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Samstag, 17. Jänner 1976 K.itzbüheler Anzeiger Seite 11 Historische Kostbarkeiten aus Kirchdorf plan 1976 und Jahresrechnung 1974 und 1975 liegen in der Zeit vom 14. bis 21. Jänner 1976 (8 Tage) in der Geschäfts- stelle des Fremdenverkehrsverbandes zur Einsichtnahme durch die Mitglie- der auf. 24. Jänner - Klavierkonzert Am Samstag, 24. Jänner 1976 um 20 h gastiert die junge amerikanische Piani- stin Ann Lynn Miller in der Haupt- schule von St. Johann. Hier einige wichtige Daten dieser überaus begabten, im Hudson Valley (New York) geborenen Musikern: Sie studierte an der Hochschule für Musik in Wien, die sie mit Auszeichnung ab- solvierte, am Sarah Jiwrence College, am Vassar College und an der Juilliard School of Music, wo sie das berühmte Gotham Trio gründete, mit dem sie kreuz und quer durch Amerika reiste. Ann Lynn Miller arbeitete unter an- derem mit Prof. Bruno Seidihofer, mit Rudolf Firkusny, mit Walter Trample und mit Vincent Persichetti zusammen. Durch ihre zahlreichen Konzerte in den USA, Oesterreich, Belgien und Deutsch- land und durch ihre Radioauftritte in den verschiedensten amerikanischen und europäischen Sendern wurde sie weltweit bekannt. Ann Lynn Miller zeichnet sich vor allem durch das Verständnis, das sie ih- rer Musik entgegenbringt, aus. - Die Amerikanerin scheint keine Schwierig- keiten zu kennen und beherrscht eine bemerkenswerte Technik. Sie schafft die große Spannweite der Oktaven- Sprünge mit der gleichen Vollendung wie die brillant gebrachten Läufe. Auf dem Programm für das Konzert am 24. Jänner stehen Werke von Lud- wig van Beethoven, Leos Janacek, Jo- hannes Brahms und Leonard Bernstein. Der Eintrittspreis beträgt für Jugend- liche nur 20.— S, für Erwachsene 30.—. Vorverkauf in der Buchhandlung Tyro- ha in der Speckbacherstraße. Die Veranstaltung der Aktion Neues Jugendzentrum St. lohann findet in Zu- sammenarbeit mit der Galerie St. Bar- bara Hall statt. KIRCHDORF Hauslehren im Advent: Trotz Re- duzierung von 12 auf 8 Hauslehren war der Besuch mit insgesamt 272 Per- sonen recht gut. Die Teilnehmerzahl bewegte sich von 16 bis 58 Personen. An das Thema „Krankensalbung" schloß sich eine Lichtbilderreihe über die Pri- miz des Gerhard Erlmoser in Kirchdorf- - Sternsingeraktion. Sechs Sternsin- gergruppen zogen in der ersten Jänner- hälfte wieder zu den einzelnen Fami- lin und konnten das schöne Ergebnis von über 33.000 Schilling erzielen. Den Spendern und den kleinen Sängern so- wie den Begleitpersonen recht herzli- chen Dank. Der Grabstein des Prälaten Siebenbeck „Merkwürdiger Grabstein eines Präla- ten vom Stifte St. Zeno des Erasmus Siebenbeck, welcher sich außer dem Hauptportale in der Thurmha]Je zu Kirchdorf befindet. Siebenbeck war ein Zeitgenoß und literarischer Freund des Abten Staupitz. Im Leben noch setzten ihm seine Ordensbrüder auch sein Denk- mal. Mit Stab und Inful stellet ein gro- ßer Stein diesen Mann vor: Als Prälat und Pfarrer in Kirchdorf starb er gegen die Mitte des 16. Jahrhunderts und ru- het unter seinem Stein. Hic Humatus Reverentia Dignissimus Pater et Dominus Erasmus Siebenbec Huiusce Acdis divi Zenonis Praepositus. Qui Sacris Concionibus Catholice Sius praesuit. Quintam Omnibus Electis in Spe Resurrectionis KIiSSEN Vom Silvesterlanglauf. Zum 5. Inter- nationalen Silvesterlanglauf im Nordic Center Kössen kamen bei ausgezeichne- ten Verhältnissen 250 Teilnehmer aus ganz Tirol, Bayern und viele Winter- sportgäste aus Kössen und Umgebung. Bei 30 km siegte bei den Damen Kathrin G 1 a s 1 aus Rosenheim in der Zeit von 1,39.56 Std. - Bei 30 km Herren, 1. Kurt E b n e r aus Reit im Winkl in der Zeit von 1,26,54 Std. - 10 km: 1. Architekt Herbert Rottenspacher aus Kössen, 34 Minuten. Bürgermeister gratuliert Albin Schroll Am Vortag zu seinem 70. Geburtstag, 5. Jänner 1976, brachte die Bundesmu- sikkapelle Kössen unter der Leitung von Bezirksverbandskapellmeister'Alis Fah- ririger dem Maurermeister Albin Schroll ein Geburtstagsständchen. Mit der Voll- et Vitae Sempiternae Quis cat Honove autem Tunerali Affectus Anno ab Orhe Redemto Miiesimo Quingente- simo Tuautem Viator Vive et Vale Et Statim Sequere? Inschrift, welche sich in der Mitte des Kreuzbogens der Pfarrkirche zu Kirch- dorf findet: „Ardificium Munificentia Imperatoris S Henrici II. Anno MDCCCIX. Devo- tione Comunitatis et Pastorante Georgio Hausmann Decorante Josepho Schoepf MDCCCXVI „Splendidius Redditum" Alle Pichler Wiens stammen aus Kirchdorf! In der alten Heinrichskapelle zu Kirch- dorf sind zwey große Grabsteine von rothem Marmor mit Wappenschilden und Kleinoden gezieret, der wesentliche Inhalt von beyden Steinen lautet: „Hier sind begraben die Ehrenfesten und Fürnehmen Bürger „Sebastian und Bartime P i c h 1 e r im Leben geweste Gastgeber allcia zu Kirchdorf. Ersterer starb den 18. Mai 1591. Letzterer den 21. Juli 1605. Gott erfreue sie mit der ewi- gen Ruhe". Die Enkel von Bartlmä Pichler, neun Brüder, diese waren zur Zeit der letz- ten und schweren Türkenbelagerung der Kaiserstadt 1683 in Wien. Alle neun Brü- der haben als wehrsame Männer an dem Orte auf der Ringmauer gekämpfet, wo der letzte und heftigste Anfall war. Die- se Pichler waren dienende Gemein- knechte beym Civil (Civit) in Wien, sind aber wegen ihrer Treue und Tapferkeit vom Kaiser Leopold I. reich belohnet und dem Bürgerrechte der Stadt Wien beehret worden. (Aus Peter Steiner: „Altertums-. Kunst- und Natur-Merkwürdigkeiten des Land- gerichtes Kitzbühel.) endung seines 70. Lebensjahres jubiliert Albin Schroll auch als Kössner und als Baumeister, da er 1936 seine Meister- prüfung absolvierte und zugleich in Kössen in diesem Jahre sein Geschäft eröffnete. Bgm. Oek.-Rat Stefan Reitstätter: „Es ist mir ein aufrichtiges Bedürf- nis, Dir bei dieser Gelegenheit einmal offiziell als Bürgermeister herzlich zu danken für Dein Wirken im öffentli- chen Leben unserer Gemeinde, sei es als Gemeinderat in verschiedenen ver- antwortungsvollen Funktionen, als Ob- mann des Fremdenverkehrsverbandes in einer entscheidenden Phase des Aufbau- es, als Geschäftsführer des Unterberg- liftes oder als großzügiger Förderer und Gönner verschiedener Vefeine und In- stitutionen, nicht zuletzt aber als einer der erfolgreichsten aber auch sozial ein- gestelltesten Wirtschaftstreibenden, der es als seine wichtigste Verpflichtung
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