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Seite 12 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. November 1976 Bezirksiugendtag der Jungen ÖVP Bezirk Kitzbühel Am Freitag, dem 8. Oktober 1976, fand im Gasthof „Zur schönen Aussicht" in St. Johann in Tirol der ordentliche Bezirkstag der Jungen ÖVP - Bezirk Kitzbühel, statt. Der Obmann Johann Wimmer aus Hochfilzen konnte eine große Schar Jugendlicher (zirka hun- dert) zu dieser Veranstaltung begrüßen. Die vielen Ehrengäste, unter ihnen Lan- desrat Christian Huber, LAbg. Ing. Helmuth Mader, Bürgermeister Andreas Mariacher, LAbg. Bürgermeister Hans Brettauer, Dipl.-Ing. Ludwig Partl als ÖVP-Obmann von St. Johann, Bezirks- leiterin der ÖFB Maria Wailner, Be- zirkssekretär Dr. Fritz Scheiring und der Bezirksobmann der Jungen ÖVP - Be- zirk Schwaz, Dr. Hans Singer, unterstri- chen die Bedeutung, die sich die Junge ÖVP im Bezirk Kitzbühel erarbeitet hat. Im Tätigkeitsbericht des Obmannes standen die Ortsgrupp'engründungen in Fieberbrunn, St. Johann und Brixen im Thale an erster Stelle. Haben doch diese Ortsgruppen innerhalb kürzester Zeit viele Mitglieder für die Idee der Jun- gen ÖVP begeistern können. Gerade am Veranstaltungssektor sind die Orts- gruppen im Bezirk Kitzbühel (mit Hoch- filzen sind es vier) an führender Stelle in ganz Tirol. Aber nicht nur gesell- schaftliche Aktionen wurden gesetzt (wie z. B. Bälle, Ausstellungen, Bilder- suchfahrten, Rodeln, Film- und Dia- abende usw.) sondern auch in politischer Hinsicht wurde die Junge ÖVP in eini- gen Orten bereits zu einer starken Kraft, die Entscheidungen im Kommunalbe- reich beeinflußt und dadurch aktiv am Gemeindegeschehen mitarbeitet. Leider ist in manchen Orten, wie der Bezirks- obmann ausführte, noch nicht der Funke der aktiven Jugendarbeit auf die älteren Funktionäre „übergesprungen" und so mancher bündiische Obmann sieht in der Jungen ÖVP noch immer ein „Konkur- renzunternehmen". Diese Vorurteile gilt es abzubauen. Anschließend referierte der Landes- obmann-Stellvertreter LAbg. Helmuth Mader über die Jugendarbeit in der Politik und deren Bedeutung. Er kam insbesondere auf die Ideologiediskussion zu sprechen, und erklärte, daß gerade der Jugend die ideologischen und ge- sellschaftspolitischen Gegensätze der bei- den Großparteien in Österreich klarge- macht werden müßten. Die heutige Ju- gend hat ein Gespür für ehrliche Politik, und steht den Problemen der Kommu- nalpolitik noch unverbraucht und ohne Vorurteile gegenüber. Anschließend wurde vom LAbg. Mader die Neuwahl durchgeführt. Der bisherige Obmann Johann Wimmer stellte sich nicht mehr zur Wahl, und so ergab die Neuwahl folgendes Ergebnis: Obmann: Erwin Siorpaes, Fieberbrunn Obmann-Stellvertreter: Leo Niedermoser, ‚ St. Jakob Olga Schoner, St. Johann in Tirol Anton Höckn:er, Brixen Schriftführer: Andreas Mariacher, St. Johann Kassier: Stefan Perterer, Hochfilzen Ausschuß: Anni Eder Hochfilzen, Burgi Foidl, Fieberbrunn Peter Gantschnigg, St. Johann in Tirol Johann Hirzinger, Brixen Kathi Pietzenau'er, Fieberbrunn Josef Hirziinger, Brixen Johann Bachler, Fieberbrunn Franz Nill, St. Johann Viktor Huber, St. Johann Stefan Schwaiger, Fieberbrunn Alfred Federer, Brixen Franz Ehammer, Brixen Walter Mayr, Kitzbühel. Als nächster sprach Landesrat Komm.- Rat Christian Huber ein paar Worte über aktuelle Probleme in der Landes- politik, die praktisch „aus erster Hand" noch brandneu waren. Er dankte auch dem „alten" Ausschuß für die erfolg- reich geleistete Arbeit, und wünschte den neugewählten Funktionären viel Erfolg in den nächsten drei Jahren, verhehlte aber nicht, daß sehr viel Ar- beit auf sie wartet. Der heurige Herbstausflug des Oester- reichischen Pensionistenverbandes Orts- gruppe Kirchberg führte die älteren Mit- bürgerinnen und Mitbürger am 11. Sep- tember in die für viele noch unbekannte Berg- und Gebirgswelt des Oetztales. Das Oetztal öffnet sich knapp unter der Talenge von Imst und ist bei einer Länge von 70 km das größte Seitental des Inns. Gegenüber der Talmündung erhebt sich der 2372 m hohe Tschirgarit. Vor Tausenden von Jahren gingen von ihm Bergstürze nieder, deren Schutt ein Stück ins Oetztal hineingeschleudert wurde. Es fehlt daher am Eingang ins Oetztal das große Dorf wie an anderen Talmündungen. Oetzbrugg ist nur ein Weiler am Taleingang. Von der Mündung bis zu den letzten Dörfern steigt das Oetztal über 1000 Me- tern an. Die Gletscher der Eiszeit und Bergstürze haben, durch schluchtartige Talengen getrennt, die Talstufen von Oetz, Umhausen, Längenfeld, Sölden und Zwieselstein geschaffen. Bei Zwie- selstein endet das Haupttal. Es gabelt (zwieselt) sich in seine Quelltäler: Gurg- 1er- und Ventertal. Gletscherübergänge führen von Gurgl ins Passeier- und von Vent ins Schnalstal. Früher Almgebiet Der neugewählte Bezirksobmann Er- win Siorpaes dankte im Anschluß daran in seinem Namen, aber auch im Namen aller neuen Ausschußmitglieder für das Vertrauen. Er führte in seinem Pro- gramm für die nächsten drei Jahre aus, daß die von seinem Vorgänger erfolg- reich begonnene Arbeit der Ort:sgrup- pengründungen fortgesetzt wird. Wei- ters wird er sich bemühen, die ohnehin schon guten Beziehungen zur Jung- bauernschaft weiter zu intensivieren. Als wichtiges Vorhaben nennt er eine Wochenendschulung für Fuktionäre der Jungen ÖVP, um in allen politischen Lebenslagen „gewappnet" zu sein. Am Veranstaltungssektor wird sich sicher wiederum einiges tun. Zu den bereits bewährten Bezirksveranstaltungen (wie z. B. das Fußballturnier) werden sicher- lich die einen oder anderen Ideen auf- tauchen. Im großen und ganzen liegt das Hauptgewicht aller Aktionen der Jungen ÖVP im Bezirk Kitzbühel bei den einzelnen Ortsgruppen, da der Ju- gendfunktionär im Ort selbst am besten weiß, welche Veranstaltungen „ziehen". Es liegt aber an der Bezirksleitung, diese zu koordinieren. Er beschloß dann den Bezirksjugend tag und wünschte noch gute Unterhal- tung beim anschließenden Tanz. der Schnalstaler, gehörte Vent seit al- ters her zum Gericht Kastellbell im Vinschgau, während das übrige Oetz- tal dem Gericht Petersberg im Oberinn- tal unterstand. Längenfeld ist der Geburtsort des „Glet- scherpfarrers" von Vent und Begründer des Alpenvereins, Franz Senn. Auf den Rofenhöhen in Vent soll sich 1416 Her- zog „Friedil mit der leeren Tasche" nach seiner Aechtung durch den Kaiser auf- gehalten haben. - Rofen unterstand schon 1288 dem Kelleramte auf Schloß Tirol und damit unmittelbar der Ge- richtsbarkeit des Burggrafen von Tirol. Nach dem Mittagessen in Oetz, dem Hauptort des Tales, ging die Fahrt über Ochsengarten und Kühtai und durch Selirain wieder ins Inntal. Das 1624 vom Landesfürsten Erzherzog Leopold erbau- te Jagdschloß Kriihtai gehörte von 1777 bis 1893 mit der Schloßherrschaft Pc- tersberg bei Silz den Grafen Wolken- stein-Rodenegg. Arthur Graf Wolken- kenstein-Rodenegg war von 1898 bis 1902 Bezirkshauptmann von Kitzbühel und 1902 Ehrenbürger von Kirchberg. - Der gegenwärtige Besitzer von Peters- berg und Kühtal, Graf Stollberg, ist ein Urenkel von Kaiser Franz Josef. Einer der nächsten Ausflüge wird 1977 in das oberste Oberinntal führen, das, wie das unterste Unterinntal, einst den Bischöfen von Regensburg gehörte. Die- se Gebietsteile führten den Namen Obe- re und Untere Inntaigrafschaft. Anton Flecksberger Pensionistenausf lug in das Otztal
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