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Das Kulturreferat der Stadt Kitzbühel veranstaltet am Dienstag, 17. August um 20 Uhr im Festsaal der Handelskammer Kitzbühel ein Konzert des „Dresd nerlu Trios" mit Gerhard Berge (Klavier), Helga Rötscher (Violine), Hans -Werner Rötscher (Violoncello). Samstag, 14. August 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Robert Schumann: Trio F-Dur op. 80 Reich an Schönheit und formaler Kunst, einprägsam als Dokumentatio- nen eines ganz persönlichen Stils ist die- ses Klaviertrio. Im sehr lebhaften Eingangssatz des F-Dur-Trios op. 80, gelangen 3 Gedan- ken zu Bedeutung: ein bewegtes melodisches Thema, ein mehr akkordisches, harmonisch gebun- denes zweites Thema in C-Dur und dann im Durchführungsteil, eine lieblich sin- gende Weise, die deutlich an das Ei- chendorfflied „Dein Bildnis wunderselig" anklingt. Höher als diesen ersten Satz und das - durch noble Gedanken und feine the- matische und kontrapunktische Arbeit fesselnde - Finale muß man aber die beiden Mittelsätze bewerten, die sich als kontrastierende Stimmungs- und Emp- findungsbilder von großem Reiz, ur- sprünglicher Empfindung und edlem Klangzauber stark einprägen. Das Dresdner Trio hat einen ausge- zeichneten Ruf. Es ist in seiner heutigen Besetzung bereits seit vielen Jahren auf den Konzertpodien der DDR und im Ausland heimisch und führt die bis ins Jahr 1938 zurückreichende Tradition in verantwortungsvoller und vorbildlicher Weise weiter. Kritiken aus aller Welt heben das hervorragende Zusammen- spiel, die mitreißende Gestaltung und die besondere Neigung zum kammer- musikalischen Spiel hervor. Professor Gerhard BERGE ist seit 1953 der Hochschule „Carl Maria von Weber" in Dresden verbunden. Er studierte an der Leipziger Musikhochschule bei Ru- dolf Fischer und Ernst Hermann. Eine rege Konzerttätigkeit als Solist und als Kammermusikspieler - er ist außerdem Mitglied drei anderer Vereinigungen - in der DDR und im Ausland steht ne- ben seiner Arbeit an der Musikhoch- schule. - Er ist Träger der Pestalozzi- Medaille. Helga RÖTSCHER ist Konzertmeiste- rin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Leipzig. Sie erhielt ihre musikalische Ausbildung an der Musikhochschule in Dresden bei Gottfried Lucke. Konzerte mit dem Dresdner Trio führten sie in viele europäische Länder. Hans-Werner RÖTSCHER ist Solocel- list des Rundfunk - Sinfonieorchesters Leipzig. Er studierte an der Musikhoch- schule Leipzig bei G. Rebhahn und Bern- hard Günther. In jüngster Vergangen- heit reiste er mit dem Trio in die UdSSR, nach Finnland, Oesterreich und in die AR Aegypten. Kartenvorverkauf: Fremdenverkehrs- verband Kitzbühel, Hinterstadt. Ein- tritt 60.— Schilling. Ermäßig--e .ugcnd- karten für Jugendliche unter 18 Jahren. Programm: Beethoven: Trio s-Ddr op. 1 Nr. 1 - Schostakowitsch: Trio e-Moll op. 67 - Schumann: Trio F-Dur cp. 80. Ludwig van Beethoven: Trio Es-Dur op. 1, Nr. 1 Man kennt von Beethoven zwölf Kla- viertrios, davon elf für Vio1in, Cello und Klavier. Die Reihe der Meisterwerke beginnt mit den drei Trios, Werk 1. Sie erschie- nen um 1800. Sie bildeten einen ersten Höhepunkt in Beethovens Kammermu- sik. In ihr gelang eine überzeugende Verschmelzung von überkommenem Stil- und Formgut mit eigenem Ausdruck. Dimitrij Schostakowitsch Trio e-Moll op. 67 Mit einem ernst gestimmten, lyrisch getönten Satz beginnt dieses Klaviertr:o. Ihm folgt ein rhythmisch frisch beleb- tes, von linearen Spannungen durch- drungenes Allegro - ein Stück voll fro- hen Lebensgefühls. Höhepunkt des Wer- kes wird der langsame Mittelsatz, ein Largo von großer, feierlicher SchSnheit und Tiefe, durchströmt von einer männ- lichstarken Empfindung, die auch tm Ausdruck des Leidvollen nie an weich- liches Klagen verliert. Den Ausklang bildet ein zu leidenschaftlich kühnen Steigerungen ausgereifter und empor- wachsender, endlich aber in Stille ver- klingender Satz. 19. August Lostag für den Herbstviehabsatz Mit seiner am 19. August in Maishofen stattfindenden 380. Versteigerung gibt der Rinderzuchtverband Maishofen den Startschuß zum diesjährigen Herbst- Viehabsatz Die Zeit des Almabtriebes ist gekom- men und viele Tausende Kühe, Kalbin- nen und Einsteller stehen für den Ver- kauf - vornehmlich an die Milchwirt- schafts- und Mastbetriebe des Alpenvor- landes - bereit. Normalerweise haben sie gute Nachfrage, sind doch gealpte Rinder besonders widerstandsfähig, ge- sund und futterdankbar und im Verein mit guten Leistungsanlagen die beste Gewähr für eine rentable Milch- und Fleischproduktion. Für die Masse der Salzburger Alm- und Bergbauern bildet der Viehabsatz, neben dem Milchgeld, die Haupteinnahmequelle. Wie aber wird sich heuer dieses Ge- schäft entwickeln? Wegen der enormen Dürreschäden in den Abnahmegebieten des In- und Auslandes ist leider mit nur schlechten Verkaufschancen zu rechnen. Wenngleich zur Maishofener Verstei- gerung am 19. August mit 240 Kühen und Kalbinnen um 20 Prozent weniger als im Vorjahr angemeldet wurden, so wird dieser Tag doch zu einem Lostag für den diesjährigen Herbstviehabsatz werden. Er wird zeigen, ob die dankens- werterweise von der Landwirtschafts- kammer Salzburg vorbereiteten Stüt- zungsmaßnahmen mit Landesmitteln und der vom Bund gewährte Verwer- tungszuschuß für Exportrinder ausrei- chen werden, um einen genügend gro- ßen Kaufanreiz auszuüben. Sicher ist derzeit nur, die Qualität der zum Auftrieb kommenden Kühe und Kalbinnen wird gut sein. Ein Einkauf wird sich deshalb auf alle Fälle lohnen.
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