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Bürgermeister Mariacher empfängt die LNO-Friedensmedaille. Von links: Bezirsschul- inspektor Dr. Walter Bodner, UN-Gere-alsekretär Dr. Kurt Waldheirr mit Bürgermeister Andreas Ma-lacher; im Hrtergrund Mitglieder der Hauser-Gruppe u'id die Hochbauten vom UNO-Hauptquartier in Ne York USA war eine Reise wert Werbetournee war voller Erfolg - Amerikaner zu Gegenbesuch eingeladen Knzert der Bundesrnusikkapelle St. Johann vor dem UNO-Hauptquartier. Im Vorder- grund Kapellmeister Alfred Reiter. Samstag, 21 August 1976 Kitzbüheer Anzeiger Seite 7 Wie wir bereits vor kurzem berichtet haben, waren 114 Tiroler - die meis:en davon aus St. Johann und Kitzbilhel - anläßlich der Zweiun.rt-Jahreiera dc: Vereinigten Staaten vm der S.-Jc- hainer •Schwesrerstadt Redford einge- laen worden. Nach einem Monat Auf- enthalt in den USA traf die Gruppe am Mittwoch, 28. Juli, wieder in St. Jo- hann ein. Nach den mehrtägigen Feiern in Redford, von denen wir in unserer vor- letzten Ausgabe berichteten, brach die Delegation aus St. Johann air.. 11. JuL um vier Uhr nzcrgens auf und fuhr mit dre. Greyhound-Bussen in Richtung Osten. Nach einem kurzen Zwischenauf- enthalt bei den Niagarafällen ging es weiter nach Rochester/New York, wc die Musikkapelle unter der Leitung vr Alfred Reiter, die VoLks'umsgr1pe Hauser sowie das Jodlerduc Alois 'rad Elisabeth Pietzer mehrere V:rführun- gen bestritten, die den Beilall eines in- teressierten Publikums fanden und vn me:.ireren Fernsehstationen ausgestrahl: wurden. Bei e±em Festessen, zu dem der Bürgermeister von Rochester Frank Lamb eingeladen Latte, wurde Bürger- meister Andreas Mariacher der goldene Stadtschlüssel von Rochester überreicht. Kapellmeister Alfred Reiter wurde von Bürgermeister von Rochester eingela- den. auf Kosten der Stadt nt seinen ausgezeichneter.. Musikern zum Oktober- fest im Herbst 1977 nach Rochester zu kommen. Am 11. Juli traf die Gruppe in New- York-City ein. Nach einem ausgiebigen Abendessen bummelten die Teinehmer unter der Führung von 3ezirksschul- inspektor Dr. Walter Bodner, der New York bereits wie seine Westentasche Hauser am Rockefeller Center, wo ih- nen Tausende New-Yorker begeistert zu- jubelten. Es war eine eigenartige Situ- ation, mitten im Gestank und Lärm von Manhattan Marschmusik und Jodler von den Glasfassaden der Wolkenkratzer widerhallen zu hören. Am Nachmittag war das Treffen mit dem Generalsekre- tär der Vereinten Nationen, Dr. Kurt Waldheim, angesetzt. Obwohl gerade eine Sicherheitsratsitzung stattfand, ließ es sich Dr. Waldheim nicht nehmen, seine Freunde aus Tirol, die ihn schon einmal besucht hatten, persönlich zu be- grüßen. In seiner Ansprache zeigte er sich sehr erfreut über den musikalischen Gruß aus der Heimat und wies auf die besondere Bedeutung von Schwester- stadt-Beziehungen hin, wie sie zwischen St. Johann und Redford bestehen. Er würdigte das freundschaftliche Verhält- nis als einen Beitrag zur besseren Ver- ständigung und zum Frieden in unserer krisenerschütterten Welt. Bürgermeister Mariacher erhielt anschließend die UNO- Friedensmedaille. Nach Konzerten im Lincoln Center und vor dem Rathaus in New-York-City war Allentown in Pennsylvanien die nächste Station der Tour. Hier trafen die Tiroler eine große Anzahl von ehe- maligen Landsleuten. Pennsylvanien ist nämlich jener Landstrich, in dem vor allem viele Burgenländer ihre neue Hei- mat gefunden haben. Durch die heimat- lichen Klänge zu Tränen gerührt, san- gen und tanzten sie begeistert mit, als der Kapellmeister Alfred Reiter den Taktstock zum Donauwalzer hob. Aehnliche Begeisterungsstürme lö- sten die Gruppen auch in Philadelphia und Baltimore aus, wo zu Ehren der Oesterreicher die österreichische Flagge vom Rathaus wehte. In Washington DC, der amerikanischen Bundeshauptstadt, wurden die weißen Marmortreppen des Capitols zur Bühne für die Musikkapelle. kennt, über den Brcadway. Das 'Men- schengewirr, Lichtreklamen, :-Iitze, Schmutz und Lärm und ein leises Unbe- hagen, wenn man an de Warnung der Einheimischen vor Kriminellen dachte, vermengten sich zu der., unauslösch- lichen Eindrücken dieses Abends. Aus dem komfor:ablen Hoe1zimmer, selbstverständlich mit Farbfernseher, Telefon und rotem Plüsch ausgestattet, fiel der Blick auf die Schattenseite New Yorks, einer düsteren Schlucht zwischen Hochhäusern, wo nackte Kinder unter dern offenen Hydranten mit dem Abfall aus dem Mülleimer spielten. Am Mit- tag des 12. Juli formierten sich die Mu- sikkapelle und die Vlkstunisgruppe
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