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Samstag, 12. Juni 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 Sonnwendfeuer am Samstag, 19. Juni Mit den teilnehmenden Vereinen wurde nachstehende Feuerliste erstellt: Kitzbüheler Horn: Familien Reisch Kuhsessel: Hornbahn Hornköpfl: Familien Kutschera Wilder Hag: AV-Jugend 1 Brunnhoferalm: Sonnbergj äger Gäspeköpfl: TBW, Markl Hochetz: TBW Exenberger Stuckkogel: TBW Ritter Gaisberg: Turnverein Gebra: Naturfreunde Gebraranken: Naturfreunde Bischof: Naturfreunde Meßnerschneid: Naturfreunde Sonnspitz: Naturfreunde Staffkogel: Naturfreunde Laubkogel: AB-Jungrnannschaft Laubkogel, 2. Gipfel: Hagebank Saalkogel: Skiklub Aurach Rauber: Skiklub Aurach Tor: AV-Jungmannschaft Großer Schütz: TBW, Hölzl Kleiner Schütz: TBW Jochberg Gamshag: AV-Jugend II Kuhkaser östl.: TV Jochberg Kuhkaser westl.: Skiklub Jochberg Blaufeld: Feuerwehr Kitzbühel Blaufeld II: Feuerwehr Kitzbühel Blaufeld III: Feuerwehr Kitzbühel Steinbergkogel: Bergbahn AG Pengeistein: Josef Huetz Hahnenkamm: Walter Unterberger Sinnwellkopf: Schützenkompanie Hausbergkopf: Peter Feiersinger Seidlalmkopf: Postamt Kitzbühel Seidlaim Bank: Schützenkomp. Kitzb. Bockberg-Kampen: Schützen- kompanie Kitzbühel Astberg: Reither Jäger Rauher Kopf: Reither Jäger Rettenstein: Familie Noichl WILDER KAISER: Hakenköpfl: Bergrettung Scheffau Treffauer: Bergrettung Scheffau Tuxek: Bergrettung Scheffau Kaiserkopf: AV Kitzbühel Eilmauer Halt: AV Kitzbühel Leuchsturm: AV Kitzbühel Kopftörigrat 1: Unterrainer, Eilmau Kopftörigrat II: TBW-BR Going 1. Turm: TBW-BR Going Kopftörl: TBW-BR Going Karlspitze: TBW-BR Going Eilmauer Tor: TBW-BR Going Vordere Goinger Halt: TBW-BR Going WILDER KAISER Edelweißgilde Kitzbühel Kreuztörlturm: Peter Mayerhofer jun. Peter Brandstätter, Hubert Pircher und Fritz Huber jun. Kleines Törl: Otto Kompatscher und Wasti Stanger. Daumen: Engelbert Weiß und ilias Leitner Töriwand: Pepi Graswander, Wende- lin Karrer und Franzei Salvenmoser Törlwand-Schulter: Arnold und An- tonia Martin, Asti Sepp Töriwand: Hubert Karrer, Kurt Weiß- gatterer, Albert Haidacher Regalpwand: Alois Hasiwanter, Ri- chard Schlehmaier, Franz Ober- acher, Gottfried Lindebner Herrenstein: Karl Grißmann, Leo Hei- ninger, Peter Mayerhofer sen. Brennender Pölven: Fritz Huber sen. und Fini Huber Alte Ackerlhütte: Toni Heininger WILDER KAISER AV-Sektion St. Johann in Tirol Goinger Törispitze bis höchsten Törl- turm Regalpspitz bis Mauck Niederkaiserkamm, AV-Jugend St. Johann. Liebe Bergsteiger! Rund um Kitzbühel und St. Johann gibt es natürlich noch mehr Berge, auf Mit ihrem diesjährigen Gastspiel im Handelskammersaal Kitzbühel stellte die „Studiobühne an der Universität Innsbruck" an sich und an das Publi- kum höchste Ansprüche: Friedrich Höl- derlin - neben Goethe wohl der sprach- tiefste deutsche Dichter - hat uns au- ßer seiner beispiellosen Lyrik und sei- nem einzigen dramatischen Werk, der Tragödie „Eipedokles", jenen Roman hinterlassen, dessen Bedeutung erst in unserem Jahrhundert voll erkannt wur- de: den „Hyperion". Hölderlins Werk stellt einen fast mystisch anmutenden Schatz totaler Sprachbeherrschung und größten seelischen Tiefgangs dar; einen Monolithen von erdrückender Größe! Die Idee, wichtige und wichtigste Pas- sagen aus dem an sich so aussagedich- ten „Hyperion" in einer dramatischen Montage zu vereinigen, stellt ohne Zweifel einen glücklichen Griff des Innsbruckers Hans Berger (Leiter der Studiobühne) dar. Die tiefsinnigen Ge- spräche zwischen den Liebenden Hy- perion und Diotima, aus dem Biographi- schen - das Diotima-Modell ist Susette Gontard, in deren Familie Hölderlin als Hauslehrer tätig war auf objektivier- te Ebene gehoben, durchsetzt von Leit- und Begleitsprechern, erweckten in die- ser dramatisierten Form nachhaltigen Eindruck. Dazu die geschmackvollen musikalischen Zwischenspiele (Alice Vohler, Altflöte), welche die Einzel- szenen ideenmäßig verbanden. Die zweite Dichtung des Programms, „Die Rückkehr des verlorenen Sohnes" von Andre Gide-Rilke, ebenfalls von Hans Berger für die Bühne eingerich- tet, korrespondierte von den Aussagen her großartig mit der „Diotima" (Hy- perion), wenn sich auch naturgemäß verschiedene Stilebenen ergaben. In beiden Dichtungen wird ein Uebermaß denen leider selten Sonnwendfeuer auf- leuchten. Bitte, beteiligt Euch daran, diese zu besetzen. Haltet Euch bitte an folgende Ratschläge und Wünsche: Feuerstellen nicht in der Nähe von brandgefährdeten Objekten errichten. Feuerstiellen nicht verlassen, bevor letzte Glut erlischt. Vorsichtig absteigen! Beim Abstieg ev. einige Stellen durch Steinmandln markieren. Feuer erst anzünden, wenn vom Kitzbüheler Horn das Zeichen gegeben wird. Kein Nutzholz, keine Schindeln oder Zaunpfähle verwenden! Angezündet wird bei jedem Wetter; verschoben wird nicht! Wir wünschen allen Feuerbrennern ein schönes, herrliches Erleben und gu- ten Abstieg! Hulala! Edelweißgilde Kitzbühel an innerer Kraft aufgewendet, das Zen- trifugale menschlichen Suchens und Irrens in das Zentripetale des Kommu- nikativen umzulenken. Andre Gide, ei- ner der größten Dichter Frankreichs in der ersten Jahrhunderthälfte, legte mit diesem „Verlorenen Sohn" gewiß eine seiner tiefsinnigsten und mensch- lichsten Dichtungen vor. Ohne Zweifel hat hier der berühmte Briefwechsel zwischen dem Katholiken Paul Claudel und Gide einen dichterischen Nieder- schlag gefunden; die Aussagen Gides weisen jedenfalls in diese Richtung. - „Meine einzige Rolle in der Gesellschaft, die sich rings um mich verschließt da ich mich von ihr entfernt habe in dem Maße, wie ich mich Gott näherte - ist, mich gegen sie zu stellen." (Aus einem Brief!) Vielleicht könnte diese „Gesprächsdichtung" gewinnen, wenn man die Dialoge für die Bühne etwas aufteilt und verschachtelt und nicht ein- fach schnurartig aufreiht. Dies wäre freilich ein Eingriff in Gide! Im Ver- gleich zur „Diotima" fiel so - bei al- ler sprachlichen Qualität die Wir- kung etwas ab. Helga Zehethofer, stimmlich indispo- niert und deshalb leicht befangen, hielt die Rolle der Diotima nicht ganz durch, so daß die dramatischen Akzente man- diesmal zu wenig hart gesetzt erschie- nen. Dabei hat sie sicher das Zeug für größere Entfaltung. Dies wirkte sich naturgemäß auf den Hyperion-Darstel- ler Ernst Rechenmacher aus, der mit diesem Handicap fertig werden mußte. Sein vollklingendes; Organ und sein Spiel paßten sich vielleicht zusehr der Indisponiertheit Diotirnas an. - Vom Wohlklang und Vollklang der Stimmen her ist die Studiobühne im übrigen gesegnet - vor allem in Alice Vohler, Anneliese Adamer und Rechenmacher. Die Rückkehr des verlorenen Hölderlin Studiobühne an der Universität Innsbruck gastierte in Kitzbühel
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