Kitzbüheler Anzeiger

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SK St. Johann: Knabenmester der Gruppe 1 Fotohaus Jöchler, St. Johann Stehend von links: Trainer Feiner, Graser, Fischer, Auer, Nothdurfter, Cullek, Strobl und Jugendleiter Soier. - Knieend: Grünwald, Foidl, Urak, Piffrader, Kalkschmied, Wurzenrainer, Sevignani, Senninger. Seite 14 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Juli 1976 sechsmal um die Erde!) zurücklegen. Die Entwicklung des Betriebes von der kleinen 2-Mann-Filiale im Jahre 1951 bis zum heutigen gesunden Unter- nehmen mit zirka 70 Mitarbeitern ist unmittelbar verbunden mit der Person seines Initiators und Leiters, Ing. Hans Neckamm, der es mit kaufmännischem Einfühlungsvermögen und Voraussicht Das aufregende Rennen um die österreichische Meisterschaft der Junio- ren ist nun vorbei. Für den SK St. Jo- hann gab es einen bis noch vor kur- zem undenkbaren Erfolg. Die Errin- gung des Titels eines Vizemeisters ist ein Ergebnis, das alle Erwartungen bei weitem übertrifft. Wenn sich unter die allgemeine Freude der St. Johanner Fußballfreunde doch so etwas wie Wehmut mischt, so ist es der Umstand, daß sogar der österreichische Meister- titel greifbar vor den Augen lag. 1300 Zuschauer hatten sich zum Fi- nalspiel in Linz zwischen dem GAK und dem SK St. Johann eingefunden. Darunter eine erfreulich große Schlach- tenbummlerkoionne aus St. Johann, die das Match alsbald zu einem Heim- spiel werden ließ. Dabei hatte die Be- gegnung e gegnung erwartungsgemäß begonnen. Die routinierten Grazer vermochten anfangs ihre technischen Vorzüge aus- zuspielen und drängten die St. Johan- ner, die in dieser Phase noch zuviel Respekt vor dem prominenten Gegner zeigten, in die Defensive. Prompt fiel auch schon in der neunten Minute das 1:0, dem allerdings ein kräftiger Schönheitsfehler anhaftete. Allen im Stadion war klar, daß Schütze Grego- ritsch - er sollte für die Grazer zum Matchgewinner werden - im Abseits stand, nur dem betreffenden Linien- richter nicht. Selbst Schiedsrichter Linneniayr erklärte nach dem Schluß- pfiff, daß er den Torschützen im Ab- seits gesehen habe, doch „habe er sich in dieser Situation auf den Linien- richter verlassen". Damit noch nicht genug. Kurze Zeit später verletzte sich Pehnelt II und wurde durch Wörgöt- ter ersetzt. Im Zuge dieses Austausches mußte allerdings der brandgefährliche Linksaußen Eberl in die Verteidigung beordert werden, sodaß der Angriff einer seiner stärksten Waffen beraubt wurde. In der 22. Minute schien die Begegnung bereits vorzeitig entschie- den: Die St. Johanner Abwehr ver- schlief einen Eckball und der hochstei- gende Gregoritsch hatte keine Mühe, den Ball zum 2:0 per Kopf in die Ma- schein zu setzen. Bei diesem Stand ging es in die Pause. Die St. Johanner Betreuerbank setzte nunmehr die Zeichen auf Angriff. Für Wörgötter wurde der sehr gut ein- schlagende Kexel II aufs Feld ge- verstand, alle Probleme und Schwierig- keiten zu überwinden. Auch der jetzige Handelsbevollmächtigte und Leiter der Sanitärabteilung Rudolf Biegenzahn ist seit den Anfangstagen am Aufbau des Unternehmens, besonders jedoch der Sanitär- und Heizungsabteilung und der beiden Filialen maßgeblich betei- ligt. bracht und Eberl wieder auf Linksau- ßen transferiert. Ein - wie sich heraus- stellte - geglückter Schachzug von Trainer Pepi Gurschier. Die St. Johan- ner waren in der Tat gegenüber der 1. Halbzeit nicht wiederzuerkennen. In der 52. Minute nützte Eberl einen Gra- zer Abwehrfehler kaltblütig zum An- schlußtreffer. 13 Minuten später glückte Mössl mit dem „Tor . des Tages" der Ausgleich. Ein Volleyschuß aus 16 Meter senkte sich unerreichbar für den gegnerischen Torhüter ins lange Kreuz- eck. (Schade, daß die Fernsehkamera- führung diesen Treffer von Seltenheits- wert verschlief - wie überhaupt in der Fernsehaufzeichnung eigenartigerweise alle Tore der Grazer, aber keines der St. Johanner zu sehen war.) In dieser Phase hielten die St. Johanner das Heft klar in der Hand. Vor allem zeigten sie sich konditionsstärker (!) als die Grazer Vertragsspieler. 10 Minuten vor Schluß schien die Sensation perfekt. Steger konnte nach einer prächtigen Einzelleistung nur mehr durch ein Strafraumfoul am erfolgreichen Tor- schuß gehindert werden. Schiedsrichter Linnemayr zeigte sofort auf den ominö- sen Punkt. Steger ließ die alte Fuß- ballerweisheit, daß der Gefoulte nicht selbst zur Exekution des Elfmeters an- treten soll, außer acht und übernahm die schwere Verantwortung. Sein Schuß fiel allerdings zu schwach und unpiaciert aus, um den aufmerksamen Grazer Keieper bezwingen zu können. (Diese entscheidende Szene spielte sich also beim Stand von 2:2 ab, nicht - wie die Tagespresse und Rundfunk ge- meldet haben - beim Stand von 2:1 für den GAK!) Den Sieg vor Augen, fiel praktisch im Gegenstoß die Ent- scheidung. Gregoritsch, der schon mehr- mals in der Kampfmannschaft des GAK Verwendung fand, nützte die Verwir- rung in der St. Johanner Mannschaft und stellte den Endstand von 3:2 für den GAK her. Wenngleich es die St. Johanner in der Hand hatten, das Spiel für sich zu entscheiden, so ist der Grazer Sieg auf Grund ihrer spielerischen Ueberlegen- heit nicht unverdient. Die St. Johanner zeigten auch diesmal wieder aufopfern- den Einsatz und bewiesen die bedeu- tend bessere Kondition als die unter profihaften Bedingungen aufgebauten Grazer. Erfreulich die überaus gute Kritik, die dieses Match und die 'St. Johanner in Presse, Rundfunk und Fernsehen erfuhren und das Lob durch den Nachwuchsverantwortlichen des OeFB, Hohenberger. Die St. Johanner zeigten sich im Fi- nale bedeutend stärker als im siegrei- chen Semifinalspiel gegen Austria Salzburg. Wieder einmal erwies es sich, daß sie auf einem guten Rasen um ei- ne Klasse höher einzuschätzen sind als auf dem eigenen Platz. Sein letztes Spiel für den SK St. Jo- hann gab Torhüter Huber, der im Ei- St. Johanner Junioren: österreichische Vizemeister Beim 2:3 im Finale den Sieg vor Augen
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