Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. Oktober 1976 Bucher zu seinem „journalistischen" Amoklauf veranlaßt hat, entzieht sich meiner Beurteilung, zumal es sich beim Schreiber der Zeilen um ein in Fußball- kreisen vollkommen unbeschriebenes Blatt handelt. Dennoch kann über den „Beitrag" des Herrn Bucher doch nicht der eigentlich gebührende Mantel des Schweigens gebreitet werden, da er nur so von Behauptungen strotzt, die in voll- inhaltlichem Widerspruch zu den Fest- stellungen des leitenden Schiedsrichters, der als Zuschauer am Platz anwesenden Schiedsrichter und des Publikums steht. Wenn nun beispielsweise Herr Bucher allen Ernstes zu Papier bringt, daß kein Fieberbrunner Zuschauer das Spielfeld vor dem Schlußpfiff betreten habe, so drängen sich vornehmlich zwei Erklä- rungen für die offensichtliche Verwir- rung des „Autors" auf. Entweder er hat unter einem gestörten Verhältnis zur Wahrheit zu leiden oder er gehörte je- nem Zuschauerteil an, der am St.-Jo- hanner Sportplatz bereits in einem Zu- stand eintraf, in dem man nun einmal schnell ablaufenden Ereignissen nicht mehr richtig folgen kann. Wenn Herr Bucher bemängelt, daß ich über die Zuschauerexzesse nach dem Spiel kein Wort verlor, so darf ich ihm als Grund für meine Zurückhaltung kundtun, daß ich das Verhalten eines Teiles der Fieberbrunner Zuschauer ein- fach nicht als druckreif empfand. So will ich es auch weiterhin halten, doch darf ich dem offenbar gestörten Wahr- nehmungsvermögen des Herrn Bucher andeutungsweise ein wenig auf die Bei- ne helfen. In der Tat war nicht nur die Ordnertruppe, sondern auch die am Platz anwesenden Kollegen des Schieds- richters Farbmacher dazu verhalten, den Refereie nach dem Schlußpfiff vor kra- wallisierenden Anhängern der unterle- genen Fieberbrunner zu schützen (man befrage dazu Nationalligaschiedsrichter Fischer!), wobei leider auch die weib- liche Fan-Truppe der Fieberbrunner ihre sonst sprichwörtliche Liebenswür- digkeit verlor. Ich habe auch das Ver- halten des Spielers Neumayr nur einer sehr vorsichtigen Schilderung unter- zogen, obwohl dessen Vorstellung durch- aus nicht mit seinem Einmarsch ins Spielfeld zu Ende war, sondern nach dem Abpfiff in Beschimpfungen und Gewaltandrohungen gegen einen seiner St.-Johanner Berufskollegen eine wei- tere Steigerung erfuhr. Wenn Herr Bucher allerdings miter- lebt haben will, daß Spieler des SV Fie- berbrunn von im Spielfeld befindlichen Zuschauern insultiert wurden, so muß ich vermerken, daß diesbezüglich von St-Johanner Seite nichts beobachtet werden konnte. Sollte dies allerdings tatsächlich der Fall gewesen sein, so darf der SK St. Johann dem SV Fieberbrunn hiemit sein Bedauern aussprechen, da es sicherlich unangenehm sein muß, wenn Spieler von den eigenen Schlach- tenbummlern attakiert werden. Allerdings ist die Stellungnahme des Herrn Buchers nicht frei von einer kräftigen Portion unfreiwilligen Hu- mors. Wenn er nun schlichtweg die Be- urteilung der Kondition der Fieberbrun- ner Fußballer untersagt, so sind die Kicker des SV Fieberbrunn wohl die einzigen unter der Sonne, die über jede Kritik erhaben sind. Auch bezüglich des mir von Herrn Bucher in seiner rührenden Vorwitzig- keit erteilten Ratschlages, ich solle ein- mal über Fairneß und sportlichen Geist nachdenken, kann ich ihn beruhigen - jeder, der den Auftritt der Fieberbrun- ner in St. Johann miterleben mußte, mußte ja geradezu zwangsläufig dar- über nachdenken. Zuvor hatte ich aller- dings in meiner langjährigen Tätigkeit als Sektionsleiter des SK St. Johann nie Anlaß, über diese - in St. Johann selbstverständlichen Prinzipien eines Sportvereines Ueberlegungen anzustel- len. Vielleicht könnte es in diesem Zu- sammenhang von Interesse sein, daß der SK St. Johann im vergangenen Jahr der Gewinner des Fairneß-Pokals des Am Sonntag, 12. September fand im Gasthof Neuwirt beim Saisonabschluß- konzert der Musikkapelle Oberndorf ne- ben der üblichen Stammgästeehrung die Verlosung der im Winter 1975-76 im Bü- ro des Fremdenverkehrsverbandes abge- gebenen Gästekarten statt. KR Alois Nothdurfter begrüßte im Na- men des FVV die zahlreich erschienenen Gäste und Vermieter sowie Bürgermei- ster Franz Höck und den FVV-Obmann Hans Lindner. Die Gästekarte erhält jeder Gast bei seiner Ankunft vom Unterkunftgeber und berechigt zur Inanspruchnahme der Das Mädchen Maria Stöckl zieht die glück- lichen Gewinner. Im Hintergrund KR Alois Nothdurfter. Foto: Hans Nothdurfter. Tiroler Fußballverbandes war - eine Auszeichnung, die für Fieberbrunn wohl in utopischer Ferne liegen dürfte. Damit glaubt der SK St. Johann genügend Aufklärung der Vorfälle rund um das Derby St. Johann - Fieber- brunn beigetragen zu haben. Hoffen wir jedenfalls, daß die nächste Begegnung in vernünftigeren Bahnen verlaufen wird. Der SK St. Johann wird auch weiter- hin sein Hauptaugenmerk auf die Aus- einandersetzungen auf dem grünen Ra- sen und nicht auf die in der Presse le- gen - vielleicht werden dies auch die Fieberbrunner tun, ein Blick auf den Tabellenstand könnte jedenfalls Anre- gung genug dazu sein. Uebrigens, am Sonntag um 15.30 Uhr empfängt der SK St. Johann die wieder- erstarkten Niederndorfer. Das Vorspiel bestreiten die Unter-2 1-Mannschaften von St. Johann und Häring. Bereits am Vormittag um 10.30 Uhr treffen die Schüler auf den FC Kössen. Dr. Zimmermann vom FVV Oberndorf bekanntgegebenen Vergünstigungen, wie etwa beim Hallen- bad mit Sauna und Solarium, den Pen- zing-Sesselliften, beim Tiroler- und Jod- lerabend, beim Kauf der Oberndorfer Wanderkarte, bei den Ausflugsfahrten, beim Minigolf, beim Tennis und Tisch- tennis, beim Reiten und beim Kaiser- Rundflug vom Flugplatz St. Johann. Auf der Rückseite der Gästekarte wer- den an den Gast einige Fragen gestellt. Der FVV wertet die Antworten aus und kann so den Fremdenverkehrsdienst noch wirksamer und besser gestalten. Aus mehreren tausend abgegebenen Gästekarten wurden folgende glückliche Gewinner gezogen: 3 Tage Uebernachtung mit Frühstück nach freier Wahl des Hauses für Herrn Ron van Uffelen aus Holland, beher- bergt vom Hotel Lindner. 1 Woche Uebernachtung mit Früh- stück nach freier Wahl des Hauses für Herrn Rolf Bohne aus Deutschland, be- herbergt vom Gasthof Bichihof. 1 Woche Vollpension nach freier Wahl des Hauses für Herrn Markus Bello aus Holland, beherbergt vom Hotel Lindner. Abschließend dankte Bgm. Höck im Namen der Gemeinde und des Fremden- verkehrsverbandes der Musikkapelle un- ter der Leitung von Kapellmeister Mi- chael Lichtmannegger für die Einsatz- bereitschaft bei den immer gut besuch- ten Platzkonzerten und Alois Nothdurf- ter für die Durchführung der Stamm- gästeehrungen, die sich großer Beliebt- heit erfreuen. Weiters wünschte er allen Anwesenden einen angenehmen Abend und gute Unterhaltung. Oberndorf verlost Gratisaufenthcilte
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