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Vom Kitzbüheler Schützenabend im Kolpingsaal Bundes-Ehrenkranz für Fahnenpatin Margarete Oberhauser - Schützen. senior Adam Pichler zum Ehrenoberjäger ernannt! Im Bild links: Schützenhauptmann Dr. Otto Wendling mit Ehren,oberjäger Adam P eh 1er; rechts: Bürgermeister LAbg. Hans Brettauer, evangelischer Pfarrer Walter Eibich und Schützem-najor Dr. Auer. Bericht folgt Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. November 1976 Schmelzplatz, nachgewiesen durch S ahlackenfunde in den Wasserabzugs - g:äben von Kelchmoos, ebenfalls im Gemeindegebiet von Aurach, danr. de- S:hmelzplatz knapp südlich des Neu- hausvi.ehstalls de--- Gemeinde J c h- b e r g und dann die beiden Schmelz- plätze südlich vom Anwesen Schradl (am Fuße des Kuhkaser), gleichzeitig auch ein Hinweis auf die damalige Dauersiedlungszone von deren Ausmaß wir uns aber noch keine Vorstellung machen können. Trotz mannigfacher Überprüfung sedlungsverdäclatiger Punkte ist es bis jetzt nicht gelungen, auch nur einen einzigen Platz nachzu- weisen. Ja nicht einmal die zu den Lebenberger Gräbem in K i t z b 1 h e'. gehörige Siedlung wurde festgestellt obwohl der Name „L e b e n b er g ein geeigneter Hinwei; auf eine solche in einem gut geeigneten Areal wäre. Es bleibt zu hoffen, diesem Geheimma de-- Siedlungskunde c: Siedlungskunde noch auf die Spur zu kommen, wenn die für die Anlage von kleinen Weilern oder Dörfern geeigne- ten Punkte noch intensiver abgegangen werden könnten. Sicherlich hält der Boden noch viele Geheimnisse ve:-bor- gen. Ein solches Geheimnis ist ja auch ini den Begräbnisplätzen der Bergleute ver- bunden. Im Sinne des damaligen Brauchtunis haben sie ihre Toten ver- brannt und deren Asche in Urnen bei- gesetzt, es sei denn, daß sie die bei Grubenkatastrophen getöteten Knappen in der Grube beließen. Davon wird man aler niemals Kenntnis erhalten, da ein Wiedergewältigen des „Alten Mannes' unmöglich erscheint Dafür aber, daß man die in der Grube Verstorbenen der während der Arbeitszeit ums L -2- en gekommenen Knappen in den stän- dig wachsenden Scheidehalden beige- setzt hat, war während unserer C-ra- jungen k e in Anhaltspunkt zu finden. Von dieser Lürke unseres Wissens her stellen die durch 13aggerungen auf der dem Lebenberg in Kitzbühel vorgelager- ten Terrasse angetroffenen Brandgr- ber eine wesentliche Bereicherung an- seres Wissens dar. Dies umsomeli.r, als die hier Bestatteten ihre letzte Ruhe- stätte gegenüber den urzeitlichen Berg- baurevieren S eh a t t b e r g und 5 i n - w e 11 erhalten haben. Darum ist die Annahme gerech-tfertig, daß sie auch zu ihren Lebzeiten direkt oder indirekt mit dem Bergbau verbunden waren. Die bis jetzt gefundener. 16 Gräber vom Lebenberg in KitzbüheI sind zweileilos nicht mit der gesamten Lebenberger Be- völkerung iden:; eine wesentlich grö- ßere Anzahl ist anzunehmen. Die auls den Gräbern sammenden Beigaben sind aber aufschlußreich genug, um aus ihnen Hinweise auf eine während der frfihen Urnenfelderzeit (um 1200 vor Christi) einsetzende Besiedlung des Kitzbüheler Gebietes zu erhalten. Das Bronzemesser aus Grab fünf und die Bronzenadel aus Grab 13 sind gemeinsam mit den fein ausgefertigten Tassen und Henkel- gefäßen (aufbewahrt im Kitzbüheler Heimat-rnuseum-> gute Belege für eine noch Vor dem Ende des zweiten Jahr- tausends vor Christi vollzogene Zuwan- derung der Urnenielderleute im Vor- alpenland. Vom elften bis zum neunten, vielleicht sogar bis zum achten Jahrhundert vor 32. Konzertsaison: Meisterkonzerte blinder Künstler 'Osterreichs (Prof. E Kasteliz-Konzerte) Freitag, 26. November 1976, 20 Uhr, Kitzbühel, Kolpingsaal: Klavierabend in Kitzbühel Walter Koch In seiner diesjährigen Vortragsfolge spielt Walter Koch Werke von Bach, Mozart, Chopin und Debussy. Der Künstler, der in seinen Programmen mit den Hauptwerken des Barock und der Klassik auch dem zeitgenössischen Schaffen Raum gibt, erweitert diesmal seine Darbietungen mit Werken der Romantik und des Impressionismus. Walter Koch konnte sich erst jüngst anläßlich seiner Deutschland-Konzert- reise bei Publikum und Presse große Er- folge erspielen. Nehmen Sie, bitte, zu diesem Klavier- abend unsere herzliche Einlandung ent- gegen. Neue Büchereizeiten Die öffentliche Bücherei im Kolping- haus Kitzbühel hat während der Win- termonate folgende Büchereizeiten für Enilehnungen und die Rückgabe von Büchern: Mittwoch und Freitag von Christi hat Kitzbühels uralter Bergbau geblüht, getragen von jener Bevölkerung, deren letzte Ruhestätten im Brixen- tale, von Kirchberg an über Brixen im Thale und Westendorf bis Wörgl und in Kitzbühel, Aurach und Jochberg festzu- stellen sind. Das von diesen Friedhöfen stammende Fundgut umfaßt aber nur einen kleinen Teilbestand jener Urnen- feiderkultur, deren Areal vorn Arlberg bis an die Enns reicht und als die Zone der Hötting-Morz-Gruppe umschrieben wird. Kerngebiete ihrer Kupferproduk- tion liegen um Schwaz, Kitzbühel und Bischofshofen, dessen Mitterberg auch heute noch Österreichs Kupfer- produzent ist. Um Kitzbühel aber ist es wohl für immer still geworden. Von der alten Schmelzhütte in Jochberg-(hütten) weiß man nur durch eine alte Photo- graphie von 1900 und ihre Wiedergabe auf der 1856 angefertigten Knappen- fahne. Diese Fahne befindet sich im Be- sitz von Hans B a c h 1 e r, Jochberg. Auf der Vorderseite der Fahne der heilige Florian mit der Schmelzhütte; die Rückseite zeigt Gottvater mit den Bergwerkspatronen Daniel und Barbara. Die Aufbereitungsanlage von Jochberg- hütten ist nach 1932 abgerissen worden und die letzten Betriebsgebäude des Bergbaues Kupferplatte dienen heute als Wohnungen. Mag es für die alte, einst so hoch- angesehene Bergbaustadt Kitzbühel ein kleiner Trost sein, daß eines ihrer Kin- der - Johann P i r c h 1 sen. - zu den Begründern des modernen Mitterberger Bergbaues und damit auch zu den ersten Erforschern des urzeitlichen Bergbaues auf Kupfererz zählt.
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