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Die Kitzbüheler Ache von der „Haas-Brücke" aus. Links Schlosserei Franz Haas; Mitte Maschinenbauwerkstätte Toni Kahlbacher; rechts die Häuser ZehetgriEer und Baldassi an der St-Johanner Straße. Links auch der Promenadenweg, der vom Hotel Klausner bis zum Himmelreich geführt wird. Samstag, 5. Juni 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Auf Einladung der Stadtgemeinde Kitzbühel trafen am 25. Mai 1976 der Herr Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft Dipl.-Ing. Dr. Oskar Weihs und Herr Sektionschef Dipl.- Ing. Emil W u r z e r zur Besichtigung des neuverbauten Achenstücks in Kitz- bühel ein. Kurz nach ihrem Eintreffen fand mit dem Herrn Minister in freundschaftli- cher Atmosphäre eine Aussprache statt, wobei verschiedene Belange der Stadt Kitzbühel, im besonderen die Fortfüh- rung der Achenverbauung bis zur Sied- lung Frieden, vorgetragen werden konn- ten. - Mit dem Abschluß der Achenverbau- ung haben Kitzbühel und im besonde- ren die 46 Achenanrainer eine große Sorge weniger: sie müssen nicht mehr zittern, wenn ein Hochwasser sich an- kündigt, denn mit dieser Teilachenver- bauung gilt das verbaute Stück als ab- solut hochwassersicher. Nach vieljährigen Interventionen beim Bundesminister für Land- und Forst- wirtschaft konnte Gemeinderat TR. To- ni Kahlbacher einen langgehegten Wunsch der Kitzbüheler Bevölkerung und im besonderen der Achenanrainer insoweit verwirklichen, daß die Verbau- ung der Kitzbüheler Ache von der Bahnhofsbrücke bis zur „Schwarzen Brücke" genehmigt wurde und daß die Bauarbeiten im Herbst 1975 in Angriff genommen werden konnten. Durch das besondere Entgegenkommen des Herrn Ministers wurden diese Arbeiten vorgezogen und konnten nun mit einem Gesamtaufwand von 24,5 Millionen S genehmigt werden. Im Zuge dieser Bau- arbeiten ei-gab sich die Notwendigkeit Photo Lutz Kcrn, Kftzbühet Bundesminister DipI.-lng. Dr. Oskar Weihs links) mit Bürgermeister LA I-ais Bret- auer beim Empfang im Schloßhotel Leben- berc. des Baues einer weiteren Ach encirücke, welche auch das rechte Ufergelände der Kitzbüheler Ache, das sogenannte Gewerbe- und Industriegelände, er- schließen sollte. Dieses Gelände wäre auch besonders geeignet, Gewerbe- und umweltfreund- liche Industriebetriebe anzusiedeln, oh- ne die Fremdenverkehrsinteressen zu stören. Die Kosten für die zweite Brücke in Höhe von 1,5 Millionen Schilling aller- dings sollte die Gemeinde Kitzbühel tragen. Wiederum schaltete sich GR Toni Kahlbacher ein und konnte als be- sonderen Erfolg verbuchen, dail diese Kosten in die Finanzierung des Gesamt- projektes einbezogen wurden, wobei die Gemeinde Kitzbühel nur ihren Anteil von 20 Prozent zu finanzieren hatte, sich also 1,2 Millionen ersparen konnte. Am 26. Mai 1976 fand dann die offi- zielle Besichtigung durch den Herrn Minister und durch den Herrn Sektions- chef unter Teilnahme von Bürgermei- ster LAbg. Hans Brettauer und der Ge- meinderäte sowie der Anrainer statt. Hier konnten sich die Herren über- zeugen, welch hervorragende Arbeit die verantwortlichen Herren, Herr Hof- rat Dipl.-Ing. Schlorhaufer vom Amt der Tiroler Landesregierung und der Leiter des Bezirksbauamtes Kufstein Hofrat DipL-Ing. Franz Thaler, geleistet hatten. Ganz besonderer Dank gebührt auch der fleißigen und umsichtigen Ar- beitsp:artie unter Führung von Polier Sepp Papp, die in erstaunlich kurzer Zeit diese gewaltige Arbeitsleistung vollbracht hatte. Im Interesse der Landschaftserhal- tung wird eine Bepflanzung und Be- grünung der verbauten Ufer noch in- nerhalb dieses Bauvorhabens vorge- nommen, so daß auch vom Standpunkt des Umweltschutzes ein besonderer Markstein gesetzt wurde. Beim anschließenden Arbeitsessen konnte dem Herrn Bundesminister dei öffentliche Dank der Stadtgemeinde ausgesprochen werden und auch die Iesserip! letzte Bitte an den Minister weitergelei- tet werden: die Verbauung des Rest- stückes von der „Schwarzen Brücke" bis zur Siedlung Frieden. Als besondere Schwierigkeit ist die Finanzierung zu betrachten, denn die Stadtgemeinde ist finanziell außeror- dentlich belastet, so daß diese weitere Finanzierungssorge für die Bereitstel- lung der Mittel für die Achenverbauung der Gemeinde großes Kopfzerbrechen bereitet. Durch die Anregung des Herrn Bun- desministers, das Bauvorhaben auf drei Jahre auszudehnen und trotzdem alle Vorteile der Bereitstellung der Mittel von Bund und Land zu bekommen, konnte man sich auf diesen Vorschlag einigen. Gerade die Verbauung der Gebiete um die Siedlung Frieden und um das Gebiet der Generalkläranlage ist besonders dringlich, da ja die Aus- wirkung eines Einrisses in die Ufer- gebiete unabsehbare Folgen für die An- rainer bringen würden. Der Herr Bür- germeister würdigte in einer kurzen Ansprache die besonderen Verdienste des Herrn Bundesministers: Dipl-Ing. Dr. Oskar Weihs, des Herrn Sektions- chefs Dipl.-Ing. Emil Wurzer und des Herrn Hofrats Dipl.-Ing. Schlorhaufer, Bundesminister Dipl-Ing. Dr. Oskar Weihs besichtigte Kitzbüheler Achenverbauung Von Gemeinderat DDr. Herbert Thurner, Kitzbühel.
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