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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Juli 1976 Bei der 26. Sitzung des Kitzbüheler Gemeinderates am 8. Juli 1976 unter dem Vorsitz von Bürgermeister LAbg. Hans B r e t t a u e r wurde die Haus- halts- und Vermögensrechnung für das Jahr 1975 einstimmig genehmigt und dem Bürgermeister die Entlastung er- teilt. - Die Sitzung wurde durch zwei umfang- reiche Referentenberichte ausgezeichnet, durch den Bericht des Finanzreferenten Stadtrat Jakob L a c k n e r und den Be- richt des Obmanns des Ueberwachungs- ausschusses, Gemeinderat Franz F e y - e r s i n g e r. Wir beginnen unsere Be- richterstattung mit dem Protokoll des Ueberwachungsausschusses, da sich die- ser insbesondere mit dem Vorwurf der „Ueberschuldung" der Stadtgemeinde befaßt, die es gar nicht gibt! GR Feyersinger: Am 29. Juni 1976 trat der Ueberwachungsausschuß zu- sammen, um die Haushalts- und Vermö- gensrechnung der Stadtgemeinde sowie die Rechnungsabschlüsse derWirtschafts- unternehmen für das Jahr 1975 zu prü- fen. An der Sitzung nahmen teil: der Vorsitzende Gemeinderat Franz Feyr- singer und die Mitglieder Vzbgm. Mi- chael Horn, die Gemeinderäte TR Toni Kahlbacher, Dr. Otto Wendung und Gert Ueberall sowie Fachinspektor Walter Mader. Nach der Feststellung der Beschlußfä- lilgkeit berichtet GR Dr.Wendllng über eine Aussendung in der „Landesrund- rchau", wonach sowohl die Stadt als auch der Bezirk Kitzbühel am meisten verschuldet dargestellt werden. Da die- se Behauptung anhand von statisti- schen Unterlagen einwandfrei wider- legt werden kann, soll eine Berichti- gung verlangt werden. Dr. Wendling stellt weiters die An- frage, warum der Haushaltsplan nicht, wie laut Tiroler Gemeindeordnung vor- geschrieben, bis 30. April erstellt wird. Fachinspektor Mader erklärt, daß dies technisch nicht durchführbar ist. Der Rechnungsabschiuß des ordentli- chen Haushaltes ergab bei den Einnah- men 88,256.000 und bei den Ausgaben 85,186.000 Schilling, somit einen Rech- nungsüberschuß VOfl 3,070.000 S. Der Rechnungsabschluß des außer- ordentlichen Haushaltes ergab au Ein- nahmen 17,477.000 Schilling irnd an Ausgaben 17,447.000 Schilling, somit ei- nen Ueberschuß von 30.000 Schilling. Fachinspektor Mader erläutert das Zustandekommen des Re'chnungsüb er-- schusses des ordentlichen Haushaltes, wovon der Gemeinde jedoch für das laufende Jahr nur mehr 300.000 Schil- ling zur Verfügung stehen, da der Rest bereits für verschiedene Mehrausgaben verbraucht wurde. Der Ueberprüfungsausschuß prütte die Abweichungen bei den Einnahmen und Ausgaben. Weiters befaßte sich der Ausschuß mit den Auswirkungen de Finanzausgleiches in den letzten vier Jahren und der Gruppenübersicht, wel- che die Entwicklung der Steuern und Abgaben betrifft. Zum Thema Altersheim entwickelte sich eine rege Debatte, an der sich alle Ausschußmitglieder beteiligten. -- Ge- meinderat Feyrsinger regte eine Auf- stockung des Gebäudes an und Vize- bürgermester Horn und Gemeinderat Dr. Wendung sprechen sich für eine Umgestaltung des Altersheimes zu ei- nem Altenwohn.. bzw. Pflegeheim aus eventuell Ausbau des alten Stadtspi- tales. Der Abgang des städtischen Kranken- hauses erhöhte sich von 3,031.000 auf 3,707.000 Schilling. Es wurde auch fest- gestellt, daß nur 29,4 Prozent der Pa- tienten aus der Stadt Kitzbühel kom- men; 43,4 Prozent aus den Gemeinden unseres Bezirks, 5,9 Prozent aus den übrigen Gemeinden Tirols, 6,2 Prozent aus dem übrigen Ausland und 15,1 Pro- zent aus dem Ausland (Gäste). --- Die durchschnittliche Verweildauer beträgt 10,2 Tage. Bei den Kitzbüheler Gebur- ten war ein Rückgang von 92 auf 83 zu verzeichnen. Nach der Ueberprüfung des außeror- dentlichen Haushaltes sprach sich Ge- meinderat Kahibacher gegen eine wei- tere Beteiligung der Gemeinde bei der Arbeitsgemeinschaft zum Bau und der Pflege der Skipisten aus, da dies eine reine Fremdenverkehrsangelegenheit sei und die Gemeinde andere Aufgaben zu erfüllen habe. Vzbgm. Horn ist nicht dieser Auf- fassung und für eine Beibehaltung der bisherigen Drittelteilung (Gemeinde, FVV und Bergbahn). Gemeinderat Dr. Wendung ist für eine Verbesserung der bestehenden Abfahrten anstatt ständi- ger Erneuerungen. Die Rechnungsabschlüsse der Wirt- schaf tsunt.ernehmungen zeitigten fol- gende Ergebnisse: Das Elektrowerk weist einen Gewinn von 329.000 Schilling auf; das städtische Wasserwerk einen Jah- resverlust von 248.000 Schilling; das Sägewerk schließt mit einem Jah- resverlust von 934.000 Schilling ab, der von Fachinspektor Mader erläutert wurde; das Schwarzseebad einen Jahresver- lust von 154.000 Schilling, der haupt- sächlich auf die ungünstige Witterung zurückzuführen ist. Der Ueberwachungsausschuß stellte abschließend fest, daß die Buchhaltung vorbildlich geführt wurde und dankte Fachinspektor Walter Mader und sei- nen Mitarbeitern für die geleistete Ar- beit. - Der Ausschuß stellte den Antrag, dem Bürgermeister die Entlastung zu ertei- len und dieser Antrag wurde, wie be- reits angegeben (Vorsitz Vzbgm. Mi- chael Horn) einstimmig angenommen. Weiterer Bericht auf Seite 71 Aus dem Kitzbüheler Schützen- brief Freitag, 23. Juli, 19.30 Uhr, Kompanie- exerzieren im Schützenheim. Offiziere Säbelexerzieren. Sonntag, 25. Juli: Bezirksschützenfest in Westendorf, 7.30 Uhr Antreten vor dem Schützenheim. Jungschützenzug auffüllen. Da neun Jungschützen als Gewehrträger in die Kompanie übersteht wurden, besteht der Jungschützenzug derzeit nur mehr aus 24 Jungschützen. - Die Auffüllung des Zuges ist ein dringendes Gebot! Lehrlinge zur Berufsschule anmelden! Die Direktion der Kaufmännischen Berufsschule Kitzbühel erinnert die Be- triebe, die Lehrlinge für den Einzelhan- del, den Großhandel, für Bürokauf- mann und Industriekaufmann aufneh- men, an die Pflicht, die Lehrlinge foim- los binnen 14 Tagen bei der zuständigen Berufsschule anzumelden. Die Meldung kann per Postkarte erfolgen, sie muß den Namen des Lehrlings und den ge- nauen Lehrberuf enthalten und ist an die Kaufmännische Berufsschule Kitz- bühel, Postfach, 6370 Kitzbühel, zu richten. - Die rechtzeitige Anmeldung erleichtert der Schule die Vorbereitung des kommenden Schuljahres. Das For- mular „Anmeldung zur Berufsschule" kommt erst nach der Bearbeitung durch die Lehrlingsabteilung zur' Schule, der direkte Weg sichert dagegen den Er- folg. Pferdesport-Rennergebnjsse Trabfahren: Salzburg, 26. Juni 1976: 3. Platz Flo- riana, Besitzer Leonhard Hofer aus Söll und Fahrer Gustl Scheilhorn. Salzburg, 4. Juli: 2. Platz Pascha des Josef Sojer, Ellmau, F. Jakob Keusch- nigg. 5. Platz Erros, Stall Hahnenkamm aus Kitzbühel, Mathias Zimmermann. Salzburg, 11. Juli: 1. Floriana, Leon- hard Hofer, Söll, Fahrer Gustl Scheu- horn. 4. Grand Till, Stall Hahnenkamm, Fahrer Günther Weiß. Wien, Freudenau Fanfare, Karl Schießl, Kirchberg, Rei- ter Kelleher, belegte zwei 3. Plätze. Nächster Renntag in Salzburg: Sonntag, 18. Juli 1976. Stadtgemeinde Kitzböhel.Anicht überschuldet Die Haushalts- und Vermögensrechnung für das Jahr 1975
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