Kitzbüheler Anzeiger

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e(.amerdschaftsbund Kitzbühel mit Kranzträger, Kcrnrrandant Jakob Daxer und Fahnen- gruppe auf dem Weg zum Festgottesdienst 100-Jahrfeier der Kitzbüheler Kriegsveteranen Begrüßungsansprache von Vizebürgermeister Michael Horn Seile 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. Mai 1976 Sehr geehrte Damen und Herren! Verehrte Kriegsveteranen und Schützen! Im Namen der Stadt Kitzbühel darf ich Sie bei dem heutigen Jubiläum hier in der Vorderstadt auf das herzlichste begrüßen und Ihnen gleichzeitig die Grüße unseres Herrn Bürgermeisters Hans Brettauer überbringen, der sich im Ausland aufhält. Die besonderen Grüße gelten dem Vertreter des Oesterreichischen Kame- radschaftsbundes Otto Amkr mit Frau, dem Landesobmann des Tir.aler Kame- radscl-iaftsbundes Vizebürgermeister Haidi aus Innsbruck, der auch die Fest- ansprache halten wird, als Vertreter des Bun desheeres Herrn Ijberstleutaant Sollereder, den Abordnungen aus den Bezirken Kitzbühel, Kufstein, Osttirol und dem Pinzgau, den Standschützen- veteranen des Bezirkes, der Schützen- kompanie Kitzbühel, die die Ehrenfor- mation stellt und der Stadtmusik Kitz- bühel, die sich wieder einmal in den Dienst der Sache stellt und die Feier musikalisch umrahmt. Zuletzt möchte ich auch noch alle Gemeinderatskolle- gen begrüßen, die der Feier ebenfalls die Ehre ihrer Anwesenheit geben. Wenn wir heute von einer „Feier" sprechen, so ist dieser Ausdruck im Grunde genommen falsch gewählt! Wir erinnern uns des hundertsten Grün- dungstages des Kitzbüheler Kriegvete- ranenvereins. Doch ehe solch ein Verein überhaupt gegründet wird, müssen leider Kriege vorangegangen sein. Kriege, die viel Leid und Verderben für unser Land ge- bracht haben. Unter dem damals noch sehr jungen Kaiser Franz Jcseph wur- den im Krieg von 1859 die italienischen Besitzungen, außer Venet:en. verloren. Einige Jahre später, im Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland, ent- schied das mit Italien verbündete Preu- ßen diese Auseinandersetzung in der Schlacht von Königgrä:z 1866 zu seinen Gunsten. Der Prager Frieden brachte das Aus- scheiden Oesterreichs aus dem Deut- schen Bund und trotz der Siege von Custozza und Lissa die Abtretung Vene- tiens an Italien. Viele tapfere Söhne der Heimat snd in den Schlachten gefallen und alle, die das Glück hatten, lebend zurückzukom- men, schlossen sich bald darauf n Ka- meraischaftsbünden zusammen. In Kitz- bühel war es 1876, daß diese Gründung offiziell erfolgte. Doch wir erinnern uns heute nicht nur dieser Gründung, sondern au eh des 23. Mai 1915! Es war der PfirLgstsonn- tag, als hier in der Vorderstadt erneut Väter und Söhne an die Front gerufen wurden, um die Heimat zu verteidigen. Das Kitzbüheler Standsehützenba-ajflon mit drei Feldkompanien und einer r- satzikc'mpanie wurde vom Bezirshaupt- mann verabschiedet. Insgesamt waren es zwölf Ofiziere und 460 Mann unter dem Kommando von Josef Brumier, k k. Förster in Schwendt. Schon bald danach lagen sie in den Schützengräben im Gebiet von Trtent und es gab wieder viele Tote und \Ter wundete. Ich kann mir vorstellen, claß es trorz des Jubels der beim Auszug v:'r 61 Jahren herrschte, auch viele Tränen gegeben hat. Unter uns wellen heu-,e zwei Kitzbü- heler. die damals dabei waren: Adam Pichler und Much Meßner. Stellvertre- tend für die anderen Veteranen aus dem Bezirk, die heute ebenfalls hier ar- weseni sind, seien sie herzlich gegrüEt. Adam Pichler hat mir einigerraie vr- der damaligen Zeit erzählt. Die Ein- stellung der Menschen zur Heimat und ihrer Verteidigung war damals viel stär- ker als heute. Die Erlebnisse von damals und v--)r allen Dingen die aus dem Zweiten WeL- krieg, sind roch heute in ihrer Erinn- rung wach und bilden die Basis für ei- nen Veteranenverein. Sie alle bewahren auch das Andenken an ihre toten Ka- meraden und Freunde. Sie kümmern sich um die Pflege und Ausgestaltung von Kriegerdenkmälern. Wenn sie heute, hier in Kitzbühel nach diesem Festakt in freundschaftlicher Runde beisammensitzen, so werden sie sicherlich auch über Kriegserlebnisse sprechen. Doch eine Bitte habe ich als relativ junger Mensch an sie, die sie schon einen oder sogar zwei Weltkriege miterlebt haben: bitte glorifizieren und verniedlichen sie nicht die Dinge, die sich in einem Krieg abspielen! Bitte sind sie gegenüber jüngeren Menschen Warner vor den Schrecken eines Krie- ges! Denn wir alle wollen in Tirol wei- terhin in Frieden leben und uns des Lebens freuen, was gerade an einem solch herrlichen Sonnentag besonders leicht fallen dürfte. Nochmals allen Teil- nehmern an diesem Jubiläum den herz- lichen Dank für ihr Kommen und noch einen schönen Tag in Kitzbühel! HEAD CUP KITZBUHEL Grand Prix-A 2 Sterne - vom 11. bis 18. Juli 1976 Kings-Cup-Sieger 1976 - Ungarn - komplett beim HEAD CUP Eine starke Mannschaft hat der un- garische Tennisverband für den HEAD CUP Kitzbühel genannt. Mit dem HEAD-CUPSieger 1974 und internatio- nalem deutschen Hallenmeister 1976 - Balacz Taroczy an der Spitze - ent- senden die Magyaren ihr komplettes Team, das ja heuer bekanntlich den KINGS-CUP gewinnen konnte. Neben Taroczy kommen noch Benyik, Baranyi, Szöke und Machan. Taroczy war bekanntlich 1974 schlag- artig ins Rampenlicht gerückt, als er zunächst in Kitzbühel im Finale des HEAD CUP den Top-Favoriten Onny Parun besiegte und wenige Wochen später im Finale der Europameister- schaften dem Favoriten aus der UdSSR, dem zwischenzeitlich zu den Profis übergewechselten Alexander Metrewe- ii, keine Chance ließ. Aber auch an Benyik erinnern sich die Tennisfans noch gern: er war 1975 heim HEAD CUP in Kitzbühel ange- nehm aufgefallen und war einer der drei jungen, die in Kitzbühel die Pa- pierform auf den Kopf stellten - wie Woitek Fibak aus Polen und Ulli Pin- ner aus der BRD. Ob allerdings Baranyi, Szöke und Machan einen fixen Startplatz bekom- men, wird sich erst herausstellen, denn da die Ungarn wenig Grand-Prix-Tur- niere gespielt haben, liegen die in der Computer-Rangliste nicht besonders gut, und sie werden daher bei jenen sein, die um einen der 6 Startplätze kämp- fen, die im Qualifikationsturnier verge-
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