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Foto licherd JchIer, St. Joann Von der Eröffn'ng der TrophäenscF- au 976 Trophäenschau in St. Johann Samstag, 22. Mai 1976 Kitzbüheiet' Anzeiger Seite 13 diese Zuteilung zum 58. Infariterieregi- ment in Takada am japanischen Meer, wo sich monatelang der Schnee zu Ber- gen türmt. Lerch unterrichtete die „al- pine" Lauftechnik, denn er war ein Schüler von Matthias Zd.arsky aus Li- lienfeld. Eine Fabrik in Takada machte Ski und Bindungen nach und alsbald begannen sich die Hügel um die Stadt mit Brettelfahrern zu beleben. Wie bei uns guckten die Schulbuben es den Er- wachsenen ab und bastelten sich ähn- liche Geräte. Lerch verließ am 29. Sep- tember 1912 Japan, wo er auch den heiligen Berg bei Tokio, den Fuji-san (3776 Meter) mit Skiern bestiegen hatte. Den Fuji-san bewunderten auch die Mit- glieder der Kitzbüheler Delegation bei ihrer Abreise am 28. April 1976. Im Frühling 1913 wurde der Japani- sche Skiklub (,‚Alpine-Ski-Club-Ja- pan") gegründet. Er nahm die Statuten des österreichischen Alpenskiverein an. Der Leiter war Egon Edler von Kratzer, den unser Dr. Peter Pantzer noch 1966 im Altersheim besuchen konnte. Der junge Kratzer lebte damals in Yoko- hama und hatte schon einen Winter vor Lerch mit dem Skilauf in Japan be- gonnen. aber Unterricht nur an Mitglie- der der ausländischen Kolonie erteilt. Unterstützt wurde er von einem zweiten Oesterreicher, von Professor Leopold W i n k 1 e r. Der Erste Weltkrieg zer- brach zwar den Skiklub, der Skisport hatte sich aber bereits seinen Platz in Japan erobert. Stemmbogen, Rucksack, Hüttenzauber usw. sind Worte, die in den japanischen Sprachschatz einge- drungen und nicht mehr wegzudenken sind. Eingeführt und großgezogen wur- de der Skilauf in Japan ausschließlich von Oesterreichern. Neben vielen anderen Beweisen der Anerkennung dieser Tatsache seitens der Japaner spricht eine eindeutige Sprache für diese österreichische Kul- turarbeit ein Obelisk, den man schon nach dem ersten Weltkrieg zur Erinne- rung auf einer weit sichtbaren Höhe bei Takada aufstellte, wo Lerch (ge- boren 1869 - gestorben 1945, als Ge- neralmajor kämpfte er in einer Ge- birgsbrigade während des 1. Weltkrie- ges vor allem an der Balkan- und Do- lomitenfront) - den ersten Skiunter- richt erteilte. Im Jänner 1961, zum 50. Geburtstag des ersten „Abfahrtslaufes" wurde Lerch ein zweites Denkmal er- richtet: überlebensgroß, auf einem sie- ben Meter hohen Sockel zeigt es ihn, in österreichischer Majorsuniform, auf Ski, den langen Stock in der Hand. Es steht auf dem Kanaya-san, wo sich jetzt Win- ter für Winter fröhliche Skifahrer tum- meln. Die Denkmalenthüllung war ein nationales Fest, an dem das ganze Land durch Zeitungs- und Rundfunkbericht- erstattung, Fernsehen und Wochenschau teilnehmen konnte. Skigeschichte in Ja- pan machte 1959 bis 1961 auch unser Olympiasieger Toni S a i er. Am Samstag, 8. Mai 1976 fand im Saal des Gasüc'f Bären in St. Johann die Trophäenscriau für den Bezirk Kitz bühel über das Jagdjahr 1975-76 statt. Jr. Anwesenheit von Landesjägermei- ster Karl Weirer, OR. Dr. Hans Föfle als stellvertretende: Bezirkshauptmann und iagdreferent sowie der Vertreter der Land- tind Fc-rstwirtschaft und ei- ner sehr r-:)ßen Anzahl von Jägern konnte OF'i. Bezirksjägermeister Fred Greidere:' den Jägertag und die Trt phäenschau 19'6 eröffnen. Nach der Begrüliung und einer Ge- denkminute an die verstorbenen Weid- kameraden wurde Alt-Bezirksjägermei- ster OFF,. Dipl.-Ing. Konrad ?ache:' ah Würdtg.mg fiir se--ne 25jährige Tätig- keit als Bezirksjägermeister für der. Be zirk Ki:zbühel vom Landesj.igcrmeistei geehrt und ihm mit einer Urkunden- tafel der Ehrentitel des Tiroler Jäger- verbandes „J-igermeister" verliehen. Außerdem wurde vom Landesjäger- meiste: Herrn Otto, Rhein, Berufsjäger der Darblay' schen Fors:verwaltung Kelchsau, zur Ernennung zum Wild- meiste-- gratuliert und ihm ein Hirsch- fänger tftecgeben. BJM G:eid-erer gab den Bericht über das vergangene Jagdjahr bekannt. Er- legt wurden 1488 Trophäenträger. Vor- den or. den 248 vorgelegten Hirach:ropliäer. wurden 91 Prozent richtig abgeschcsscn und mi: einem grünen Punkt bewertet. Der Re-st von 9 Prozent wurde mit ei- nem roten Punkt bewertet. d. h. daß d:ese Hirsche ri:ht abgeschossen hätter werden scüler, da es sich um Zukunft& hirsche handelt. Beim Gamswild wur- den 9 Prozen: ririitig und nur 7 PrD- zent falsch abgeschossen. Beim Reh- wild wurden 91 Prozent der Böcke rich- tig uni au eh nur 9 Prozent falsch ab geschossen. S3ielhähne wurden 118 und Murmeltiere 49 erlegt. Der Abschuß des Auerhahnes ist gesperrt. 37 Kandidaten haben die Jagdp-Li- fung im etzten Jahr bestanden. Für die Jagdausübung im Bezirk wurden 7 76 In- und Austinder-Jagdk-arten ausge- stellt - Für die Handhabung de-- neu- en Abschu3richtlini-en wurden prakti- sche Beispiele an der Schauwand. mit Rot-, Reh- und Gamswildtrophä€n ge- zeigt und urc-hbesrrochen. Weiters reerter1 e UM Greide:er über die a -ifgetreienen Wildschäden im Wald und forder:e die Grundbesitzer, die Forstwirtschaft und die Jägerschaft auf, ernsthaft mitzarbei;en, daß die Waldschäder vermindert und auf ein tragbar-es Maß herabgesetzt werden. Ueber den neuesten Stand der Teil- wut im Bezirk wurde berichtet, es-on- ders über d:e jetzige Seuchenlage, Ge- genmali nahmen ?rämie nauszahiu ag, Behandlung von geschossenem und ge- fundenem Wild. Se:t dem Ausbruch der Seuche sind :m Bezirk Kitzbühel zirka 500 posittve 'I'ollwutfälle bei Wild- und Haustierer. aufgetreten. Die Jäger- schaft wurde gebe-.en, weiterhin so tat- kräftig bei der BekmpfurLg dieser Seu- che mi:zuhelfe n. Der Landes.jtgerrreister berichtete in seinem F:eferat über die jagdlichen Be- lange auf Landesebene und über die neuen Abschußriclvtlinien und deren Handhabung. Mit Dankesworten an die Mithelier dieser Schau uni mit einem Weid- mannsheil iiür das kommende Jadjahr und einer Bitte an die Jägerschaft, die Jagd im Interesse der Land- und Forst- wirtschat und der Behärde anständig und ehrlich auszuüben, wurde der Jä- gertag des Bezirks Kitzbühel unter den Klängen der ‚agdhorrbläser Brixentl von BJM Greiderer geschlossen.
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