Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. August 1976 raub, beim Ueberfall auf einen Autolen- ker, bei einer Kindesentführung und bei den diversen Ueberfällen mit und ohne Pistole. Den attraktiven Schluß bildeten das Ueberspringen von Hindernissen, die Kletterwand, das Erklettern eines Plateaus über eine schräge Leiter und das Durchspringen von Ringen. Am Schluß der Veranstaltung dankte Tierarzt Dr. Edgar Ganster, der auch eine kurze Einleitung der Veranstaltung besorgt hatte, als Initiator dem Oester- reichischen Verein für Deutsche Schä- ferhunde, Ortsgruppe Tirol, für ihre hervorragende Arbeit und Bürgermei- ster Herbert Nolehl überreichte den ein- zelnen Hundeführern Erinnerungswim- pel, die von hundesportfreundlichen Be- trieben ermöglicht worden waren: Schuhhaus Heinzle, Gasthaus Skirast, Kino Kirchberg, Gasthaus Bräuwirt, Sporthaus Rieser, Gasthaus Rößlwirt, Zimmerei Obermüller, Gasthaus Unterm Rain, Apotheke Kirchberg. Die Veran- staltung hat sicher dazu beigetragen, in der Bevölkerung das Verständnis für ei- ne fachmännische Ausbildung dieser herrlichen Tiere zu heben. Karwendelmarsch 1976 Der Karwendelmar'sch, veranstaltet vom Tiroler Skiverband, findet heuer am Sonntag, 12. September, statt. An- meldungen im Sporthaus S c h 1 e c h - t er, Kitzbühel, Hinterstadt (Startkarte 120 Schilling) oder direkt beim Tiroler Skiverband. Nenngeld am Start 150 Schilling. - Start: 5 bis 7 Uhr für Geher; 5.30 Uhr für Läufer in Scharnitz. Von den Mücken sagt man, daß sie alle kleine Kinder sind. Ich flog mit den Mücken, als ich noch nicht geboren war. Kinder, die am Heiligen Tag gebo- ren werden, können Geister sehen. Kinder, die ständig mit den Füßen „leiern" (baumeln),werden mit den Wor- ten gewarnt, daß sie vom Leierhund ge- holt werden. Kinder sollen am Abend nach dem Aveläuten nicht mehr aus dem Hause gehen, sonst kommt zu ihnen eine Fle- dermaus und reißt sie bei den Haaren. Finger- und Zehennägel muß man bei abnehmendem, Haare bei aufnehmen- dem Mond schneiden. Um von Warzen befreit zu werden, muß man an einem Seidenfaden soviel Knöpfe (Knoten) machen, als man War- zen hat, und den Faden unter die Dach- traufe legen. Ist dieser vermodert, sind auch die Warzen weg. Es ist üblich, Wunden mit Leinen- stückchen zu verbinden. Flecke, worauf Eiter ist, dürfen nicht herumliegen, Der geschäftsführende Obmann Georg Höck -n t KstaII-AdIer at.s Schweden Glanzvoller Verlauf des Landes- trachtenfestes in Hopfgarten 3. Teil uni Schluß lJn:er den Festrednern zum Landes- trach:eriest vom 6 bis 8. August in Hopgarten befand sich neben Bürger- meister Karl Huber, Festomann Franz Stöckl, Bundesobmann Ferdinand Sams (Leoben), Landesverbandsobmann Hans Mayer (Innsbruck) auch der Präsident der Trachten- und Heimatverbände Ti- sonst werden auch andere -Iausbewoh- ner von Eiter befallen. Went. jemand den Schnaggel hat, so beteuert: Wenn dies nicht wahr ist, Errä: er wer dies ist so hört der Schriaggcl auf. Die Wchrheit wird mit den Worten beteuert: Wenn dies nicht wahr ist, laß ich riir den Kopf mit einer Braxe abschlage n. Wie man es zu Neujahr macht, macht man es das ganze Jahr hindurch. Es wird gerne gesehen, wenn Schwal- ben im Hause nisten, doch fällt ein Tier tot von-. Neste, wird bald jemand vor den Hausleuten sterben. D--«e Kreuzspinne wird geschont, da- durch wird das Haus vorn Blitz ge- schützt. - Das gemeine Zittergras wird „Maria Frauenluse" genannt. Die Schoten des Alnirschens heißen ‚ ‚Schrr alzkragen". Den Bovistpilz nenn: mm, solange er weiß und feucht ist, „des Teufels Kau- tabak". Sobald er braun is:, sagt man „des Teufels Schnupftabak". 1s, Landeshauptmannstellvertreter Pro- o, Dr. Fritz P r i o r. der überfüllten Ziegelhalle, die als halle geschmückt war, hob er die Kräfte und Werte hervor, die von den Krachten- und Heimatverbänden hervor- bracht werden. Es sind gesellschafts- rrhaltende Kräfte, die gerade vom ver- anstaltenden Verein, dem Trachtenerhal- 1 Llngsverein „Letztes Aufgebot 1809" T-Iopfgarten, in reichem Maß gepflegt werden. Dr. Prior dankte allen für den gezeigten Idealismus, er dankte allen für die Wahrung der Tradition, die mit dem Fortschritt verbunden ist, und die Treue zur Heimat und zum Brauchtum garantiert. Der Bundesobmann der Trachten- und Heimatverbände Österreichs, Ferdinand Sams (Leoben) sprach von der erfolg- reichen traditionsbewußten Arbeit zur Gestaltung der Gegenwart und der Zu- ku'nft. Vorbildlich nannte er die Tiroler Trachtenjugend, die am Samstag den Jugendnachmittag gestaltete. Hopf gar- ten stellte der Präsident als gutes Bei- spiel hin, wie in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung Trachtenfeste durch- geführt werden. Den besten Eindruck hinterließ bei ihm auch der Schmuck der Häuser bzw. Fenster entlang des Umzugs mit Traditionsbildern, Fahnen und Blumen. Abschließend gratulierte er dem Bürgermeister zu diesem Fest und appellierte an die Trachtler, die gu- te Tradition an die Jugend weiterzurei- chen und das Ordnungsprinzip und das Gemeinsame an die oberste Stelle zu setzen. Wenn an der Königskerze sich nur einige Blüten befinden, so zeigt dies Schlechtwetter an. Regnet es und scheint die Sonne drein, so sagt man, der Teufel schlägt sein Weib. Will der Wildschütze sicher treffende Kugeln haben, muß er diese zu Weih- nachten während der Mitternachtsmette bei der Wandlung in einen Totenschädel gießen. Wenn Bilder aus den Rahmen fallen, die Uhr stehen bleibt oder von der Haus- tür ein Klopfen zu vernehmen ist, ohne daß jemand draußen ist, stirbt ein Ver- wandter. Stirbt ein Vermöglicher, so bittet einer der Anverwandten, indem er zuerst für die Beteiligung bei der Beerdigung und Beiwohnung der Messe dankt, um die Anwesenheit beim Totenmahl, auch Dreißigst genannt. Die Trauergäste be- geben sich nun zum Hause, wo der Ver- storbene niedergelegt wurde. Dort wird, je nachdem der Verstorbene größeres oder geringeres Vermögen hatte, ver- schieden gegessen. Nachdem sie die Speisen verzehrt haben, verfügen sie sich wieder zur Kirche, wo ein Rosen- kranz gebetet wird. Hernach können die Kirchleute nach Hause gehen. Für die Armen ist ein eigener Tisch gedeckt. Gebräuche und Meinungen aus dem Brixentale Aus dem Nachlaß von Josef Bichler (1861-1937). Von Ludwig Weino1d Kufstein
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