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Samstag, 4. September 1976 KitzbüLheler Areiger Seite 13 rundherum. Doch Kranführer und Zim- merleute arbeiteten exakt zusammen und so wurden auch diese schwierigen Arbeiten in der vorgesehenen Zeit ein- wandfrei abgewickelt und die Dachkon- struktion der größten Tiroler Tennis- halle steht. Verständlich, daß die Arbeiten zahl- reiche Schaulustige angelockt hatten, und so wurden auch die schwierigen Kitzbühels Tennisspieler staunten, als sie die Höhe der Halle sahen. Bisher kannte man ja nur die Hallen in Brixen Jakob Lackner - 50 Jahre In Kitzbühel vollendete am 26. August der Fabrikant und Kaufmann Jakob Lackner das 50. Lebensjahr. Der ju- gendliche Jubilar ist in verschiedenen Funktionen öffentlich tätig und blickt auf ein Leben reichen Schaffens zu- rück und mit Zuversicht in die Zukunft. Jakob Lackner besuchte in Kitzbühel die Volks- und Hauptschule. Mit elf Jahren fertigte er die ersten zwiegenäh- ten Kinderschuhe für eine Ausstellung. Während der Lehrzeit im väterlichen Betrieb waren die besten Fachkräfte im Kriegseinsatz, weshalb für den Lehrling im handwerklichen und kaufmänni- schen Bereich selbständiges Handeln er- forderlich wurde. Nach der Gesellen- prüfung absolvierte Lackner in der Stadt Siebenlehn in Sachsen die Meister- fachschule. 1945 wurde er kurz zum Mi- litär eingezogen. Nach der Rückkehr setzte er die Berufsarbeit fort und legte 1948 als bester von fast 30 Bewerbern die Meisterprüfung ab. Danach pachte- te er den Witwenbetrieb Bauer in der Kanalgasse und führte ihn zuerst als Einmannbetrieb, schon nach einem Jahr nahm er zwei Mitarbeiter auf. Ende 1949 übernahm Lackner das väterliche Stadt- geschäft (Vorderstadt 20) in Pacht. Vor- und St. Johann, welche beide ein weit flacheres Dach haben. Jetzt würde man einige Tage schönes Wetter brauchen, um das Dach der Halle möglichst rasch schließen zu können, damit dann unten weitergearbeitet wer- den kann. Nachdem nun die Dachkonstruktion steht, kann man sagen, daß ziemlich sicher der vorgesehene Fertigstellungs- termin - Ende September - eingehal- ten werden kann. übergehend war er neben der Leitung des eigenen Betriebes und des Geschäf- tes Betriebsleiter im väterlichen Betrieb, wodurch das Hauptmietrecht der Ge- schäftslokale in der Vorderstadt erar- beitet wurde. Zusammen mit der Gattin Barbara geborene Salvenmoser, die mit größtem Fleiß in den Betrieben mitarbeitete, er- reichte Jakob Lackner weitere beruf- liche Erfolge. 1955 wurde die Früh- stückspension „Waidmannsheil" in der Malinggasse fertiggestellt, 1960 das Ge- schäftshaus in der Vorderstadt umge- baut, 1963 entstand ein Wohnhaus in Jochberg. Von den Besitzern des Hau- ses Hinterstadt 17 erwarb Lackner die- ses Haus und baute ebenerdig die Ge- schäftsräume um. 1970 wurde in der St.- Johanner Straße eine Schuhfabrik er- richtet. Vorerst wurde exportorientiert mit der serienmäßigen Herstellung der weltweit bekannten Lackner-Spezial- skischuhe gearbeitet, seit einigen Jah- ren erfolgt die fabriksmäßige maschi-. rtelle Schuhfertigung. Nach Auslands- praxis und Studium ist der Sohn Klaus hier der Hauptmitarbeiter. Die Tochter Elfriede ist in der BRD verheiratet. Zuletzt erwarb Lackner das Haus Vor- derstadt 20 und bemüht sich seit 1973 um den stufenweisen Aus- und Umbau. Schon im Jahre 1944 trat Jakob Lack- ner als Mitglied dem Roten Kreuz bei. Er war 1959 Finanzreferent der Bezirks- stelle, verzichtete aber auf diese Funk- tion, die ihm unter der Führung von Mag. pharm. Oswald Vogl neuerdings übertragen wurde. 1971 wurde Lackner zum Kolonnenkommandanten ernannt, im folgenden Jahr wurde er Stellver- treter des Bezirksleiters und Abteilungs- leiter für Wirtschaft und Finanzen. Im Jahre 1975 wurde Lackner, der schon mit dem Goldenen Dienstjahrabzeichen und der Silbernen Verdienstmedaille des Roten Kreuzes ausgezeichnet ist, zum Bezirksstellexileiter des Roten Kreuzes gewählt. Unter seiner Führung entstand der Anbau an das Rettungsheim in Kitz- bühel und der Neubau des Rettungs- heims in St. Johann, in dem auch das Gendarmeriepostenkommando unterge- bracht ist. Jakob Lackner wurde sehr jung in Funktionen in der Handelskammer ge- wählt. Er ist in der dritten Funktions- periode Ausschußmitglied der Innung und Gremialausschußn-iitglied. Seit meh- reren Jahren fungiert er sowohl als Stellvertreter des Landesinnungsmeisters als auch als Vorsteher-Stellvertreter des Gremiums. Im vergangenen Jahr wurde Lackner Stellvertreter des Kammerrats im Gewerbe im Bezirk und Mitglied des Bezirkswirtschaftsrats. In der zweiten Periode ist Lackner Beisitzer beim Ar- beitsgericht. Ueber Einladung des heutigen Lan- desrates Komm.-Rat Christian Huber bewarb sich Jakob Lackner um politische Funktionen. Er ist Mitglied des Ausschusses des Oesterreichischen Wirtschaftsbundes in Kitzbühel und Kassier der Stadtparteileitung der Öster- reichischen Volkspartei. Im Jahre 1974 wurde Lackner auf der Liste Hans Brett- auer in den Gemeinderat gewählt und erhielt als Stadtrat das Finanzreferat übertragen. Lackner ist Verwaltungs- ausschußmitglied des Krankenhausaus- schusses und der Sparkasse und fungiert als Gemeindevertreter in den Vollver- sammlungen der Kur- und Moorbad Kitzbühel AG. und der Bergbahn AG. Für den Weitblick Lackners zeugt, daß er als 24jähriger als Gründungsmitglied des „Kitzbüheler Anzeiger" auftrat. Der Bezirksausschuß des Roten Kreu- zes nützte eine Sitzung zur schlichten Ehrung des Jubilars. Medizinalrat Dok- tor Werner Krainz dankte ihm für Tat- kraft, persönlichen Charme und Ziel- strebigkeit und versprach im Auftrag des Ausschusses die weitere volle Unter- stützung. Der Vorgänger Lackners, Eh- renobmann Mag. pharm. Vogi, dankte seinerseits für die Zusammenarbeit und bat den Jubilar, im Roten Kreuz weiter zu arbeiten. Den Gratulanten schließen wir uns herzlich an! Wettbewerb des Roten Kreuzes Die Bezirksstelle Kitzbühel des Roten Kreuzes führt am Samstag, 11. Sep- tember, ab 13 Uhr, einen interessanten Wettbewerb durch. Auf dem Platz der Doppelhauptschule, Traunsteinerweg, wird ein kurzer theoretischer und ein längerer praktischer Wettbewerb zwi- schen neun Rotkreuzgruppen aus dem Bezirk ausgetragen. Für die Zuschauer gibt es viel zu sehen, denn es werden nicht nur „Verletzte" versorgt, sondern auch das Katastrophenzelt und sein Zu- behör aufgebaut. Der zweite Teil des Bewerbes ist ein Autogeschi:cklichketsfahre mit zehn Disziplinen in Einzelwertung, an dem nur Rotkreuzfahrer teilnehmen. Es wird mit 20 Aktiven gerechnet. Das Rote Kreuz ladet zu dem Wett- bewerb die Bevölkerung herzlich ein. Die Veranstaltung wird bei jeder Witte- rung itte rung abgeführt, der erste Teil unter leichter Aenderung des Programms in der Aula der Hauptschulen.
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