Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 7. August 1976 Kitzbütieler Anzeiger Seite 9 Kulturreferat der Stadt Kitzbühel Voranzeige Dienstag, 17. August 1976, 20 Uhr, Festsaal der Handelskammer Kitzbühel. Konzert Dresdner Trio. Eintritt 60, ermäßigte Jugendkarten 20 Schilling für Jugendliche unter 18 Jahren. Kartenvorverkauf im Büro des Frem- denverkehrsverbandes Kitzbühel, Hin- terstadt. Teakwon-Do beim Jahrmarkt der Stadtmusik Der Taekwon-Do-Verein Kitzbühel de- monstriert beim Jahrmarkt der Stadt- musik am Samstag, 7. August auf dem Musikpodium beim Sparkassengebäude einen Schaukampf. Die Schaukämpfe bestehen aus Vorführungen von Bruch- testen, Freikämpfen und von Kombina- tionen sowie Selbstverteidigungen. Beginn des Kampfes 15.50 Uhr; Dau- er zirka 30 Minuten! Anschließend Be- ginn der Großkonzerte. Spenden für ein Rotkreuz- Fahrzeug Die Bezirksstelle des Roten Kreuzes muß heuer zwei Einsatzfahrzeuge aus- tauschen, weil sie die Höchstkilometer- anzahl erreicht haben, die für derart stark beanspruchte Fahrzeuge verbind- lich ist. Durch Spenden aus der Bevöl- kerung und durch die Altpapiersamm- lung konnten bisher rund 271.000 5 zu- sammengebracht werden. Das Rote Kreuz bittet um weitere Unterstützung, damit die bereits bestellten Fahrzeuge (sehr lange Lieferfrist) auch bezahlt werden können. Vielleicht ist gerade dieses not- wendige Fahrzeug einmal für einen Ih- rer Angehörigen oder für Sie lebensret- tend. - Stand vom 26. Juli 271.448,95 Neue Spenden: Sparkasse der Stadt Kitzbühel 5000.— Kranzablöse für Anton Rieser, Kitzbühel, von Fam. Sulzenbacher Florianigasse 300.— Blumenspende für Anton Rieser, Kitzbühel, von Julie Arnold, Florianigasse 200.— Blumenspende für Katherina Witt- mann, Kitzbühel, von Familie Beznoska, Jochberger Straße 200.— Blumenspende für Rupert Wörgötter, St. Johann, von Josef Mettler, Ulmbichlweg 200.— Stand vom 2. August 277.348,95 Das Rote Kreuz dankt herzlich! Altpapier wird bei der Bezirksstelle in Kitzbühel und bei den Ortsstellen in St. Johann (Salzburger Straße), Kössen und Westendorf gerne angenommen. Toni Rieser zum Gedenken Am 19. Juli starb nach kurzem Lei- den der Bundesbahnb.amte i. R. Anton Rieser, knapp zwei Wochen nach der Vollendung des 85. Lebensjahres. Der geachtete Mitbürger wurde unter gro- lEer Anteilnahme in seiner Heimatstadt Kitzbühel zu Grabe getragen. Die Kai- sen ägerkameradschaft Kitzbühel und die Heimkehrerkameradschaft Kitzbühel gaben ihrem treuen Kameraden das letzte Geleit. Ferdinand Widmoser sprach am offenen Grab dem Getreuen die Dankesworte, ehe sich die Fahnen über dem Grabe zum letzten Gruß senkten und der Hornist die Abschieds- weise blies. Anton Rieser kam am 3. Juli 1891 in Kitzbühel zur Welt. Sein Heimathaus wa: der Hof Scheuern. Dort und bei Bauern der Umgebung arbeitete Rieser, bis er 1912 zu den Kaiserjägern ein- rücte. Rieser machte nach der Ablei- stung des Aktivdienstes den Ersten Weltkrieg mit. Er war bei den Kämpfen am Pasubio und am Isonzo dabei. Rie- ser kehrte als Verwundeter heim. 1919 trat er bei den Bundesbahnen in den Dienst und war bis 1958 vorwiegend am Oberbau beschäftigt. Rieser war ein langer und gesunder Ruhestand ge- schenkt. Allerdings war er nicht un- tätig, sondern werkte in seinem Haus, Florianigasse 4, und war als Heller hei verschiedensten Arbeiten weitum ge- schätzt. Rieser hatte im Jahre 1922 die Kitz- bühelenin Maria Brunner geheiratet. Rieser verlor seine Gattin bereits 1959 und lebte seither in der Familie seines Sohnes Toni. Bis in die letzten Lebens- wochen war er rüstig, arbeitete mit und unternahm weite Spaziergänge. Am Sonntagvormittag stand ein zünftiger „Karter" beim „Neuwirt" auf dem fe- sten Programm. Toni Rieser war am öf- fentlichen Geschehen sehr interessiert und nahm an zahlreichen Veranstaltun- gen teil. Der sehr bescheidene Mann behaup- tete von sich stets nur, daß er seine Ar- beit getan und ein bescheidenes Leben führte, was er als die Grundlage für ein solides Alter ansah. Toni Rieser gehör- te zu den ersten jungen Skifahrern in Kitzbühel, er wurde von Oberst Bilgeri während seiner Militärdienstzeit ausge- bildet. Riesers Lieblingssport war das Rodeln. Er besaß zahlreiche Preise, die er auf heimischen Bahnen und mit dem Eisenbahnersportverein auch in anderen Bundesländern erkämpft hatte. Noch mit 79 Jahren nahm Toni Rieser aktiv am Kolpingrodeln durch das Hausbergtal teil und erreichte eine sehr gute Zeit. Sein Haus in der Florianigasse 4 wird im Stadtbuch (3. Band) ausführlich dar- gestellt. Die Hausgeschichte wurde von Toni Rieser jun. erforscht und weist die Besitzer seit 1545 nach. 1869 übernah- men Vorfahren der heutigen Besitzer- familie das Haus. Im ersten Stock fin- det man noch das seltene Beispiel eines gotischen Herdes mit Rauchabzug. Das Haus stammt nach Dr. Felmayer in sei- nem Baukern aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Toni Rieser jun. fand im Haus bei Bauarbeiten hallstattzeitliche Scherben und Schlacke, was entweder auf ein Schmelzwerk oder auf ange- schwemmtes Material hindeutet. Die Funde sind im Heimatmuseum Kitzbü- hel ausgestellt. Toni Rieser war ein Stück Alt-Kitz- bühel. Unerwartet ist er aus seiner Stadt abberufen worden, vielen wird er unver- gessen bleiben. Mit den Kindern und Anverwandten trauern viele um den schlichten, aufrechten Mann, der nach einem erfüllten Leben wohlvorbereitet ins Jenseits berufen wurde. Aus dem Kitzbüheler Schützenbrief Schützenhauptmann Dr. Otto Wend- ling dankt allen Teilnehmern am Be- zirksschützenfest in Westendorf. - Die Kompanie hat bei den Gästen und Ein- heimischen wie auch bei den Kamera- den anderer Kompanien bestens bestan- den. - Der Jahrmarkt der Stadtmusik benö- tigt jeden Schützen. Der Arbeitseinsatz eines jeden einzelnen wird ein Spiegel- bild dafür sein, wie sehr jedem von uns „seine Kompanie" am Herzen liegt. Ein Erfolg ist nur durch die kameradschaft- liche Gemeinschaftsarbeit zu erreichen. Wichtige Termine: Samstag, 7. August: Jahrmarkt (lt. Einteilung!) Montag, 9. August: Geburtstagsfeier für Bundesmajor Adolf Nagiller, 19.30 h. Dienstag, 10. August: Ausschußsitzung um 20 Uhr. Freitag, 13. August: Stammtisch beim Schützen-Kameraden Stolzlechner zu Wald am See, 20 Uhr. Sonntag, 15. August: Fahnenabord- nung zum Gottesdienst am Hohen Frau- entag in der Stadtpfarrkirche, 8 Uhr. Samstag, 21. August, Reinigung des Schützenheimes. Beginn 8 Uhr früh!
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