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Seite 12 Kitzbühe1er Anzeiger Saari.stag, 9. Oktober 1976 Baubeginn für Handelsakademie Kitzbühel r. m Frühjahr 1977 Bürgermeister Brettauer nimmt bei Fragen Stellung - Kirchturm mu Die Ortsgruppe Kitzbühel des Arbei- te- und Angestelltenbundes unter Ob- mann GR Direktor Brandstätter lud zu einem „Politischen Stammtisch" zum Fggerwirt ein, bei dem Bürgermeister Landtagsabgeordneter Hans Brettauer ein Referat hielt und sich dann einer ausführlichen und interessanten Dis- kussion stellte. Obmann Direktor Brand- stätter konnte beim „Eggerwirt" eine große Zahl von Interessenten begrüßen und dankte dem Bürgermeister für die Bereitschaft, auch durch diese Veran- staltung sein Versprechen von mehr Transparenz in der Gemeindepolitik zu unterstreichen. tan wurde und die Partnerschaft am Bauernhof heute vielfach eine Selbstver- ständlichkeit ist. Neben der Verfolgung der großen An- liegen unserer Bäuerinnen setzte Frau Hechenberger auch zahllose Einzelinitia- tiven, wie z. B. die Hilfsaktionen für hochwassergeschädigte Osttiroler Bau- ernfamilien, Hilfe für die Erdbebenopfer in Friaul, Hilfsmaßnahmen für soziale Härtefälle in der engeren Heimat, Ein- führung der Bäuerinneniehrfahrtefl, Verbesserungen in der Hauswirtschafts- förderung, Durchführung des Woh- nungsverbesserungsgesetzes auf den Bauernhöfen usw. All diese Aufgaben wurden, wie Frau Hechenberger in ihrer abschließenden Dankesansprache besonders hervorhob, in guter Zusammenarbeit mit der je- weiligen Leiterin der Abteilung Haus- wirtschaft bei der Landeslandwirt- schaftskammer, den Bezirkswirtschafts- beraterinnen sowie den Orts- und Be- zirksbäuerinnen gemeistert. Partner- schaftliche Zusammenarbeit in allen Be- reichen will Frau Hechenberger nach der vor kurzem erfolgten Wiederwahl zur Landesbäuerin auch in Zukunft in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen stellen. Alpvieh drängt massiert auf die Märkte Das Schlechtwetter in der zweiten Septemberwoche, mit Schneefällen in den Berggebieten, erzwang heuer einen vorzeitigen Almabtrieb. Besonders be- troffen waren die höher gelegenen Al- men. Da als Folge der diesjährigen Dürreperiode auch in den Gebirgsgebie- ten nur sehr wenig Herbstweide vor- handen ist, nimmt es nicht wunder, wenn die Bergbauern bereits jetzt mit ihren verkäuflichen Rindern überall auf die Märkte drängen. So wurden, um nur ein Beispiel zu nen- nen, zu der am 14. Oktober in Malshofen stattfindenden Versteigerung 650 Kühe und Kalbinnen und 300 Einstellstiere angemeldet, sodaß man sich entschließen mußte, einen Teil der später abkalben- den Kühe und Kalbinnen auf die näch- ste Versteigerung zurückzustellen. Des einen Leid ist aber bekanntlich des anderen Freud und so werden heuer jene, die Vieh brauchen, aus einem be- sonders e sonders großen Angebot auswählen und preiswert einkaufen können. Gealptes Vieh bietet dabei besondere Vorteile, weil der Aufenthalt im Höhenklima (Reizklima), die mit der Alpung verbun- denen Strapazen und das biologisch be- sonders hochwertige Alrngras auf die Tiere einen überaus positiven Einfluß ausüben. Gealptes Vieh ist deshalb be- sonders widerstandsfähig, gesund und fruchtbar, weist also jene Konstitution auf, die für hohe und damit wirtschaft- liche Dauerleistungen Voraussetzung ist. Alpvieh paßt sich jeder neuen Umwelt rasch und problemlos an und lohnt gutes Futter mit rascher Gewichtszunahme und hohen Milchleistungen. In seinem Referat ging Bürgermeister Brettauer auf einige aktuelle Probleme die in letzter Zeit abgeschlossen wer- den konnten, sowie auf Fragen der nächsten Zukunft ein. Er nannte zuerst den Bau des Feuerwehrzeughauses. Das der Feuerwehr gegebene Versprechen des letzten Gemeinderates, daß der feu- ergefährdete Bau ersetzt wird, konnte gehalten werden. Die Verzögerung beim Baubeginn war durch die seinerzeitige Krediitsperrre. Glücklicherweise ist es gelungen, durch die Aufnahme der Pi- stenrettung und Bergrettung im Haus und durch Funk- und Katastrophen- einrichtungen ein Zentrum zu schaffen, bei dem die Zusammenarbeit in einem Katastrophenfall koordiniert werden kann. Dann ging der Bürgermeister auf die Kur- und Moorbad Kitzbühel AG. ein. Bei dem vor zehn Jahren fertigge- stellten Bau des Kurhauses zeigten sich bauliche und organisatorische Mängel, die keineswegs den Funktionären der Gesellschaft anzulasten sind, und die Tatsache, daß es unmöglich ist, einen derartigen Betrieb ohne Zuhilfenahme einer Therme kostendeckend zu führen. Er sei glücklich, daß es gelungen ist, die Gesellschaft mit der Bergbahn AG. Kitzbühel zu fusionieren und damit ab- zusichern. Seit dem 23. August ist die Fusion durch die Eintragung im Han- delsregister rechtskräftig, seit diesem Tag ist die Bergbahn AG. Besitzerin des Kurhauses, sie hat allerdings zahlreiche Verpflichtungen zur Sicherung und zum Ausbau des Betriebes übernommen und arbeitet bereits an konkreten Bauplä- nen. Bürgermeister Brettauer nannte als Erfolg der letzten Zeit den Tausch zwi- schen dem Fremdenverkehrsverband (Grundstück am Feldweg) und Stadt- gemeinde-Stadtwerke (Gebäude am Bahnhof). Der Stadt war daran gelegen, die Stadtwerke hinsichtlich Garagen und Lagern zu zentralisieren und einen Tauschgrund zu erhalten. Der Fremden- verkehrsverband erhält zentrale Lager- räume für seine Materialien und Gara- aktuellen werden gen. Aus Mitteln des Elektrowerks konn- te hinter dem Rathaus das ehemalige kleine Verwaltungsgebäude ausgebaut werden. In diesen Tagen werden dort einziehen: Meldeamt, Telefonzentrale, Bau- und Planungsamt, einige Räume bleiben vorerst frei. Im Rathaus wird die Stadtpolizel in das ehemalige Melde- amt übersiedeln, das Polizeizimmer wird ein Referntenbüro für Besprechun- gen, in das Bauamt werden Abteilungen der Finanzverwaltung übersiedeln, ohne Aufblähung der Verwaltung werden die Räume für eine moderne Verwal- tung genützt und neben einem kleinen Sitzungssaal ein Mittagsaufenthalts- raum für Bedienstete und eine Tee- küche geschaffen. Zur Elektroversorgung wird noch heuer das Umspannwerk West auf ehe- maligen Gründen des Hotels Tief en- brimner in Hirzing im Rohbau errich- tet. Für die Verhandlungen zu diesem Grundkauf und zum Erwerb von rund 8000 Quadratmetern Liegewiese am Schwarzsee dankte der Bürgermeister dem Referenten GR. Capellari. Die Verhandlungen zum Ankauf der Liegenschaft Hanshnühle laufen. Nach Besprechung mit den Besitzern wird die Fläche zur Sonderfläche nach der Raum- ordnung erklärt, die für den öffentlichen Verkehr beansprucht wird. Es handelt sich um etwa 50010 Quadratmeter Grund, in erster Linie ist ein Busabstellplatz erforderlich, der dort errichtet werden soll. Mit der Transalpinen Oellei.tung (TAL) konnte reiner Tisch gemacht werden. Die Stadt verzichtet auf ein ihr zustehendes Recht der dauernden Erhal- tung und Bereitstellung der Notwasser- versorgung durch diese Gesellschaft, er- hält aber die Anlage nach Fertigstel- lung in ihren Besitz und kann sie daher ins Netz einspeisen. Die vertraglich zu- stehende finanzielle Entschädigung durch die TAL wird für den Ausbau der Wasserversorgung am Hahnenkamm verwendet. Der Bau der Handelsschule und Han- delsakademie hat sich ohne Verschul- den der Gemeinde um drei. Jahre ver- zögert, weil ein Prozeß zu führen war. Nun wird nach einem Systembau gebaut, der Bund hat akzeptiert, daß ein in die Landschaft und die nächste Umgebung passendes Gebäude auf dem Ruadelfeld errichtet wird. Die Finanzierung ist ge- sichert, sodaß im Frühjahr 1977 begon- nen werden kann. Man hofft, daß noch 1977 Teile des Hauses soweit fertigge- stellt werden können, daß der Schul- betrieb übersiedeln kann und die Haupt- schulen räumlich entlastet werden. Die nach dem Leasingvertrag zu leistenden Annuitäten werden geringer sein als die Politischem Stammtisch Politischem Stammtisch zu ß als Glockenturm erhalten
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