Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 24. Juli 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 verfügt über einen ausgezeichneten Be- stand an Funkgeräten. Sie besitzt, dank der Spende des Lions-Club Kitzbühel, ein eigenes Kraftfahrzeug und kann darüber hinaus auf einen guten Geräte- bestand verweisen. Gerade die Unterbringung der kost- baren Geräte, welche zur Rettung und Versorgung von verletzten Bergsteigern und Skiläufern dienen, bedürfen einer besonderen Pflege. Wir waren viele Jah- re im Dachboden der Gendarmerie un- tergebracht sowie in feuchten Garagen und in den letzten zwei Jahren in der Garage des Hauses Seiwald, die uns Herr Oberleitner gratis zur Verfügung ge- stellt hatte, wofür ihm besonderer Dank gebührt. Es ist deshalb verständlich, daß sich die „Bergrettung" besonders über den herrlichen Geräteraum, die Garage und das Büro freut. Daher danken wir, wie die anderen Vereine, den Initiatoren und dem Erbauer. Wir versichern, daß wir auch in Zukunft der Oeffentlichkeit zur Erledigung unserer Aufgaben zur Ver- fügung stehen werden. Die Vereinigung der Fremdenver- kehrsverbände „Kitzbüheler Alpen" hielt in der Handelskammer in Kitzbü- hel die Vollversammlung ab. Obmann Direktor Dr. Josef Ziepl überbrachte eingangs die Grüße des Ehrenringträ- gers der Vereinigung, Landesrat KR Christian Huber, der an der Teilnahme wegen einer gleichzeitigen dienstlichen Verpflichtung in Wien verhindert war. In seinem Bericht ging Dr. Ziepl auf die Situation der Fremdenverkehrs- wirtschaft ein. Der vergangene Winter war zufriedenstellend und besser als nach der Rezession erwartet. Im Winter hat der Fremdenverkehrsraum Alpen für den Sportler einige Pluspunkte, die ihn anziehen: Berge, Schnee und Sonne. Man muß ein geändertes Konsumver- halten der Gäste zur Kenntnis nehmen, sie geben nicht mehr wahllos aus, son- dern rechnen durch und überprüfen, mit einem Wort, sie sparen im Uilaub. Die Sommersaison ist schwach ange- laufen, sie wird eine kurze Spitze brin- gen, für den Herbst sehen die Exper- ten nicht rosig. In Deutschland wird der Inlandsurlaub propagiert, aber dort ist man derzeit für die Massen nicht aufnahmefähig. Insgesamt ist die Situation der Fremdenverkehrswirt- schaft bei realistischer Betrachtung nicht mit großem Optimismus zu se- hen. Für die Verbände ist von Bedeutung, daß die Zweitwohnbesteuerung Wirk- samkeit geworden ist. Sie kommen da- mit zu dringend notwendigen Mitteln, auch wenn die Beträge nicht sehr hoch sein werden. Angesichts der derzeitigen Zusammenfassung: Abschließend danke ich im Namen al- ler vier Vereine der Marktgemeinde St. Johann in Tirol für die Initiative und für die Beistellung der Bauparzelle. Wei- ters danken wir der Bergbahn KG St. Johann für die Ausführung der Idee, insbesondere Herrn Direktor Franz Schneider, der übrigens ein Pionier für die Entwicklung hochwertiger Ret- tungsgeräte ist. Der Dank gilt auch al- len Spendern und allen freiwilligen Hel- fern. Nicht vergessen möchten wir den Planverfasser, Ingenieur Arch. Klaus B r u n n s c h m 1 d, der für diesen Bau viele Tage und Stunden geopfert hat und auch Arbeiten durchführte, die in die Kategorie „Schwerstarbei:t" gehört. Somit hoffen wir, daß das Alpinhaus St. Johann viele Jahre der Sitz der Ver- eine bleiben möge, womit das nachge- holt ist, was in manchen Tiroler Orten schon Selbstverständlichkeit war, daß die Jugend, die Funktionäre, aber auch alle Vereinsmitglieder ein schönes Haus haben. Situation ist man um jeden Schilling froh, der das Budget eines Fremden- denverkel-irsverbandes entlastet. Erst- mals in der Geschichte der Vereinigung wurde vom zuständigen Landesrat und vom Landesfremdenverkehrsamt mit der Zuerkennung eines Werbebeitra- ges die Arbeit anerkannt. Die „Kitz- büheler Alpen" sind der älteste Dach- verband in Tirol und dem Umfang nach einer der größten. Man wirbt nicht nur für ein paar nebeneinander- liegende Orte oder ein Tal, sondern tritt für ein Fremdenverkehrsgebiet ein, das in den letzten Jahrzehnten zu- sammengewachsen ist und trotz ver- schiedener Größe der Orte und des Angebotes eine unübersehbare Einheit bildet. Die „Kitzbüheler Alpen" haben sich mehrfach als Bahnbrecher für Neuerungen im Fremdenverkehr oder bei der Abwehr ungerechtfertigter For- derungen erwiesen. Obmann Dr. Ziepl informierte die Vollversammlung über die Werbeein- sätze der Vereinigung, die jeweils mit dem Ausschuß, dem die Ortsobmänner aller 19 Mitgliedsverbände angehören, abgesprochen waren. Es erfolgten Aus- sendungen des Winterprospektes, Ge- meinschaftswerbungen in Münchner Zeitungen zur Imagewerbung in einem für unseren Winterfremdenverkehr we- sentlichen e sentlichen Gebiet, eine Schaufenster- werbung bei den Olympischen Spielen in Innsbruck und eine Werbeaktion bei der Eröffnung der AUA-Fluglinie Lon- don—Salzburg. Ein durch Monate beratenes Groß- projekt war eine direkte Verkaufswer- bung in Wien. Das erste Angebot war ein kleines Verkaufslokal in der Fuß- gängerzone in der Inneren Stadt, das zweite ein größeres Lokal an einer Aus- fallstraße von der Innenstadt her. Der Ausschuß hat beide Projekte gründlich überprüft und Ortsbesichtigungen vor genommen. Es ergaben sich aber finan- zielle und organisatorische Schwierig- keiten, weshalb eine laufende Direkt- verkaufswerbung in Wien trotz der zunehmenden Bedeutung des inner- österreichischen Marktes für unser Ge- biet abgelehnt werden mußte. Nach der Vorlage des Kassenberich- tes und des Berichtes der Rechnungs- prüfer wurde dem Kassier Anton Plet- zer unter dem Vorstand unter Obmann Dr. Ziepl. einstimmig der Dank für die Arbeit ausgesprochen. Obmann Dr. Ziepl legte einen vom Werbeausschuß erarbeiteten längerfri- stigen Plan vor, der von der Finanzier- barkeit ausgeht. Man verzichtet im Werbeplan auf Wunschträume und geht von der Realität aus, daß derzeit höhe- re Mittel von den Verbänden nicht zu erhalten sind, so notwendig höhere Werbeetats auch wären. Das vorgelegte Werbekonzept wurde ausführlich bera- ten und schließlich gebilligt. In der De- batte erklärte der Bezirkssektionsob- mann KR Hagsteiner, der Dachverband „Kitzbüheler Alpen" habe sich deswe- gen als der stabilste aller Gebietsver- bände erwiesen, weil die Eigenständig- keit der einzelnen Mitgliedsverbände nicht eingeschränkt wurde. Man ist all- gemein von der Wichtigkeit der Zu- sammenarbeit überzeugt und geht ei- nen gemeinsamen Weg, beläßt aber dem einzelnen Verband die Eigeninitiative. Für Sondereinsätze und für den ge- meinsamen Kampf tritt der Verband als die Vertretung von Oesterreichs größtem Fremdenverkehrsbezirk stark und geschlossen auf. In Zukunft wollen die Verbände in Prospekten den Hinweis aufnehmen: „Ein Wintersportort in den Kitzbüheler Alpen" bzw. „Ein Feriendorf in den Kitzbüheler Alpen", wie es vereinzelt bereits geschieht. Auch hier wird die Gemeinsamkeit betont, ohne daß man direkt auf eine Organisation hinzuwei- sen braucht. Der Haushaltsplan 1977, dessen Sum- men unverändert gegenüber dem lau- fenden Jahr sind, wurde einstimmig genehmigt. Die Beschlußfassung er- folgt so zeitgerecht, daß die aufzubrin- gende Summe in das Budget eines je- den Mitgliedsverbandes aufgenommen werden kann. Der Schlüssel ergibt sich aus der Nächtigungszahl des Fremden- denverkehrsjahres 1974/75. Ueber das Budget hinaus kann es sich erge- ben, daß eine Sonderwerbeaktion zu bedienen ist. Von ihrer Durchführung ist der Ausschuß einzuberufen, der die wirksame Vertretung aller Mitglieds- verbände darstellt. Im Allfälligen entspannen sich De- „Kitzbüheler Alpen" sind der stabilste Fremdenverkehrsdachverband - Ordentliche Voll- versammlung beschließt Werbekonzept und Haushaltsplan
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