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Kulturberichte aus Tirol, September 197 Tiroler Bauernmuseum in Kitzbu obhel-Hinterobernau Der Stubenofen zu Hinterobernau. Die Kalks:hicht wurde iriz:wiscien entfernt, so raß die Glasurkacheln (ca. um 1700) wieder zum Vorscheii kanei. Der Ofen ist sehenswe-t. Ebenfalls beachtenswert sind die an der Haustür vorgefundenen Spuren eires Andreas- kreuzes mit einer noch nicht en:zifferten Inschrift. Ein ähnliches Kreuz schmückt auch die Tür des Söllers, aber auch hier rur mehr in ragmenten. E ne Rsstauierung ist vorgese- hen. Da es sich um jahrhunde-tealte Fragmente -iandelt, bietet sich hier auch für den Volkskundler ein Betätigungsfekl „Wo noch anders scimückt d e Tür eines Unterinntaler Bauernhauses ein Andreaskrez?" Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. November 176 daß tatsächlich ein Gremium gebildet wurde, welches den Beschluß faßte, die damals 1. inoffiziellen Weltmeisterschaf- ten im Hängegleiten in Kössen zu vci- anstalten. Das Organisationskomitee soll - te sich aus dem Kitingclub, der Gemein- de und dem Fremdenverkehrsverband Kössen zusammensetzen. Die sportliche Regelung fiel dem Club zu, die Bekannt- machung über Fremdenverkehrsverband durch Presse, Fremdenverkehrswerbun- gen und ausländische Konsulate. Der fi- nanzielle Rückhalt in Form einer Aus- fallhaftung Gemeinde, FVV und Kiting- club. - Mit über 300 Teilnehmern aus der ganzen Welt wurde das erwartete Nen- nungsergebnis bei weitem übertroffen. Die anfallenden Arbeiten erforderten den vollen Einsatz aller Beteiligten und die Veranstaltung, die für unser Tiroler Dorf jeden vorstellbaren Rahmen sprengte, wurde zur besten Zufrieden- heit für Aktive und Funktionäre abge- wickelt. Ein Weltbüro zur Wahrung aller Agen- den der Hängegleiter wurde in Kössen gegründet. Gleichzeitig hat aber auch die oberste Luftfahrtorganisation FAT - Federation Aeronautique International - in Paris ihre Zuständigkeit angemel- det und eine Sektion Hängegleiten ge- gründet, mit dem Bestreben, auch die na- tionalen Clubs dem Aeroclub anzuglie- dern. Im Zuge dieser Entwicklung wurde auch die Vergabe der 1. Offiziellen Welt- meisterschaft im Hängegleiten an Kös- sen vorgenommen und zwar in Anerken- nung für die hervorragenden Bemühun- gen des Ortes zur Förderung dieses noch jungen Sports. Als österreichischer Ver- treter in der FAI., Sektion Hängegleiten, wurde Sepp Himberger aus Kössen be- stellt. Heinrich Harrer: „Unter Papuas" Im Pinguin-Verlag Innsbruck, er- schien kürzlich das neue Werk von Pro- fessor Heinrich Harrer „Unter Papuas", 388 Seiten, 100 Expeditionsfotos, davon 40 in Farbe (S 259.—): Dieses Schwesterbuch zu Harrers Bestseller „Ich komme aus der Stein- zeit" wird durch die vielen Bildseiten fast zu einem Bildband. Mit der Unter- stützung eines Stabes von Wissenschaft- lern, insbesondere des Museums für Völkerkunde in Basel, bringt der weltbe- kannte Autor eine ausführliche Schil- derung in Wort und Bild über Neu- Guinea, der zweitgrößten Insel unserer Erde. Selbst heute hat der Forscher auf Neu-Guinea noch „weiße Flecken" zu beseitigen, und immer noch kämpft die Regierung gegen Kannibalismus und Kopfjägerei. In einmaliger Weise führt uns dieses Werk vor Augen, wie Bewoh- ner eines Inselreiches, das Steinzeit und Kannibalismus noch nicht überwunden hat, in unsere Gesellschaft von heute geführt werden. Anfang August ging durch die Tiro- ler Presse die Meldung, daß man beab- sichtige, im Frühjahr 1977 das Tiroler Bauernmuseum zu eröffnen. Der der- zeitige Zustand des Gebäudes läßt das fraglich erscheinen. Das Haus, an des- sen Firstpfette die Jahreszahl 1559 zu lesen ist, ist ein an sich prachtvoller Ein- hof, dessen Wohnteil einen Mittelflur- grundriß aufweist. Das Gebäude ruht auf einem niedrigen Bruchsteinsockel und ist im übrigen zur Gänze als über- kämmerter Vierkantblockbau aufgezim- mert. Besonders bemerkenswert sind die mittels hervorragendem Zierschrot ein- gefügten Zwischenwände im Erdges±oß. Ein umlaufender Söller unterstreicht die klare Gliederung des Gebäudes. Im Inneren des Gebäudes fallen besonders die sehr bemerkenswerte Rauchküche mit offenem Herd auf sowie die Stube, deren Inneres bestimmt wird durch die Licht- und Schatteneffekte der verschie- den hoch stehenden kleinen Fenster. - Der Verein, der vor Jahren das Gebäude gekauft hat, bemüht sich seether, der Wohnpartei, die noch in diesem Hause wohnt, eine neue Wohnung zu verschaf- fen. Das bedeutet aber, daß zur Zeit Re- staurierungen nur in beschränktem Um- fang im Hausinneren mit Erfolg vor- genommen werden können. Im übrigen hat der Verein bereits eine Menge von bäuerlichen Geräten, aber auch Mobilar gesammelt. Noch nicht geklärt ist, ob das Gebäude einzig und allein als Mu- seum dienen scfl :)der ob im Haus eine kleine Jausenstazior eingerichtet werden sDll. Das sind aber immerhin Fragen, die ehebaldigst geklLrt sein müßten, da da- von unter anderem abhängen wird, ob man elektrisches Licht im Gebäude in- stalliert oder ob man den alten Zustand des Hauses n--glichst getreu wiederher- stellen will. Auch sillte der Verein alles daransetzer, das unmittelbar benachbar- te Wirtsch21tsgebw1e mit dem mecha- nischen Göpel in die Besichtigung des Museums einbeziehen zu dürfen. Denn erst mit diesem Wirtschaftsgebäude ist die Einheit des Hcfes gegeben. Dr. Hans Gschnitzer Vereinsinterne Na ehrichmen: Per Arbeitseinsatz am vorigen Sams- tag hat nicht rccht geklappt. - Dafür war der MittwDelz, 21). Oktober ein reu- diger Tag für die Vereinsarbeit. Unser Vorstandsrn:tgied Eipl.-Ing. L. Par-,-- er- schien mit eine: Klasse der Landwirt- schaftsschule zu Soital auf der Weitau, und erfüllte. neben der Besichtigung dieses typischen Vierkantblockbaues zu Un:errichtszweck e n, einen erfolgre:chen Arbeitseinsatz. -Herzlicher Dank des Ver- eins. - Die Arbeitseinsätze werden in den kommenden Wc ehen weiter getätigt. Insbesondere der Monat November soll dazu verwendet werden.
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