Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 19. Juni 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Mit Hias Noichl nach Af rika Der Präsident der internationalen Ver- einigung der Bergführerverbände und Ehrenvorsitzende des Oesterreichischen Bergführerverbandes ilias Noichl, St. Johann, hat seinen Bergkameraden ver- sprochen, auch heuer wieder eine Tour nach Afrika zu unternehmen. Nachste- hend gibt H1a8 Noichl einen Ueber. blick über die Erfordern.sse der Reise: Meine lieben Freunde und Berg- kameraden! Endlich komme ich dazu, die Tour nach Afrika auszuschreiben, da das Programm allmählich Formen annimmt. Der Abflug ist um dcn 12. Septem- ber vorgesehen. Ich habe mit verschie- denen Reisebüros Verbindung aufge- nommen und bisher als billigsten Hin- und Rückflug 1210.- DM vereinbart. Ich bin aber auf der Suche, eventuell noch einen günstigeren Flug ausfindig zu machen. Der Abflug erfolgt ab Mün- chen oder Frankfurt, evtl. ab Zürich. Als ich 1975 in Afrika war, mußten wir feststellen, daß 2 Wochen sehr knapp sind. Trotz eines Monsterprogramm:es - das Wir aufgrund des äußerst schö- nen Wetters abwickelten - wäre es unter normalen Umständen etwas, zu streng. Da ich zudem selbst sehr daran interessiert wäre, den Mavenzi in der Gegend des Kilimandscharo zu bestei- gen, habe ich drei Wochen im Pro- gramm vorgesehen. Rechtzeitig geht allen Interessenten eine genaue Aufstellung der Ausrü- stung zu. Ich möchte nur heute darauf hinweisen, daß unter alen Umständen ein warmer Schlafsack, nach Möglich- keit Thermosflasche, mitgenommen werden sollten, da es auf den Hütten in dieser großen Höhe sehr kalt ist. Die Restaurierung (1E91 bis 1893) be- schloß man aber erst 1904 mit der Ein- setzung neuer Glasfenster. Im Presbyterium stellen die zwei Fen- ster das Herz Jesu und Herz Marine als Immakflata dar. Ersteres eine Erinne- rung an den Bund Tirols, trägt unten links die Widmung und rechts den Ti- roler Adler. Rosen und Vergißmeinnicht mahnen an Treue. Das zweite soll ein Denkmal der fünfzigjährigen Verkündigung des Dogmas der unbefleckten Empfängnis sein, weshalb auch zwei Schildchen die Zahlen 1854 und 1904 sowie die Namen der damaligen drei letzten Päpste tra- gen. (Das Heimatmuseum Kitzbühel be- sitzt ein Fahnenband (weiß-grün) mit der historischen Beschriftung: „Maria Dasselbe gilt selbstverständlich auch für die Kleidung. Zu den Strümpfen empfiehlt es sich, hohe warme Gama- sehen mitzunehmen. Selbstverständlich darf eine warme Ueberhoise nicht feh- len.- Anorak, Haube und Handschuhe sind selbstverständlich. Eispickel brau- chen wir nur 2 oder 3, dafür ist es aber notwendig, die Steigeisen mitzu- nehmen. Zum Anstieg auf die Berge nehmen wir Träger. Das Gepäck ist auf 18 kg pro Träger festzulegen, denn mehr Gewicht könnte Schwierigkeiten geben. Freilich kann man auch selbst etwas tragen (Fotoausrüstung). Erfah- rungsgemäß ist es am besten, sich in Nairobi einen oder bei Bedarf 2 VW- Busse mit Fahrer zu mieten. Ungefähre Kosten: Der Hin- und Rückflug ab München kostet 1210 DM. Für Aufenthalt in Nairobi, Fahrtspe- sen, Trägerkosten und für Proviant, Eintritt in den Nationalparks, Nächti- gung auf den Hütten usw. muß noch einmal ein Betrag von etwa 5000.- S berechnet werden. Aufgrund der gro- ßen Teilnehmerzahl im Jänner 1975 kamen wir mit 12.000 5 für Flug, ver- schiedene Nächtigungen mit Frühstück, Träger usw. durch, was sich inzwischen allerdings um drei- bis viertausend Schilling erhöht haben dürfte. Zudem waren wir dort nur zwei Wochen un- terwegs und diesmal ist eine dritte Woche angeschlossen. Damit wir mit der Akklimatisierung keine großen Probleme haben, wäre etwas Höhentraining im Sommer zu empfehlen. Der Kilimandscharo bietet außer Gehen und Wandern in großer Höhe keine großen Schwierigkeiten. Der Mavenzi ist bereits ein Kletterberg und vor allem auch der Mount Kenya, die Unbefleckte, schütze Oesterreich Erinnerung an die Jubiläumspilger- fahrt der Veteranen Pinzgau's und Tirol nach Jochbergwald am 9. Okto- ber 1904.") Ein Beweis, daß die Heimkehrerver- eine des Bezirkes Kitzbühel und des oberen Pinzgaues nicht erst seit den zwanziger Jahren, sondern schon seit der Verkündung des Dogmas der „Unbe- fleckten" die Pilgerfahrt zur Wallfahrts- kirche Jochbergwald unternehmen. Die Fenster kamen samt Fracht und Einsetzen damals (1904) auf fast 11.000 Kronen. Sie wurden durch Wohltäter beschafft, unter denen besonders Herr und Frau Staffner (Paulwirt-Post), Pfar- rer Vordermayr, Fräulein Maria Micha- eier (Steinerkrämer), Sägewerksbesit- zer Klöpfer in München, Katharina An- dieser allerdings nur mit 2 Stellen vom Schwierigkeitsgrad 4. Programmänderungen werden einver- nehmlich festgelegt. Sollten Entschei- dungen aus Sicherheitsgründen getrof- fen werden, so entscheidet dies ilias Noichl a15 Reise- und Tourenleiter. Programm für die Afrikareise 1976 1. Tag: Anreise und Nächtigung Nairobi Z. Tag: Nairobi und Nächtigung. Tag: Anreise zum Kibohotel. Tag: Anstieg zur Mandarahütte. Tag: Anstieg zur Horombohut. Tag: Anstieg zur Kibohut. Tag: Anstieg zum Gillmannspoint und wenn möglich zum Uhurupeak (6010 m), Abstieg bis zur Mavezihut. Tag: Besteigung des Mavezi und Ab- stieg bis Mandarahut. Tag: Abstieg zum Kibohotel und Be- ginn der Rückfahrt durch den Natio- nalpark mit Nächtigung in einem Sa- farihotel. Tag: Rückfahrt nach Nairobi. Tag: Aufenthalt in Nairobi. Tag: Anfahrt nach Naro Moro River Lodge, weiter durch den National- park und Anstieg zur Telekihut. Tag: Telekihut - Austriahut - Be- steigung des Point Senana 4980 m Tag: Besteigung des Point John. Tag: Besteigung des Mount Kenya. Tag: Wanderung um das Kenya- massiv. Tag: Abschluß der Wanderung und Abstieg nach Naro Moro River Lodge. Nächtigung. Tag: Rückfahrt nach Nairobi. Tag: Nairobi, Besuch des Schlangen- parks. Tag: Besuch Folklore in Afrika - (Negerdorf usw.) oder 22. Tag: Rückflug nach Mün- chen oder Frankfurt. dre und der Bauer zu Unterrain, die Familien Oberlindober, Ager, Rückl und Faistenauer, Theresia Niederstraßer so- wie Landesgerichtsrat Müller, und die Familien Manzl und Schernthanner hervorragten. Das Chronogramm: eCCeMerCes erlt ILLIs IN Deo (= siehe, bei Gott wird ihr Lohn sein!) 1904, das auf der Lunette 11 angebracht ist, verewigt das Jahr der Beschaffung der Fenster. Die Gesamtkosten des Wiederaufbaues nach dem Brand in der Schreckens- nacht vom 14. auf 15. Juni 1932 betru- gen 170.000 Schilling. Bei einem Rundgang durch die Kirche gewinnen wir heute folgendes Bild von deren innerer Einrichtung: Sie zeigt fünf Altäre: den Hochaltar und je einen an der Wand des Querschiffes und über- eckgestellt am vorderen Vierungspfei- 1er. Johann Widmann der Jüngere „Für die Vergoldung des Mariae Sei- tenaltars der Pfarrkirche in Hopfgarte wurden am 30. Oktober 1892 am Johann Die Hopfgartner Kirche: 00 „Ein maystöttisches Gepeu" IV. Teil - Nach Prof. DDr. Matthias Mayer, Pfarrer in Going - f 1969
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