friedhelm Capellari, GR Gerd Ueberall, Hans Wirtenberger und Toni Laucher sowie dem Hausmei- ster der letzten Jahre, Anton Kili. Nach der Entgegennahme des erfreu- lichen Tätigkeitsberichtes befaßte sich die Generalversammlung mit dem Ver- trag zwischen Pfarre und Kolpingsfa- milie. Grundsätzlich war einer Verein- barung zwischen diesen Partnern be- reits vor Beginn des Umbaues zuge- stimmt worden, die Vertragswerdung hatte deswegen so lange gedauert, weil zahlreiche überörtliche Stellen einzu- schalten waren. Allseits lag die grund- sätzliche Zustimmung bereits bei Bau- beginn vor. Die Pfarre erwirbt durch die Investitionen im Kolpinghaus 49 Prozent an der Liegenschaft Kolping- haus. Die Mehrheit am Haus und die Aufgabe der Verwaltung ist weiterhin bei der Kolpingsfamilie. Zur Finan- zierung war es notwendig, bei der Pfar- re ein Darlehen aufzunehmen. Dem Verwaltungsrat (Pfarrkirchenrat) ge- bührt Dank für die aufgeschlossene Haltung bei allen das Kolpinghaus be- treffenden Fragen, ebenso dem Diöze- san- und Zentralverband und der Fi- nanzkammer der Erzdiözese unter Kan. Dr. Sebastian Ritter. Der Vertrag zwischen Pfarre und Kolpingsfamilie wurde der Generalver- sammlung vollinhaltlich zur Kenntnis gebracht. Es entwickelte sich eine auf- klärende Debatte, in der betont wurde, daß das Zusammengehen für den Um- bau des Hauses richtig war und ebenso die Entscheidung der Kolpingsfamilie begrüßt wurde, die Mehrheit und die nicht aus, sondern dem himmlischen Haus Vatter einen neyen Weinberg an- zupflanzen war er alsobald soweit, nach Bayern zu gehen und Gott segnete seine Apostolische Arbeit also zwar das er kurz nach seiner Ankunft dem Herzog Theodo samt vielen seiner Hofstatt und großen Theile des Volkes durch die hei- lige Tauffe in die Schoß der Kirche auf.- name. Dem Beispiel des Herzogs Theodo folgte bald das ganze Landesvolk, so- wohl auf dem ‚.Blatten Lande", als in den .‚Gebürtigen" nach. Da Rupertus wohl bemerkte diesen großen Schafstall allein der Gebühr nach nicht vorstehen zu können und die Bekehrungen fortzu- setzen, so erwählte er zwölf auserlesene Verwaltung zu behalten. Dies stellt ei- ne große Belastung dar. Die Kolpings- familie und die Pfarre sind bemüht, nach Abdeckung der derzeitigen Ver- pflichtungen den vorgesehenen End- ausbau zu erledigen. In der Debatte wurde auch auf die Gründer des Kolpinghauses verwiesen. Unter der Führung von Kooperator Viehauser und Ringelschwendtner konnte knapp nach der Jahrhundert- wende ein Bau gewagt werden. - Er wurde im Herbst 1905, also vor genau 70 Jahren, festlich eingeweiht. Die drei Besitzvereine (Arbeiter-, Meister- und Gesellenverein) haben in oft schwieri- ger Zeit alles getan, um das Haus zu sichern und zu erhalten. Den anwe- senden Herren Hans Ueberall, Peter Wieser und Hugo Krause wurde dafür gedankt, daß sie nach dem Kriege das Haus wieder übernommen und trotz der schweren Belastung (Brand im De- zember 1945, keine Feuerversicherung wegen der knapp vorher erfolgten Uebergabe durch die Stadt) wiederauf- gebaut und getreulich verwaltet haben. Nur durch dieses weitschauende Ver- halten der Genannten und einiger Mit- arbeiter war es möglich, das Haus zu erhalten, bis ein zeitgemäßer Aus- und Umbau möglich wurde. Das Kolping- haus hatte immer wieder gute Verwal- ter und Hausmeister zu verzeichnen. Mit besonderer Freude wurde die Zu- stimmung von Altkolping zum Vertrag aufgenommen. Jene Männer, die das Erbe erhalten und gemehrt hatten, zeig- ten sich von der Arbeit der Jungen be- eindruckt. Nach dem Bericht von Toni Rieser, der die Bücherei im Kolpinghaus zu Männer, durch deren Beihilfe er in kur- zer Zeit das ganze Land welches damals sehr groß und auch Rettenberg, Kuf- stein und Kitzbichl samt vielen ande- ren umliegenden Ländern in sich fassete, zum christlichen Glauben aus den „Fün-. sternissen" des Heidentums geführet. Er errichtete daher seinen Pischöflichen Sitz bei dem Wallersee außer Salzburg und baute zur Ehr des hl. Apostelfür- sten Petrus gegenüber der alten verfal- lenen Stadt Juvavium oder Heffenberg, wo man jetzt die Stadt Salzburg stehet, ein herrliches Gotteshaus, welches noch zu St. Peter heißt und die P. P. Benedik- tiner sitzen. Aus diesem läßt sich schließen, wann Aurach nach Gott das Licht des wahren Glaubens schuldig sei und zu verdanken habe, denn da dieses in dem Kitzbühe- ler Gericht, welches zwischen Kufstein und Pinzgau lieget, welch letztere aber darum vor dem Herzog den Heiligen Rupert geschenket worden, weil er es bekehret hat, so ist kein Zweifel, daß nicht auch Aurach und diese Gegend unter ihrem Ortschaften sich können rühmen, die den Samen des Christen-. Kurze Geschichte der Bevölkerung, Bekehrung und Entstehung der Cnratie von Aurach Beschrieben und zusammengetragen eines Teils von alten und neyeren Urkunden und anderen Theils von Glaubwürdigkeiten alten Insassen und Männern, auch aigener Erfahrenheit. Von Vigilis P ii r k h 1 dis Orts zechenden Curaten und nunmehrigen Vicar zu Aurach 1787
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