Kitzbüheler Anzeiger

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Vorne: Bürgermeister LAbg. Hans Brettauer (links) und Fremdenverkehrsverbandsobmann KR Wolfgang Hagsteiner mit der Präsidentin Maria Luise ScheUer, Düsseldorf. Von links: Stadtrat Gerhard Resch, Dir. Dkfm. Dr. Josef Ziepi, Christi v. Horn, Dr. Herwig Grosch und Vizebürgermeister Michael Horn. - Foto Korn, Kitzbühel. Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. Oktober 1976 Fremdenverkehrsverband Kitzbühel - Körperschaft öffentlichen Rechts Der Donnerstag, 23. September 1976, war für Kitzbühel als Fremdenverkehrs- stadt ein historischer Tag von ganz großer Bedeutung. In Anwesenheit der ersten Präsidentin des weltweiten Starnmg:astklubs, Frau 'Marie Luise Scheuer aus Deutschland wurde diese Vereinigung der Kitzbühel-Freunde mit dem FVV-Obmann KR Wolfgang Hag- steiner im Beisein von Herrn Bürger- meister LAbg. Hans Brettauer, Herrn Vizebürgermeister Michael Horn mit Gattin Christi, Herrn Stadtrat Aus- schußmitglied Gerhard Resch, Herrn Rechtsanwalt Dr. Herwig Grosch und Herrn FVV-Direktor Dr. Josef Ziepi im Hotel „Tenne" feierlich aus der Taufe gehoben. Der Klub war inoffiziell bereits im Jahre 1971 anläßlich der 700-Jahre- Stadt-Erhebung gegründet worden. Der Klub hatte sich in den vergangenen Jahren bereits bewährt. Er wurde folg- lich mit dem Vereinsgesetz entsprechen- kaufsförderung der Firma Miele mit dem Fremdenverkehrsverband vorbe- reitete Sendung ließ keinen Wunsch offen. Wir danken daher dem Manage- ment mit Herrn Rudolf Feik. Der be- sondere Dank aber gilt selbstverständ- lich dem Sponsor der Sendung, Herrn Direktor Komm.-Rat Josef Schäferle, der auch die Wahl „Kitzbühel" getrof- fen hat. Dieser Dank wäre nicht voll- ständig, wenn er nicht auch an das ORF-Team des Landesstudios und des Zentralstudios gerichtet wäre, und an den Star der Sendung, Herrn Walter Nies- ner, der die Herzen der Kitzbüheler so- zusagen im Sturm eroberte und wohl wieder einmal die aller Oesterreicher. Dr. Ziepi Noch während ich meine Sachen ab- legte, begrüßte mich auch Vater. Er war Kassier des Bienenzuchtvereins, und meinte, ich hätte schon längere Zeit nichts mehr getan, drückte mir einige Vereinszeitungen in die Hand. Sie gehör- ten Filzer Hansei, Hasenhofbauer, Wei- ler Griesenau. „Vorher ziehst du dich aber gefälligst um!" kam es Richtung Küchenherd. Gesagt, getan. Dagegenre- den gab es nicht. Schon nach einigen Minuten war ich vom Bahnhof über den Oelberg unter- wegs. Ich hatte trotz der Finsternis keine Angst. Doch - was ist das, bevor ich mein Ziel erreichte, faßte mich eine kräf- tige Bauernfaust am Rockkragen, legte mich übers Knie und mit den begleiten- den Worten „Ich werd' dir helfen, bei uns hier Äpfel zu stehlen, du Rotzpipp", versalzte er mir gewaltig mein Hinter- teil. Ich wehrte mich mit Händen und Füßen, schrie aus Leibeskräften, was Stammgast-Club gegründet in vier Kontinenten den Statuten versehen und der Vereins- behörde der Tiroler Landesregierung an- gemeldet. Gemäß der Internationalität des Starnmgastkiubs, dessen Sitz Kitzbühel, Fremdenverkehrsverband Kitzbühel, Hinterstadt 18, ist, setzt sich auch das Präsidium aus den folgenden Persön- lichkeiten zusammen: Präsident: Frau Maria Luise Scheuer, BRD Vizepräsident: Herr Rechtsanwalt Dr. Franz Schneider - 0. B. 1., Oesterreich Schriftführer: Frau Adriana Dame, Holland Kassier: Herr Piere Ryckebusch, Frankreich. die Ganningerbäuerin anlockte - und sagte: „Na Wastl, da hast ja an gfeit'n (einen falschen), daß denn nit bessa schaust, dea hat ins dechta no nia nix gstohlen." Sie erzählte mir dann, daß gestern Aepfeldiebe da waren. Ich un- terbrach sie: „Bin erst vor zwei Stunden aus Salzburg gekommen." „Du bist es nicht gwesen, ich hab's ja gwißt, heita Bua, sag deiner Mutter einen Gruß, ich werde sie einmal besuchen." Ich führte meinen Auftrag im Hasen- hof aus, machte mich auf den Heimweg und entschloß mich, nichts zu erzählen. Nach etwa 14 Tagen klopften schwer- fällige Finger an der Wohnungstüre. Ich öffnete und siehe da, es waren die Gari- ninger-Mrutter und der Wastl mit einem großen Korb schöner und großer Äpfel. Natürlich mußte ich jetzt Farbe beken- nen. Die Hauptsache für mich, ich war schuldlos und im fröhlichen Gelächter beiderseits ging die Geschichte mit dem Zweck: § 2. Die 700 Jahre alte Stadt Kitzbühel betrachtet sich als ein national und in- ternational führender Fremdenver- kehrsort. Seine Bewohner haben sich bereits vor Jahrzehnten dem Fremden- verkehr zugewandt. Sie erkennen darin nicht nur die wirtschaftliche Bedeutung, sondern auch eine humanitäre Aufgabe großen Ausmaßes. Kitzbühel hat sich entschlossen, allen Menschen au! der Welt eine Heimstätte der Erholung, der Weiterbildung, des Sportes und des Ver- gnügens zu sein. Um diese schöne Auf- gabe im echten Sinne des Wortes mei- stern zu können, bedarf es nicht nur des Entschlusses, des Einsatzes und des Flei- ßes der Bevölkerung, sondern vor allem auch der aus der Liebe zum Ort ent- stehenden und entstandenen Mithilfe des Gastes. Der Zweck des .Stammgastklubs wur- de wie folgt in den Statuten verankert: Korb Aepfel unter. Der Wastl und die Ganningermutter bekamen auch eine Schale Tee, was mir noch eine Tasche Aepfel eintrug. Beim Abschied bat mich die Ganningermutter, nicht böse zu sein, als Bestätigung dafür bußte ich ihr die Hand, wodurch sie nasse Augen bekam. Einige Tage später, wie sollte es anders sein, stand für jeden ein pfundiger Ap- felstrudel auf dem Tisch. Während des Essens fragte mich Vater, ob die Schläge sehr weh getan hätten. Ich konnte dies verneinen, aber der Schreck im Dunkeln war viel Aerger. Aber Wastl habe ich heute wieder gesehen, man sieht immer noch an seiner linken Wange einen huf- eisenförmigen blauen Fleck, welcher von meinen Absätzen sein dürfte. Noch vor einigen Jahren, wenn die Ganningermutter vor dem Haus war, gab es immer Erinnerungsgespräche von diesem Korb Aepfel." 1. internationaler Kitzbühel 1850 Klubmitglieder
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