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Samstag, 17. Juli 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite ? von ausgestellten Gegenständen für den Alltag oder für die Zierde eines Wohn- raumes legte Zeugnis für die Vielfalt der Gestaltung und die Genauigkeit der Ausfertigung ab. Stoffdrucken und Batik war für die allermeisten Kursteilnehmer Neuland. Sie lernten mit den ungewohnten Tech- niken umgehen und beweisen durch die ausgestellten Stücke, wie vielfältig ihr Arbeitsgebiet war. Optisch kamen die- se Stücke am besten zur Geltung und fanden auch die größte Bewunderung. Ausgestellt waren Leinenvorhänge, be- druckte Baumwoll-T-Shirts, bedruckte Lampenschirmbezüge und gebatikte Leinensets, Leinentischtücher, sogar In dieser Sitzung vom 8. Juli 1976 unter dem Vorsitz von Bürgermeister LAbg. Hans B r e t t a u e r erstattete Finanzreferent Stadtrat Jakob L a c k- n e r einen ausführlichen Bericht zur Haushaltsrechnung 1976, dem wir nach- stehend folgen: Den Abschluß des Gesamthaushaltes 1975 können wir als sehr erfolgreich und erfreulich bezeichnen. - Für die exakte Einhaltung der Haushaltsansät- ze danke ich Bgm. Hans Brettauer. - Durch eine kluge und sparsame Ver- waltung der uns anvertrauten Mittel konnte dieses Ziel erreicht werden. Lo- bend hervorzuheben sind auch die Mit- arbeiter in der Finanzverwaltung, Len- kung und Vorausberechnung durch Fachinspektor Walter Mader. Nach 2- jähriger Tätigkeit als Finanzreferent darf ich feststellen, daß mir diese Tä- tigkeit ehrenvoll erscheint; sie war keine Bürde. Ich danke auch allen Referenten für ihr gezeigtes Verständnis und für die Einhaltung des Budgetrahmens, insbe- sondere dem Straßenreferenten, Ge- meinderat Friedhelm Capellari, dem zur Erfüllung der umfangreichen Auf- gaben wohl zuwenig Mittel zur Verfü- gung gestellt wurden. In seinem Refe- rat konnten beim Kapitel Kanalisation Einsparungen erzielt werden (gute Ar- beit der Firmen, günstige Bodenverhält- nisse, Entgegenkommen der Bundesb ah- nen etc.). Der Gesamthaushalt der Stadtgemein- de Kitzbühel erreicht bei den Einnah- men eine Höhe von 142,326.000 Schil- ling und bei den Ausgaben 140,392.000. Im ordentlichen Haushalt sind es 88,256.000 Einnahmen und 85,186.000 5 Ausgaben; somit verbleibt ein Ueber- schuß von 3,070,000. Nach Abzug des veranschlagten Abganges für 1976 von 1,975.000 verbleiben 1,096.000 Schilling (aufgerundet), die bereits für folgendc Vorhaben herangezogen wurden: Seidenkleider. Wie auch bei den ande- ren Stücken sah man die persönliche Note fernab von Schema und Gleich- macherei. Besonderen Dank für das Zustande- kommen des Kurses und der Ausstel- lung muß der Geschäftsführung der Phönixputzerei in der Graggaugasse gezollt werden. Durch den umsichtigen Einsatz wurde entscheidende Hilfe ge- währt - noch dazu kostenlos. Dies verdient öffentliche Würdigung. Der Leitung der Volkshochschule, den Kursleitern und allen Ausstellern herz- lichen Dank für die Hobbykurse und die Leistungen, die dabei erzielt wur- den. 250.000 Untere Gänsbachgasse 200.000 Sonnenhofweg 80.000 Erzbach 200.000 Feuerwehrzeughaus u. a Die finanziellen Erwartungen für das Jahr 76 müssen aber zurückgeschraubt werden und zwar wegen Mindereingän- gen bei den Gewinnsteuern (Gewerbe- steuer und Einkommensteuer). Zu be- rücksichtigen ist auch der Umstand, daß für die Gewerbesteuer die Ergeb- nisse des Wirtschaftsjahrs 1974 zugrun- de liegen, welches nicht das beste war. Für das laufende Jahr 1976 ist also äu- ßerste Zurückhaltung geboten,, damit dieses Budgetjahr, das derzeit ausgegli- chen ist, ohne Ueberziehung abge- schlossen werden kann. Der außerordentliche Haushalt weist Einnahmen von 14,477.000 und Ausga- ben von 17,447.000 Schilling auf. Mit diesen Beträgen wurden folgende Vor- haben Kanalisation-Neuanlagen, Sport- heim Langau, Ruedlfeld-Ankauf, Fahr- zeug für B auho'f, Friedhofserweiterung, Sanierung Kur- und Moorbad Kitzbü- hel AG., Neubau Feuerwehrzeughaus und Wohnhausneubau auf dem Lind- nergrund. Nachdem in der Bevölkerung, verur-- sacht durch die Presse, ein denkbar schlechtes Bild auf die Gemeinden cte Bezirks und damit auch auf die Stadt- gemeinde Kitzbühel bezüglich der Ver- schuldung gefallen ist, nehme ich dazu wie folgt Stellung. Der Schuldenstand mit Ende 1974 be- trug bei der Hoheitsverwaltung 53 Mil- lionen und bei den Wirtschaftsbetrie- ben 16 Millionen Schilling. Ende 1975 waren es bei der Hoheitsverwaltung 63 und bei den Wirtschaftsbetrieben nur mehr 15 Millionen. Die Vermehrung der Schulden bei der Hoheitsverwaltung ist auf die Finanzie- rung folgender Vorhaben zurückzufüh- ren: Feuerwehrzeughaus, Sägewerk. Wasserwerk, Sanierung Kur- u. Moor- bad AG. und die Darlehensaufnahme für die Wohnbauförderung. Die Ver- minderung des Schuldenstandes bei den Wirtschaftsbetrieben entstand durch Darlehensrückzahlungen. Wichtig ist noch zu erwähnen, daß von den Darle- hen der Hoheitsverwaltung 20 Millio- nen Schilling für Vorhaben aufgenoin- men wurden, die sich selbst finanzie- ren. Die restlichen Schulden der Ho- heitsverwaltung von 43 Millionen ver- teilen sich auf (in Millionen): 24 Doppelhauptschule 3,5 Rue!dlfeidkauf 1,0 Sportplatz Langau 198 Kunsteisbahn 3,5 Feuerwehrzeughaus 42 6 Friedhoferweiterung 5,3 Kur- und Moorbad AG. Die Schulden von 15 Millionen der Wirtschaftsbetriebe verteilen sich auf je eine halbe Million für Stadtwerke und Schwarzseebad und 14 Millionen auf die Wasserwerke, welche Unterneh- men sich ebenfalls selbst finanzieren. Es verbleiben daher für den Gemein- dehaushalt 43 Millionen, bei einem Budget von 88 Millionen unbedenklich. Dabei ist noch zu erwähnen, daß die infrastrukturellen Einrichtungen Kitz- bühels,welche mit diesen Darlehen mit- bedient wurde, vorbildlich sind und uns manche vergleichbare Gemeinde darum beneidet. Wir haben also den weitblik- kenden Gemeindevertretungen dafür zu danken. Ebenfalls aber weisen wir eine Schulden-Schwarzmalerei zurück. Gerade jetzt in der Zeit der Trocken- periode haben viele Gemeinden Angst um ihre Wasserversorgung. Kitzbühel braucht sich kaum Gedanken zu ma- chen. Der Ausbau der Notwasserversor- gung durch die TAL, vertragsmäßig ge- sichert, wird unsere Wasserversorgung noch verbessern. Das städtische Elektrowerk verzeich- nete 28,966.000 Schilling Einnahmen und 28,627.000 Ausgaben. Im Rechnungs- jahr 1975 konnte eine Steuergutschrift aus den Jahren 1969-72 verbucht wer- den. Die Energiebilanz: 94,2 Prozent Fremdstrom. Der Rückgang der Eigen- erzeugung war durch die Stillegung der alten Turbine gegeben. Investitionen 9,1 Millionen. Wasserwerk verzeichnete einen Ver- lust von 248.000 Schilling; Investitio- nen 1,1 Millionen. Der Wasserverbrauch war gleich hoch wie im Vorjahr. Verluste waren auch beim städtischen Sägewerk und beim Schwarzseebad zu verzeichnen. (Bericht über die Gemeinderatsitzung wird fortgesetzt) Bezugsgebühr bezahlt? Kitzböheler Haushaltsrechnung erfreulich Von der 26. Sitzung des Kitzbiiheler Gemeinderates
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