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Samstag, 24. Juli 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Mitterer 89, 5. Herbert Gstrein 86, 6. Dieter Schiechtl 79, 7. Christian Leitner 77, 8. Richard Weiss 76, 8. Heinz Sal- venmoser 76, 10. Michael Widmoser 74. Jahrgang 1963 1. Johann Noichl 79, 2. Herbert Brun- ner 73, 3. Stefan Gantschnigg 69, 4. Mathias Obernauer 68, 4. Erich Tschal- lener 68, 6. Andreas Auer 66, 6. FriLz Gstrein 66, 6. Johann Jäger 66, 6. Klaus Höck 66, 10. Fritz Schipflinger 65. Jahrgang 1962 1. Gabriel Gruber 111 Pkt., 2. Friedrich Pletzer 109, 3. Karl Glass 104, 3. Andreas Oberacher 104, 5. Heinrich Grander 99, 6. Ritter Harald 94, 7. Peter Höbart 92, 8. Norbert Kaufmann 91, 8. Walter Resch 91, 10. Christoph Kröll. Jahrgang 1961 1. Wolfgang Leitner 105, 2. Alfred Foidl 99, 3. Klaus Niederstr:asser 98, 4. Vitus Krimbacher 94, 5. Gerhard Rosendorfer 91, 5. Kay Pfizenniiaier 91, 7. Klaus Widmoser 88, 8. Karli Haider 83, 9. Wolfgang Czappek 82, 10. Günther Wal- unger 76, 10. Günter Gailberger 76. Jahrgang 1960 1. Klaus Salinger 116 Pkt., 2. Klaus Re- chenberger 114, 3. Manfred Baumann 86, 3. Reinhold Buchmann 86. Jahrgang 1959 1. Rolf Herrgott 128. Hochsprung: 1. Rolf Herrgott 1,55 m, 2. Heinrich Grander 1,45, Kay Pfizen.mayr 1,45, 4. Reinhold Buch.mann 1.45, Leitner Wolf- gang 1,45, Klaus Hechenberger 1,45, Klaus Niederstrasser 1,45 m, 8. Kröll Christoph 1,40, 9. Auer Andreas 1,35, 10. Nils Stolzlechner 1,30. GUT HEIMGEKOMMEN - DANKBAR SEIN! CHRISTOPHORUS-SONNTAG 25. Juli 1976 Für jeden unfallfrei gefahrenen KILOMETER einen GROSCHEN für ein Missionsauto! MIVA, 4651 STADL-PAURA, „St. Christophorus", Postscheckkonto 7648.568 „Das ist heute ein Festtag! Haltet ihn bewußt fest! Ein festlicher, zu feiernder Tag im Leben, aber auch ein fixer Tag, ein Angelpunkt, von dem aus sich weite Kreise ziehen lassen werden. Ein Ereig- nis also. Für wen? Ein Ereignis für die Maturanten zunächst, welche acht lange Jahre ihres kurzen Lebens an der Erstei- gung dieser Lebenshöhe sich bemüht haben. Mit Fleiß, Schweiß, Zorn und Freude. Am Ende, dem Sieg, soll die Freude den Rückblick erfüllen! Ein festlicher Tag auch für die Schu- le, die, wie ein mächtiger Baum, die reife Frucht bietet dem Leben. Ein Grund zu hoher Feier, wenn die Schar der Lehrenden um die Schar der erfolg- reich Belehrten sich nochmals sammelt und sie dann mit Segenswünschen - selbst befreit und erfüllt - entläßt. Ein festlicher Tag nicht zuletzt aber auch für uns Eltern! Wie oft mochten uns in der langen Zeit die Sorgen um das Kind, im Schulischen wie im Erzie- herischen, die Stirne umwölkt haben! Mancher unter uns hat vielleicht schon gezweifelt am endgültigen Erfolg. Kei- ner aber hat ihn nicht schon sehnsüch- tig erwartet, diesen Augenblick der be- standenen Matura! Der Zustand der Reife wird vor allem vom Schüler selbst bereits vorempfun- den. Irgendwann in den letzten zwei Jahren beginnt er sich bemerkbar zu machen: der gewöhnte Pflichtenkreis wird über das Maß gelegentlicher Revo- lutionsempfindungen hinaus lästig, der junge Mensch strebt nach neuer Erleb- nismöglichkeit, die Schule wird allmäh- lich aus selbstverständlicher Tätigkeit nur mehr Mittel zum Zweck, man sieht bereits hinter ihr Neues aufsteigen. So kündigt sich Reife an, Reife für das Leben. An solchen Wendepunkten soll der Mensch dankbar zurück- und zuver- sichtlich vorausblicken! Zunächst dank- bar zurück! Wir alle hier, Lehrer, Schü- ler und Eltern, haben allen Grund zur Dankbarkeit. - Sogar die weiße Fahne wehte, zum zweitenmal seit dem Beste- hen der Schule, im Aufwind der frohen Bo:schaft, daß es alle geschafft haben. Danken wollen wir, Schüler und Eltern, voran den Lehrern. Seien wir aufrich- tig wieviel bewundernswerte Geduld war notwendig, die zahlreiche und viel- schichtige Schülerindividualität zu len- ken und zu leiten, zu informieren und zu bilden! Nicht wenige Vertreter des Lehr- körpers haben dieses in hervorragender Weise erreicht und hochschulreife Kennt- nisse und Fähigkeiten vermittelt; ihnen sei besonders gedankt! Denn so soll die Matura verstanden werden: im Erlan- gen der Fähigkeit zum Studium an einer Universität. Kein totes Lexikon-Wissen, das oft mit Intelligenz verwechselt wird. Um das an einem Beispiel aufzuzeigen: so wie es wenig nützt, wenn einer viele Ziegel besitzt, aber keinen Bauplan zu entwerfen vermag, so genügt es nicht, ein Wissen ohne Denken verwerten zu wollen. Das Denken lernt man am Gym- nasium. Die 8b Klasse des Bundesgymnasiums St. Johann ist aber nicht nur im Geiste gereift durch das Bemühen der Fach- experten, sie ist auch charakterlich ge- reift, ausgerichtet vor anderen an einem menschlichen Vorbild, das nicht von Haus aus ihre Zustimmung hatte, in der Zeit aber durch beständige und beharr- liche Arbeit an der Charakterbildung des Menschen Ueberzeugungskraft erlangte. Diese schwierige und höchst wertvolle Erziehungsarbeit sei besonders dem Klassenvorstand, OStR. Adolf Cologna, gedankt. Es war seine letzte Maturaklas- se, sie selbst das Produkt einer Spitzen- leistung, sein Meisterstück sozusagen. Ich habe noch ein Foto zu Hause, das Prof. Cologna zu Beginn der 1. Klasse als freundlichen Geist zeigt, wie er die Kleinen anlächelt und beruhigt, wie er sie um sich versammelt wie eine Gluck- henne die Kücken. Immer hatte dieser wahre Klassenvater Verständnis für die jeweiligen Nöte seiner Schüler, stets wies er ihnen den Weg, wollten sie ab- weichen vom Ziel. In wichtigen Augenblicken der Le- bensgestaltung suchen wir auch später nach Leitbildern und tragen Verantwor- tung, weil Verantwortung auch an uns geübt wurde. So glaube ich fest, daß die eine oder andere Lehrerpersönlich- keit, sicher aber ihr Klassenvorstand, den heute ins außerschulische Leben tre- tenden Maturantinnen und Maturanten eine solche Lebenshilfe sein wird, aus der Erinnerung an diese Reifezeit. Nachdem wir dankbar zurückgeblickt haben, wollen wir nun zuversichtlich vorausblicken und Euch, jungen Men- schen, ein erfülltes Leben wünschen! Laßt Euch nicht durch Scheinbilder be- tören, beobachtet kritisch und arbeitet bewußt an Eurem Menschenbilde! Den Lebenserfolg erringt nicht der, der ma- terielle Güter häuft, ohne sie nützen zu können, sondern jener, welcher in der Gemeinschaft der Menschen eine sie stützende Tätigkeit ausübt, zum gemein- samen Wohl, denn daheim ist man dort, wo man nicht allein ist. Glück auf für alle weitere Entwicklung! Bundesgymnasium St.Johannin Tirol Aus dem Jahresbericht 1975/1976 - Rede eines Vaters zur feierlichen Verabschiedung der Maturanten - Letzte Maturaklasse von Oberstudienrat Adolf Cologna - Von Hans Oesterreicher Verehrter Herr Hofrat, sehr geehrte Professorinnen und Professoren, liebe Eltern und Maturanten!
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