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Samstag, 28. August 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 14. August in Kirchberg gewonnen wer- den. Hauptzweck war, das Oeffentlich- keitsinteresse dafür zu wecken, daß ge- rade für den Deutschen Schäferhund als meistverbreiteten Gebrauchshund die Abrichtung auf fachmännischer Basis, sei es als treuer Begleiter, als Schutz- Wach- oder Suchhund notwendig ist. Das Interesse an der Schauvorführung war dann auch entsprechend groß: mehr als 500 Besucher, Einheimische und Gä- ste, säumten den Kirchberger Sport- platz. Unter Leitung des Obmannes der Schäferhundegruppe Herbert Pittl aus Zirl wurde dem Publikum eine reichhal- tige Schau präsentiert. Vom Welpen bis zum voll ausgebilde- ten Gebrauchshund wurden alle Stufen einer zielstrebigen Ausbildung aufge- zeigt. Ein hervorragender Kommentar durch eines der Mitglieder der vorfüh- renden Gruppe machte es auch dem Lai- en leicht, das Verhalten eines Hundes in den verschiedensten Situationen und auch die Schwerpunkte der Ausbildung zu begreifen. Viel Beifall gab es bei der Vorführung der insgesamt 13 Hunde aus Schäferhunde, Ortsgruppe Tirol zu ei- Bürgerm&ster Herbert Noichl be der Über- Zirl, Innsbruck und Hopfgarten beim reichung der Erinnerungswimpel an Herbert ner Schauvorführung am Samstag, den Pitti. - Photo Lutz Korn, Kitzbühel.'Kirchberg beinahe schon alltäglichen Handtaschen- - Herbstausflug der Kirchberger Se- nioren. Am Samstag, 11. September, wird der diesjährige Herbstausflug der Kirchberger Pensionisten durchgeführt. Die Fahrt geht diesmal in die herrliche Gebirgswelt des Qetztales. Die Rück- fahrt geht über Kühtai und das Sellrain- tal. - Abfahrt ist um 7 Uhr früh vor der Meinifiliale. - Fahrpreis ist 180 Schilling. Interessenten sollen bei der Raiffeisenkasse Kirchberg, Konto-Nr. 1140 den Fahrpreis bis zum 3. September zur Einzahlung bringen. TIrRSCHk°1ITZVER-EIN L Bericht von der Schauvorführung deutscher Schäferhunde in Kirchberg Auf Grund einer Einladung des Tier- schutzvereines Kitzbühel konnte der Oesterreichische Verein für T'ii1-.pHp Historische Denksteine in Hopfgarten (Nach: Peter Stamer, Altertums-, Kunst- und Natur-Merkwürdigkeiten des Landgerichtes Kitzbühel, 1844) In der damaligen Schreibweise. Hopfgarten im Brixental: hier befin- den sich auf der Kirchenstiege an der Mauer drey alte Monumente vom ro- then Marmor, welche auch schön gemei- ßelt sind. Die Inschriften deuten auf Personen von denkwürdigen Geschlech- tern: darum gebe ich kurz das Wesent- liche von ihrem Inhalte an. Der erste Grabstein (von oben) be- decket eine Edle von Neideck und ihre Grabinschrift lautet also: „Hier liegt begraben die Ehren und Tugendreiche Frau Anna Langin, ge- borene Neideckin, des Edlen Herrn Lukas Lang von Wellenburg erste Ehe- frau. Sie starb 1549 am 9. September. Gott lasse sie freudig auferstehen am jüngsten Tage." Der zweite (mittlere) Grabstein be- deckt die morschen Gebeine einer Wel- serin, welche Lukas Lang als zweyte Ehefrau hatte. Die Inschrift lautet also: „Am 16. Tage des Monathes Septem- ber 1558 starb die Edle Tugendhafte Frau Felizitas Langin, Geborene Wel- serin von Trauenstein in Pinzgau, die auch hier begraben lieget. Gott er- freue sie am Tage der Auferstehung." Der erste Grabstein gibt es deutlich an, daß Herr Lukas Lang ein naher An- verwandter zum verewigten Cardinal Erzbischofen Mathäus Lang müsse gewe- sen sein. Der zweite Grabstein nennt die Felicitas Welserin, sie war eine Enkelin zur schönen Herzogin Philippine, deren Leben und Tod der Nachwelt reichen Stoff zu rrauerspielen gegebe:i hat. Der dritte Grabstein (vom Aufgang der erste) machet namhaft den ersten und ältesten Freygewerken, der auch mit den Baroböckern und Kazb•ckern in Bündnis gewesen ist. Auf dem Grab- stein leset man oben an die Worte: Memorare navihsima Hier ruhen der Edle und Ehrenhaf:e Mathaus Anfangk, gewester Pfleger, Lt- Grabstein der Fe icitas Lang ge. Welserin, Enkelin der rzherzc.gin Philippin hens-Urbarrichter und Kastner der Kiz- bühel. Auch die Edle und Tugendsame Barbara Ramböcking als seine eheliche Hausfrau. Er starb am 24. März 1596. Seines Alters im 59. Jahre. Sie aber am 18. Oktober 1604. Ihres Alters im 59. Jahre. Gott habe sie beyde seelig. Die Herren Anfangk waren die ersten und ältesten Gewerken, welche im Bri- xentale einen Bergbau eröffnet und an- gefangen haben. Ihr schönes Familien- wappen war in dem alten Pfleghofe in eine Glasscheibe geschmolzen, vor kur- zen Jahren noch unverletzt zu sehen. Dieses Wappen besteht aus einem rothen Felde, in dessen Mitte zwey wilde Hunde in verkehrter Stellung sich einander verbeißen. Ober dieser Hauptfigur des Schildes ist ein geschlossener Helm mit dem Kleinode. Die Decke des Wappens ist eine offene Krone vom Golde, dar- auf ein Wolf sLzet. Der Pausch, so das ganze Wappen umgibt, ist rot und weiß geflammt. Man lieset unter dem Wap- pen: „Matthäus Anfangk MDLXIIII" Soweit Peter Stamer. Die genannten historischen Grabsteine sind auch im Kirchenführer der Pfarr- kirche Hopfgarten angegeben und zwar auf der vorletzten Seite, in der umge- kehrten Reihenfolge: ‚.Grabsteine am Kirchenaufgang:" Mathäus Anfang, Pfleger, Richter und Castner der Herrschaft Kitzbühel, gest. 24. III. 1596 und seine Frau Barba- ra, geb. Rambspeckin, gest. 18. X. 1604. Felicitas Lang, geb. Welzer von Fra- wenstein, gest. 16. IX. 1558 - schöne Renaissance-Stejnmetzarbeit (siehe Bild). Anna Lang, geb. Neideck, des Lukas Lang zu Wellenburg Frau, gest. 9. IX. 1549.
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