Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Juni 1976 Skilauf in Spanien Tagung des Internationalen Berufsskilehrerverbandes es im letzten Kontrolljahr 22 P:inzgauer-, 16 Fleckvieh- und 11 Braunviehzucht- vereine. 717 der 1864 rinderhaltenden Betriebe beteiligen sich an der Milch- leistungskontrolle. - Mit einer durch- schnittlichen Milchleistung aller Kon- trollkühe von 3544 kg, 3,99 Fettprozen- ten und 141 kg Jahresfett lag der Bezirk an letzter Stelle, obwohl es auch in unserem Bezirk hervorragende Zucht- betriebe gibt. Versteigerung ohne Export Die am 6. Mai vom Rinderzuchtver- band Maishofen abgehaltene 378. Ab- satzveranstaltung war seit vielen Jah- ren die erste, bei der aufgrund der herrschenden, tristen Exportsituation keinerlei Auslandsverkäufe möglich wa- ren. Wenn trotzdem die meisten Tiere einen Käufer fanden, so deshalb, weil einerseits genügend inländische Inter- essenten gekommen waren und ande- rerseits ein Auftrieb von sehr vielen hochleistungsfähigen Kühen verzeich- net werden konnte. Neben zahlreichen Kühen mit Tagesleistungen über 20 kg Milch wiesen acht Kühe Tagesgemelke zwischen 25 und 28 kg Milch auf. Vier Kühe lagen dabei über 27 kg Milch,, wo- bei die Spitze mit 27,8 kg eine dreiein- halbjährige Schwarzbuntkuh hielt. Ihr folgte eine Halbfriesenkuh mit 27,6 kg bzw. zwei reine Pinzgauer mit 27,3 und 27,2 kg Tagesgemelk. Die Preisbildung selbst wich vom nor- malen Rahmen einigermaßen ab. So verbesserte sich der Durchschnittspreis der IIIerKühe gegenüber der, letzten Versteigerung um 600.— S, während die Kühe der Preisklasse II um 500.— S billiger waren. Bei den Kalbinnen war es umgekehrt. Die Kalbinnen der Preisklasse II waren um 800.— S teu- rer und die IIIerKalbinnen um fast 1000.— S billiger. Insgesamt gesehen nahm die Verstei- gerung einen zufriedenstellenden Ver- lauf, wobei im einzelnen folgende r- gebnisse erzielt wurden: Kühe: Auftrieb 126, bewertet 113, verkauft 105 zu Preisen von 10.500 bis 25.000 Schilling. - Kalbinnen: Auftrieb und bewertet 44, verkauft 37 zu Preisen von 9100 bis 22.700 Schilling. Verkaufsrichtung: 91 gingen in den Salzburger Flachgau, 34 Salzburger Gebirgsgaue, 14 Nordtirol, 5 Oberöster- reich. Den besten Preis erzielte eine dreiein- halbjährige Schwarzbuntkuh mit einer Erstlingsleistung von 4.403 3,91 172 und einer Einsatzleistung beim zweiten Kalb von 27.8 kg 'Milch. Diese sehr gute BLIZZARD-Tochter wurden von Her- mann Eder, Schalinerbauer in Leogang gezüchtet und vom Holzingerbauer, Ge- org Hanimeri aus St. Gilgen angekauft. Die nächste Versteigerung, zu der ne- ben weiblichen Rindern auch Einstell- stiere gelangen, findet in Maishofen am 3. Juni 1976 statt. Wer Spanien sagt, denkt im allgemei- nen an Sonne, Meer, Torrero und Pael- la. Seit einiger Zeit ist es auch ein Eldorado für Golfspieler. Aber skilau- fen? Wo denn in Spanien und unter welchen Umständen? Welche Möglich- keiten gibt es? Wahrscheinlich hätte ich diese Fra- gen nie beantworten können, wenn die Tagung des internationalen Berufsski- lehrerverbandes in einem traditions- schwangeren Skiland stattgefunden hät- te. Aber diesmal war eben Spanien an der Reihe und es war gut so. Mit vier Paar Skiern auf dem Auto- dach wird man, soweit sich der schnit- tige Wagen oder das VehIkel in der Nä- he von Gletschern bewegt, noch eini- germaßen als „normal" angesehen. - Selbst dann, wenn Du in der Süd- schweiz, angeregt durch das warme Mailüfterl den Rock ausziehst und die Hemdärmel aufkrempelst. Anders wird die Situation am Busen des Meeres, zu- mal unsere Bretteln mit Wasserskiern kaum zu verwechseln sind. Das „schwere Gepäck der Skiläufer", die Skischuhe, lugen aus dem Auto und ziehen Kinder und Neugierige an. Wir werden bestaunt. Es ist tatsächlich ein ‚edler Kontrast", der sich dem Beschau- er bietet. Da die Mädchen im Bikini, leichtfüßig tänzelnden Schrittes, in ih- rer Bewegung den Wogen des Meeres gleichend, dort in ihrem Wagen sit- zend die „weißen Ritter der Berge", von ihrer „Rüstung" umgeben, nach Pulver- oder Firnschnee lechzend. Adieu mon amis, unser Ziel sind die Berge, Euer ist das Meer. Der Wendepunkt ist Toulouse. Nach einigen Stunden genußreicher Fahrt auf verkehrsarmen, aber doch guten Straßen leuchten uns die ersten Schnee- felder entgegen. Als natürlicher Grenz- wall zwischen Frankreich und Spanien bauen sich die Pyrenäen vor Ufl5 auf. Wir fühlen uns wohler. Dennoch hegen wir noch immer Zweifel, ob es genug Schnee zum Skilaufen geben wird. Der junge, kleine Skiort im Valle de Aran heißt Baquefra-Beret. Dort, in 1500 Meter Höhe, ist unser Domizil. - Vertreter aus sechzehn Nationen pei- len dieses Ziel an. Viele kommen aus Uebersee, Japan, den USA, canada und den neuen Mitgliedsländern, wovon Neuseeland am weitesten entfernt ist. Und viele Kollegen werden, so wie ich, den Treffpunkt auf der Landkarte ver- geblich suchen, weil er noch nicht ein- getragen ist. Der Gedanke fasziniert mich, deshalb komme ich nicht so schnell von ihm los. Man stelle sich vor: der Karl in Kitz, Abraham in Vail, Olaf in Oslo, Jack in Detroit, Joshi in Yamagata usw. erhal- ten ein Schreiben, daß sie sich am 5. Mai im Laufe des Nachmittags im Hotel Montarto einfinden sollen. Und dann trudeln wir ein, einer nach dem ande- ren, so daß wir am Abend alle beisam- men sind. Der menschliche Geist mit seinen Fähigkeiten sich zu orientieren, zu organisieren und die technischen Hilfsmittel für den raschen Transport herzustellen, hat dieses weltweite Tref- fen von Skiexperten ermöglicht. Die Zeit, in der wir leben, hat auch seine guten Seiten! Im 4-Sterne-Hotel Montarto stehen den Gästen 304 Betten zur Verfügung. Jedes Zimmer hat Bad oder, Dusche und WC. Es ist ganzjährig geöffnet. - Festsaal, Konferenzsäle, Zimmer mit elektronischen Spielgeräten, Kinder- sp ielzimmer, Kartenspielraum, Fernseh- raum ernseh- raum usw. zählen heute zum qualifi- zierten, auf Ganzj ahresbetrieb ausge- richteten Hotel. Das „Rundherum" mit genügend Garagen und Parkplätzen, Kinderspielplatz, Tennisplätze und ge- heiztem Swimmingpool untermauern das Gütezeichen der vier Sterne. Die Visage des Hotels, des ganzen Ortes ist in ein unansprechendes Grau ge- hüllt. Es sind Betonblöcke französischen Stils, eine Wintersportsiedlung ohne Atmosphäre. Karl Koller Fortsetzung und Schluß folgen. Pensionistenausflug in das Außerfern Alljährlich im Frühjahr und im Herbst führt der Qesterreichjsche Pen- sionistenverband - Ortsgruppe Kirch- berg - für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger Ausflugsfahrten in die „unbekannte Nachbarschaft" durch. Diesmal, am 29. Mai, ging die von Jo- sef Neumayer und Karl Huber organi.. sierte Fahrt unter der altbewährten Reiseleitung des Sozialreferenten der Gemeinde Kirchberg, Vzbgm. Christian Horngacher, in das Außerfern. Für vie- le war die Landschaft vor und außer dem Fernpaß bisher eine „unbekannte Nachbarschaft". Die Mieminger Hochebene zwischen dem Inntal und dem Fernpaß ist eine schöne Landschaft mit freundlichen Dörfern inmitten von Fichten- und Lär.. chenwäldern. Der Fernpaß, wo erste Rast gehalten wurde, it ein Trümmerhaufen eines gewaltigen Bergsturzes, der vom Lorer- kopf ins Gurgltal niederging und dem Ehrwaider Bach den Abfluß nach Imst zum Inn versperrte. In den Mulden der Bergsturzmassen liegen drei Seen, Aus dem Fernsteinsee erhebt sich au einer Halbinsel die Ruine Sigmundsburg, ge- genüber an der Straße Schloß Fern- stein. - „Zwischentorren" ist die Gegend zwi- schen den ehemaligen Festungswerken am Fernpaß, der Ehrwalder Schanze und der Ehrenberger Klause. - Sie
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